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17.11.2014 | (rsn) - Die Tour du Rwanda, unsere voraussichtlich letzte Rundfahrt des Jahres 2014, begann am Sonntagmit einem 3,5 km langen Auftaktzeitfahren in Kigali.
Speziell für unseren Kapitän Mekseb Debesay ging es darum, die Strecke auf den klinisch sauber gehaltenen Straßen der Hauptstadt Ruandas rund um das Fußballstadium so schnell wie eben irgend möglich hinter sich zu bringen, um uns eine taktisch günstige Situation für die kommenden Tage zu verschaffen.
Wie jeder Rennfahrer weiß, ist es immer leichter einen kleinen Vorsprung zu verteidigen als einen kleinen Rückstand aufzuholen. Falls es irgendjemand noch nicht mitbekommen hat: Wir fahren hier um nichts Geringeres als um den Gesamtsieg der UCI AFRICA TOUR, den sich Mekseb sichern kann. Der deutsche Botschafter ließ es sich übrigens nicht nehmen, uns kurz vor dem Start seine Glück- und Erfolgswünsche mit auf den Weg zu geben.
Warum ich explizit die Sauberkeit auf den Straßen erwähne? Hier sind per Gesetz Plastiktüten und Verpackung verboten, auf das unsachgemäße Wegwerfen von Müll stehen horrende Strafen und nicht zuletzt ruft die Regierung jeden dritten Samstag des Monats die gesamte Bevölkerung zum gemeinnützigen „Großputz" auf.
Ich finde das fantastisch und bin davon vollends begeistert. Für mich persönlich ist es seit Jahren eine Selbstverständlichkeit, meine Riegel- und Gelverpackungen nach dem Verpflegen wieder in die Trikottasche zu stecken und diese im Hotel in den Mülleimer zu werfen.
Das sportliche Ergebnis sah heute überraschend so aus, dass die ersten vier Plätze von einheimischen Fahrern der ruandischen Nationalmannschaft belegt wurden, was zweifelsohne der Tatsache zu verdanken ist, dass dieses Team auch als einziges mit Hightech-Zeitfahrmaschinen den Prolog bestritten hat und so trotz der starken internationalen Konkurrenz ein märchenhaftes Resultat erzielen konnte.
Unser Mekseb belegte einen hervorragenden siebten Platz, was uns alle sehr optimistisch stimmt. Ich selbst hielt mich mit dem 14. Platz auch ganz achtbar.
Mit sportlichen Grüßen
Euer Daniel