Vorschau 43. Ungarn-Rundfahrt

Bora - hansgrohe hofft mit Konrad auf den letzten Berg

Foto zu dem Text "Bora - hansgrohe hofft mit Konrad auf den letzten Berg"
Radsport hat in Ungarn gerade Konjunktur. Nach dem Grande Partenza des Giro d´Italia ist nur ein paar Tage später die größte heimische Rundfahrt auf den Straßen des Landes unterwegs. | Foto: Cor Vos

10.05.2022  |  (rsn) – Erst der Grande Partenza, nun die größte heimische Rundfahrt. In der Sportwelt Ungarns nimmt der Radsport gerade eine beträchtliche Rolle ein. Am Mittwoch beginnt die Tour de Hongrie, die Ungarn-Rundfahrt (2.1). Sie wird im Windschatten des Giro-Auftakts ebenfalls deutlich mehr Aufmerksamkeit erhalten als üblich. Das liegt auch daran, dass sie im Vergleich zu den Vorjahren besser besetzt ist.

905 Kilometer mit 6.477 Höhenmetern, verteilt auf fünf Etappen, stehen auf dem Plan der 43. Austragung des Rennens. Die 2. Etappe ist nahezu komplett flach, das vierte Teilstück nach einem Berg am Anfang auch. Hier dürfte nichts an einem Massensprint vorbeiführen. Am ersten Tag haben die Fahrer drei Runden auf einem welligen Parcours zu bestreiten, ehe auf den letzten 30 Kilometern nochmal zwei Anstiege auf dem Programm stehen, denen allerdings eine lange Abfahrt ins Ziel folgt. Je nach Rennverlauf könnte auch dort eine große, mit Sprintern gespickte Gruppe gemeinsam ins Ziel kommen.

Die Profile der 1. und 2. Etappe

Ähnliches gilt für die 4. Etappe. Im zweiten Teil wird ein Rundkurs mit zwei spitzen Anstiegen zweimal überfahren, vom letzten Hügel bis ins Ziel sind es aber nochmal 20 flache, teils abschüssige Kilometer, auf denen vieles wieder zusammenlaufen könnte, was zuvor auseinandergerissen wurde.

Zwei sichere Sprintchancen und die Aussicht auf zwei weitere reichten Dylan Groenewegen und BikeExchange – Jayco, um die Ungarn-Rundfahrt in Angriff zu nehmen. Der Niederländer kommt aus einer gut einmonatigen Wettkampfpause, konnte zuvor zwei Tagessiege bei der Saudi Tour einfahren, bei Brugge-De Panne wurde er Zweiter. Sein härtester Konkurrent wird Fabio Jakobsen (Quick-Step Alpha Vinyl) sein, der nicht für den Giro nominiert wurde, um wahrscheinlich die Tour de France zu fahren.

Auch der Niederländer bestritt seit vier Wochen keine Rennen mehr, hat aber bereits acht Siege bei Comunitat Valenciana, der Algarve-Rundfahrt, Paris-Nizza und Kuurne-Brüssel-Kuurne auf der Uhr. Dritter im Bunde der Top-Sprinter ist Olav Kooij (Jumbo – Visma), der Anfang April zwei Etappen und die Gesamtwertung der Sarthe-Rundfahrt für sich entscheiden konnte. Männer wie Elia Viviani (Ineos Grenadiers), Matteo Moschetti (Trek - Segafredo), Itamar Einhorn (Israel – Premier Tech) oder auch Max Kanter (Movistar) werden bei dieser Konkurrenz nur Außenseiterchancen haben.

Die Profile der 3. und 4. Etappe

Für alle, die aufs Gesamtklassement schielen, wird die 5. und letzte Etappe entscheidend. Dort gibt es drei große Hindernisse zu überwinden. Zu Beginn einen Berg der Kategorie 1, in der Mitte einen der Kategorie 2 und als Schlussanstieg und Bergankunft nochmal einen Einser. Mehr als 2.700 Höhenmeter müssen überwunden werden. Hier liegt der Fokus eines ordentlich besetzten Teams aus Raubling. Bora – hansgrohe schickt Patrick Konrad in Ungarn an den Start, um die Gesamtwertung nach Hause zu bringen. Unterstützung erhält er unter anderem vom Landsmann Lukas Pöstlberger.

Astana Qazaqstan setzt Alexey Lutsenko dagegen, der aber seit Februar kein Rennen mehr bestritten hat. Nach einem Trainingssturz mit Schlüsselbeinbruch feiert er in Ungarn sein Comeback. Ist er noch nicht so weit, könnte Samuele Battistella einspringen. Ineos Grenadiers will mit Andrey Amador ums Podium fahren, Movistar hat mit Einer Augusto Rubio, zuletzt Gesamtzehnter der Tour de Romandie, und Oscar Rodriguez zwei gute Kletterer dabei.

Im vergangenen Jahr hatte Damian Howson für BikeExchange – Jayco die Ungarn-Rundfahrt gewonnen. Wie er sind auch Ben Hermans (Israel – Premier Tech) und Antonio Tiberi (Trek - Segafredo), die das Podest vervollständigten, nicht am Start.

Das Profil der 5. Etappe

Übersicht
1. Etappe: Csakvar – Szekesfehervar (198 km, 1651 hm)
2. Etappe: Karcag – Hajduszoboszlo (192 km, 185 hm)
3. Etappe: Sarospatak – Nyiregyhaza (154 km, 565 hm)
4. Etappe: Kazincbarcika - Kazincbarcika (177 km, 1325 hm)
5. Etappe: Miskolc – Gyöngyös-Kekesteto (184 km, 2751 hm)

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.05.2022Finale der Königsetappe der Ungarn-Rundfahrt im Video

(rsn) - Mit einer grandiosen Aufholjagd hat Antonio Tiberi (Trek - Segafredo) wenige Meter vor dem Ziel der abschließenden Königsetappe der Ungarn-Rundfahrt noch Eddie Dunbar (Ineos Grenadiers) abge

15.05.2022Tiberi fängt Dunbar kurz vor dem Ziel der Königsetappe noch ab

(rsn) – Mit einem herausragenden Finale hat Antonio Tiberi (Trek – Segafredo) kurz vor der Ziellinie der 5. Etappe der 43. Ungarn-Rundfahrt (2.1) noch Eddie Dunbar (Ineos Grenadiers) abgefangen un

15.05.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 15. Mai

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

14.05.2022Groenewegen verlängert in Ungarn die niederländische Serie

(rsn) – Dylan Groenewegen (BikeExchange – Jayco) hat bei der 43. Ungarn-Rundfahrt (2.1) für den vierten italienischen Tagessieg gesorgt. Nachdem sein ehemaliger Teamkollege Olav Koiij (Jumbo –

14.05.2022Neoprofi Mayrhofer will sich in alle Richtungen entwickeln

(rsn) – Bei den ersten sieben Einsätzen seiner Profikarriere kam Marius Mayrhofer (DSM) nicht ins Ziel: Zwei Rundfahrten musste der Neoprofi vorzeitig beenden, dazu kamen fünf “DNF (did not fini

14.05.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 14. Mai

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

13.05.2022Jakobsen auch in Nyiregyhaza nicht zu stoppen

(rsn) – Der Niederländer Fabio Jakobsen (Quick-Step – Alpha Vinyl) war auch auf der 3. Etappe der 43. Ungarn-Rundfahrt (2.1.) im Sprint nicht zu schlagen. Der 25-Jährige, der bei der Polen-Rundf

13.05.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 13. Mai

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

12.05.2022Kooij: Im Gelben Trikot ins Krankenhaus

(rsn) - Am Mittwoch feierte Olav Kooij (Jumbo – Visma) zum Auftakt der Ungarn-Rundfahrt (2.1) seinen vierten Saisonsieg. Nur einen Tag später musste der Mann im Gelben Trikot nach einem Massensturz

12.05.2022Jakobsen feiert siebten Saisonsieg, Kanter wird Fünfter

(rsn) – Nachdem er zum Auftakt der 43. Ungarn-Rundfahrt (2.1) chancenlos war, hat sich Fabio Jakobsen (Quick-Step Alpha Vinyl) auf der 2. Etappe schadlos gehalten. Der 25-jährige Niederländer setz

12.05.2022Kooij hält in Székesfehérvár die Weltklassesprinter auf Distanz

(rsn) – Nicht Fabio Jakobsen (Quick-Step Alpha Vinyl), Elia Viviani (Ineos Grenadiers) oder sein letztjähriger Teamkollege Dylan Groenewegen (BikeExchange – Jayco) jubelten zum Auftakt der 43. Un

12.05.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 12. Mai

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

Weitere Radsportnachrichten

16.06.2025Walscheid nach Ellbogenbruch: “Die Hoffnung stirbt zuletzt“

(rsn) – Max Walscheid (Jayco – AlUla) hat zwei Tage nach seinem Sturz bei Dwars door het Hageland, bei dem er sich am Samstag den Ellbogen gebrochen hat, seine Hoffnungen auf einen Start bei der a

16.06.2025O’Connor legt im Kampf um Tour-de-Suisse-Titel vor

(rsn) – Ben O’Connor (Jayco – AlUla) hat im Kampf um die Gesamtwertung bei der Tour de Suisse (2. UWT) schon auf der 1. Etappe um Küßnacht einen großen Vorteil gegenüber seinen Klassement-Ko

16.06.2025Gegen den Frust konzentriert sich Evenepoel auf sich selbst

(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) trug nach seinem deutlichen Sieg im Zeitfahren beim Critérium du Dauphiné das Gelbe Trikot. Vier Tage später, am Ende der Rundfahrt, wich der Trium

16.06.2025Buchmann und seine Formkurve klettern in Richtung Tour

(rsn) – Während Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) mit seinem Podestplatz und als neuer deutscher Hoffnungsträger für die Gesamtwertung bei großen Rundfahrten in der vergangenen

16.06.2025Pogacar sieht wenig Verbesserungsbedarf nach Dauphiné-Triumph

(rsn) – Nach dem Zeitfahren von Saint-Péray auf Etappe 4 gab es kurzzeitig etwas Hoffnung bei der Konkurrenz von Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG), der Weltmeister sei in diesem Sommer schla

16.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

15.06.2025Das gesamte Peloton verabschiedet Bardet mit einem Spalier

(rsn) - Im letzten Rennen seiner Karriere schloss sich für Romain Bardet (Picnic – PostNL) beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) in gewisser Weise ein Kreis. Der Franzose zeigte sich in seiner gewo

15.06.2025Vingegaard kennt seine Baustellen nach Tour-Generalprobe

(rsn) – Man kann Jonas Vingegaard und seinem Team Visma – Lease a Bike nicht vorwerfen, dass sie es nicht versucht hätten. In den Bergen waren alle Versuche gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates

15.06.2025Van der Poel verpasst Grün, aber freut sich über harte Woche

(rsn) – Ein winziges Pünktchen hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) am Ende des 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) gefehlt, um das ab Etappe 3 von ihm getragene Grüne Trikot auch mit

15.06.2025Evenepoel: “Manchmal nehmen sie einem die Moral“

(rsn) - Das 77. Critérium du Dauphine (2.UWT) gab einen Vorgeschmack, was wir von der kommenden Tour de France erwarten dürfen. Gesamtsieger Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und der Zweitpla

15.06.2025Highlight-Video der 1. Etappe der Tour de Suisse

(rsn) - Die 1. Etappe der Tour de Suisse ist zur Angelgenheit der Ausreißer geworden. Bei einsetzendem Regen ließen es die Top-Favoriten auf den Gesamtsieg größtenteils ruhig angehen, doch gleichz

15.06.2025Highlight-Video der 8. Etappe des Critérium du Dauphiné

(rsn) - Lenny Martinez (Bahrain Victorious) hat am Plateau du Mont-Cenis die Schlussetappe des Critérium du Dauphiné gewonnen und sich eine gute halbe Minute vor den großen Favoriten ins Ziel geret

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Suisse (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Giro d`Italia Next Gen (2.2u, ITA)