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Die Strecken von Lüttich-Bastogne-Lüttich

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Die Strecken von Lüttich-Bastogne-Lüttich"
Der Blick von der Redoute auf die Ardennen. | Foto: Cor Vos

20.04.2024  |  (rsn) – Zum 110. Mal findet am Sonntag Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) für die Männer statt – die Frauen bestreiten 'La Doyenne' dagegen erst zum achten Mal. Die Strecken haben sich im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert. Die Männer müssen dieses Jahr vier Kilometer weniger zurücklegen als 2023, die Frauen dagegen rund zehn Kilometer mehr.

Die Anzahl und Reihenfolge der elf Hügel - oder Côtes, wie sie im Französischen heißen - blieb für die Männer unverändert. Bei den Frauen wurde in der Anfangsphase nach 15 Kilometern die Cote de Saint-Roch neu hinzugefügt, die bei den Männern schon länger zum Programm gehört.

Die Männer starten bereits um 10:10 Uhr auf dem Place-Saint Lambert in Lüttich. Von dort aus geht es schnurstracks in Richtung Süden, bis in Bastogne nach 94 Kilometern und nur einer Côte der "Wendepunkt" erreicht wird. Dort werden um 13:35 Uhr auch die Frauen ins Rennen geschickt. Die Strecke ist identisch mit dem zweiten Teil des Männerrennens.

Nach Bastogne geht es in den zweitsteilsten Anstieg des Tages hinein, die bereits erwähnte Côte de Saint-Roch. Da diese Rampe bereits 138 Kilometer ansteht, werden sich die Favoriten und Favoritinnen hier noch nicht zeigen.

Die Karte der 110. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich der Männer. | Grafik: A.S.O.

44 Kilometer später wird es am nächsten Hügel schon ernster: Die Côte de Mont-le-Soie gehört zwar nicht zu den Höchstschwierigkeiten, sie leitet aber eine Serie von vier Kletterpassagen ein, die nie weiter als neun Kilometer auseinanderliegen: Côte de Wanne, Côte de Stockeu und Côte de la Haute Levée.

Nach einer kurzen Ruhephase geht es mit noch 60 zu fahrenden Kilometern mit dem Doppel Col du Rosier und Côte de Desnié weiter – und nun endet das Vorgeplänkel endgültig: Eine rasend schnelle Abfahrt führt hinunter nach Remouchamps an den Fuß der gefürchteten und meist für die vorentscheidende Selektion verantwortlichen Redoute. Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) startete schon hier vor zwei Jahren sein Solo zum Sieg – ähnliches erwarten nun viele von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates).

Nach dem traditionellen Scharfrichter der Doyenne steht noch die Côte des Forges auf dem Programm, bevor an der 1,3 Kilometer langen und im Schnitt 11 Prozent steilen Côte de la Roche-aux-Faucons 13 Kilometer vor dem Ziel die Vorentscheidung gesucht werden wird. Kommt auch dort noch eine Gruppe gemeinsam über die Kuppe, bietet sich in der zwei Kilometer langen, 4,5 Prozent steilen Gegensteigung von Boncelles noch eine Möglichkeit zur Attacke. Andernfalls dürfte es in Lüttich wohl zum Sprint einer kleinen Gruppe kommen.

Die Karte der 8. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen. | Grafik: A.S.O.

Die Côtes:

Côte de Bonnerue (2,4 km bei 5,7% - noch 178 Kilometer / nur für die Männer)
Côte de Saint-Roch (1 km bei 11,2% - noch 138 Kilometer)
Côte de Mont-le-Soie (1,7 km bei 7,9% - noch 94 Kilometer)
Côte de Wanne (3,6 km bei 5,1% - noch 85 Kilometer)
Côte de Stockeu (1 km bei 12,5% - noch 79 Kilometer)
Côte de la Haute-Levée (2,2 km bei 7,5% - noch 74 Kilometer)
Col du Rosier (4,4 km bei 5,9% - noch 60 Kilometer)
Côte de Desnié (1,6 km bei 8,1% - noch 47 Kilometer)
Côte de la Redoute (1,6 km bei 9,4% - noch 35 Kilometer)
Côte des Forges (1,3 km bei 7,8% - noch 23 Kilometer)
Côte de la Roche-aux-Faucons (1,3 km bei 11% - noch 13 Kilometer)

Das Streckenprofil vom Lüttich-Bastogne-Lüttich der Männer. | Grafik: A.S.O.

Das Streckenprofil vom Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen. | Grafik: A.S.O.

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