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15.05.2024 | (rsn) - Um gerade einmal drei Punkte verpasste Valentina Cavallar (Arkea – B&B Hotels) am vergangenen Wochenende den Gewinn der Bergwertung bei der Itzulia Women (2.WWT) im Baskenland, da Demi Vollering (SD Worx - Protime) sich mit ihrem Soloangriff auf der Schlussetappe nicht nur die Gesamtwertung, sondern auch das Bergtrikot abholte. Während die Niederländerin zu den prägendsten Fahrerinnen im Frauenradsport aktuell gehört ist die junge Österreicherin vor dem letzten Wochenende wohl kaum einem Fan ein Begriff gewesen.
Und das darf auch nicht verwundern. Schließlich steht die 23-Jährige, die in Wien geboren wurde und aktuell am Wolfgangsee in Salzburg wohnt, erst seit eineinhalb Monaten in Frankreich unter Vertrag. Und der Rad-Rennsport spielt erst seit diesem Jahr überhaupt wirklich eine Rolle für sie. Bis dato war sie als Leichtgewichtsruderin unterwegs, nahm 2021 für Österreich auch schon an den Olympischen Spielen teil. ___STEADY_PAYWALL___
"Da teilzunehmen war ein Kindheitstraum für mich", erzählte die Wienerin im Gespräch mit radsport-news.com. Im Alter von 13 Jahren startete sie mit dem Rudersport, die Olympischen Spiele immer im Fokus und als großes Ziel auserkoren. "Wenn ich etwas mache, dann mit 110 Prozent und viel Leidenschaft und dann fällt mir das Training nicht schwer, um meine Träume zu verwirklichen", führte sie aus.
Auf der 1. Etappe der Baskenland-Rundfahrt fuhr Cavallar gemeinsam mit Stine Dale (Coop – Repsol) aus Norwegen vor dem Feld. | Foto: Naikephotosport/Itzulia Women
Diese Worte spiegeln die noch junge Karriere sehr gut wider. Denn eine lange Vorlaufzeit brauchte Cavallar weder im Ruder- noch im Radsport. Kaum der Juniorinnenklasse entwachsen, gelang ihr im ersten Rennen mit den ganz Großen die Qualifikation für Tokio. Doch nicht nur der Wassersport, sondern auch eine Ausgleichsdisziplin an Land hat es ihr von jungen Jahren immer angetan.
"In meiner Trainingsgruppe war ich bekannt dafür, fast zu viel Rad zu fahren", musste die junge Österreicherin schmunzeln und schilderte, wie sie selbst bei 'Recovery Rides', eigentlich Einheiten, die zur Erholung gedacht sind, noch Streckenbestzeiten auf der Plattform Strava, die so genannten QOMs (Queen of the Mountain) eroberte. "Was ruderst du noch, fahr doch Rad", war der gut gemeinte Rat ihrer Trainingspartnerinnen und -partner, dem die 23-Jährige nun gefolgt ist.
Auch wenn sie am Anfang noch Zweifel hatte, ob das Fahren im großen Feld ihr genauso gut liegt, wie die Trainingsrunden in einer kleinen Gruppe: "Rennradfahren im Peloton auf schmalen Straßen ist dann doch etwas anders als Rudern, wo du deine eigene Bahn hast." Eine Initialzündung für den Sportartenwechsel war aber dann ein Trainingslager in Deutschland.
Im Bergtrikot auf der 2. Itzulia-Etappe: Cavallar sammelte dort mit zwei kurzen Solos weiter fleißig Punkte. | Foto: Cor Vos
Denn bei diesem unternahm sie mit ihrem Team einen Ausflug zum Finale der Tour de France der Frauen am nicht weit entfernten Ballon d'Alsace. "Wir haben uns das Rennen angeschaut und sind danach mit dem Rad die Strecke hinten nachgefahren. Es war das coolste Erlebnis mit den vielen Zuschauern und bereitete mir echt Gänsehaut. Und ich wusste: Ich will da unbedingt mal hin", erinnerte sich Cavallar.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt stand für sie fest, dass sie, falls sie ihr Ruder an die Wand hängt, es im Radsport versuchen will. Durch den Wegfall der Leichtgewichtsklasse nach den Spielen in Paris in diesem August sah die 23-Jährige keine langfristige Perspektive in ihrer Sportart mehr, was sie schließlich zum Wechsel veranlasste. Als Testballon versuchte sie sich im letzten Jahr bei einem italienischen Amateurrennen, als einzige Frau, mit Ausnahmegenehmigung.
Aus diesem zog sie dann die Zuversicht, sich bei einigen Spitzenteams zu bewerben. Die Leistungswerte überzeugten, jedoch die mangelnde Rennerfahrung sorgte bei den Managern für Skepsis. Zumindest fand sich mit Arkéa - B&B Hotels aber ein Team, welches dann bereit war, der Österreicherin eine Chance zu geben.
Gleich ihr drittes Profirennen war Lüttich-Bastogne-Lüttich: Cavallar beim Sign-On in Bastogne. | Foto: Felix Mattis
"Ich war kurz in Frankreich und sie haben sich dann selbst überzeugt, ob ich auch wirklich Radfahren kann", erinnerte sich Cavallar, die Mitte April beim Grand Prix Feminin de Chambery (1.1) mit Platz 18 ihren Einstand gab. Schon kurz darauf folgte sogar sofort das Debüt bei den Ardennen-Klassikern Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich und anschließend wartete das erste Etappenrennen im Baskenland. Schon am ersten Tag gelang Cavallar der Sprung in die Spitzengruppe und die Österreicherin eroberte das Bergtrikot: "Als das geschafft war, haben wir natürlich voll auf das Trikot gesetzt."
Am Ende fehlte nicht viel auf die Überraschung, die dann ausgerechnet das Idol der jungen Österreicherin, Tour-de-France-Siegerin Vollering, zunichtemachte. "Ich kann und muss noch extrem viel lernen. Dass ich keine Erfahrung habe, merke ich noch bei jedem Rennen", blickte sie auf die drei aufregenden Tage im Baskenland zurück. Zuspruch erhielt sie vor allem von einer Landsfrau, die sich nicht nur auch im gleichen Feld am letzten Wochenende befand, sondern auch im gleichen Hotel.
In der ersten Reihe bei den Trikotträgerinnen, wie hier vor der Schlussetappe der Itzulia Women, würde Cavallar (2. von links) gerne öfter stehen. | Foto: Cor Vos
"Carina Schrempf hat mir gesagt, dass ich mir die Zeit nehmen soll, meinen Platz im Peloton zu finden. Wichtig ist es, die Mentalität für den Radsport zu finden und die Erfahrung kommt dann mit den Rennen", so Cavallar. Der für eine Wienerin ungewöhnliche Nachname bezieht sich auf ein altes Adelsgeschlecht, Cavallar von Grabensprung, welches aus dem Trentino stammt.
Am Dienstag wartete auf die 23-Jährige schon der nächste Einsatz in Spanien, bei Durango - Durango Emakumeen Saria (1.1), wo sie die Ziellinie aber nicht sah. Ende Juni wird sie dann bei den nationalen Titelkämpfen ihr Renndebüt in ihrem Heimatland haben. Die Träume im Radsport sind aber weiter gefasst: "Ich will eines Tages mal in das Gelbe Trikot schlüpfen oder ins Bergtrikot bei der Tour de France."
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