Kampf ums Podium längst noch nicht vorbei

Yates: Auf das Hoch vom Zoncolan folgte ein Tief am Giau

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Yates: Auf das Hoch vom Zoncolan folgte ein Tief am Giau"
Simon Yates (BikeExchange) erlebte am Montag in den Dolomiten einen schwarzen Tag. | Foto: Cor Vos

25.05.2021  |  (rsn) – Es geht auf und ab, hin und her bei diesem 104. Giro d'Italia. Nachdem Simon Yates (BikeExchange) am Samstag am Monte Zoncolan noch die gesamte Konkurrenz – abgesehen von Egan Bernal (Ineos Grenadiers) – in Schwierigkeiten gebracht hatte und auf Gesamtrang zwei vorgestürmt war, folgte am Montag in den Dolomiten ein schwarzer Tag für den Briten und Yates rutschte wieder auf den fünften Platz ab.

"Er hat nicht unter der Kälte gelitten oder einen Hungerast gehabt. Er hatte einfach einen schlechten Tag, das kann in einem dreiwöchigen Rennen passieren", erklärte BikeExchange-Teammanager Brent Copeland nach der Etappe, die Yates mit 2:37 Minuten Rückstand auf Sieger Bernal als Elfter beendete.

Und Yates bestätigte: "Sicher macht die Kälte einen Unterschied. Einige kommen damit besser klar, als andere. Normalerweise ist es für mich aber okay und auch heute war mir nicht allzu kalt, aber ich denke die Kombination mehrerer Faktoren hat dazu geführt, dass ich nicht da war, wo ich sein wollte."

Der Vuelta-Sieger von 2018, von dem viele am Samstagabend noch glaubten, dass er in der Giro-Schlusswoche nun zum einzigen echten Herausforderer für Bernal werden könnte, geriet am Passo Giau schon ungefähr nach der Hälfte des Anstiegs unter dem Teampodiktat des Teams EF Education – Nippo in Schwierigkeiten. Als Bernal dann vier Kilometer vor dem Gipfel attackierte und die Favoritengruppe explodierte, war es endgültig um ihn geschehen.

Kampf ums Podium noch völlig offen

Yates fiel, genau wie der Gesamtvierte Alexandr Vlasov (Astana – Premier Tech) zurück und musste zusehen, wie Bernal und auch Damiano Caruso (Bahrain Victorious), Romain Bardet (Team DSM), Giulio Ciccone (Trek – Segafredo) und Hugh Carthy (EF Education – Nippo) ihm davonfuhren – und zum Schluss auch noch Vlasov.

"Natürlich wäre ich lieber nah bei der Spitze und den Jungs gewesen, die ums Podium kämpfen. Aber so läuft es manchmal. Ich gebe meine Bestes und werde das auch auf den kommenden Etappen tun, vorher aber den Ruhetag genießen", so Yates nach dem Rennen in Cortina d'Ampezzo.

Der Gesamtsieg dürfte sich für den Briten nun erledigt haben, sollte Bernal nicht noch völlig einbrechen. Das Podium aber ist weiter in Reichweite. 40 Sekunden fehlen Yates zu Landsmann Carthy auf Rang drei, 1:56 Minuten zum Gesamtzweiten Caruso. Vlasov als Vierter liegt nur zwei Sekunden vor Yates, Ciccone als Sechster elf Sekunden hinter ihm und Bardet ist als Siebter auch nur 42 Sekunden von Yates entfernt. Sie alle kämpfen noch ums Podium.

Nachdem Yates am Samstag der mit Abstand Stärkste aus diesem Sextett war, war er am Montag der Schwächste. Auf den verbleibenden fünf Etappen, die allesamt wohl Auswirkungen aufs Klassement haben könnten, kommt es nun darauf an, nicht nochmal einen 'schlechten Tag' zu erwischen.

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