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03.12.2015 | Der Rahmen eines Fahrrads bestimmt das Fahrverhalten genauso wie Innovationen bei Federung, Bremsen und Reifen. Die Geometrie von Mountainbikes hat sich seit deren Erfindung extrem geändert, und dem Sport damit ganz neue Einsatzmöglichkeiten erschlossen:
Heute sind Wege befahrbar, die manch trittsicherem Wanderer nicht begehbar erscheinen. Der pressedienst-fahrrad nimmt neueste Entwicklungen in Sachen Geometrie und Passform unter die Lupe.
[pd-f] Selbst Laien erkennen, wie sehr sich heutige Mountainbikes von den Rädern unterscheiden, mit denen Gelände-Fans noch um die Jahrtausendwende auf Trails unterwegs waren. Während die Rahmen früher durchaus Ähnlichkeiten mit denen von Rennrädern hatten, prägen heute eigenständige Lösungen das Bild.
Rennradfahren findet vorwiegend im Sitzen statt.
Die Optimierung der Sitzposition unter ergonomischen, aerodynamischen und nicht zuletzt Komfort-Aspekten steht daher im Lastenheft des Rahmenbauers ganz vorne.
„Auf dem Mountainbike sind die Anforderungen völlig andere“, weiß Nicolai-Testfahrer Frank Schneider: „Im technischen Gelände verändere ich andauernd meine Position auf dem Rad – im Sitzen wie im Stehen“, so der ehemalige Rennfahrer in den Disziplinen Cross Country, Enduro und Downhill.
Das Rad muss dabei verschiedenen Erwartungen
in zwei fundamental unterschiedlichen Fahrpositionen genügen: In der sitzenden Position muss bergauf ausreichend Druck auf das Vorderrad kommen, um dieses am Steigen zu hindern.
Gleichzeitig braucht es aber genügend Druck auf dem Hinterrad, um dessen Traktion zu sichern. In der stehenden Position bergab soll das Rad dagegen viel Bewegungsfreiheit bieten, damit der Fahrer aktiv mit dem Rad arbeiten kann.
„Erfahrene Rennradfahrer nehmen schon Abweichungen
ihrer Sitzposition um wenige Millimeter wahr. Deshalb achten wir im Straßenbereich sehr darauf, unsere Räder in feinen Abstufungen der Rahmenhöhe anzubieten“, erklärt Heiko Böhle vom kalifornischen Rad-Hersteller Felt.
Im Geländebereich seien andere Größen dagegen viel entscheidender: „Allem voran die Winkel- und Längenmaße des Rahmens bestimmen das Fahrverhalten eines Mountainbikes.“ Spätestens mit dem Siegeszug der während der Fahrt höhenverstellbaren Sattelstütze verlor die Rahmenhöhe – oder die oft analog verwendete Sitzrohr-Länge – ihre Bedeutung als Kerngröße am MTB.
„Mit einer Vario-Stütze bin ich während der Fahrt in der Lage,
die perfekte Sattelhöhe einzustellen – von komplett versenkt für die technische Abfahrt bis ganz ausgefahren für das Kurbeln am Anstieg“, schildert Elmar Keineke vom Komponenten-Hersteller Sram, die den Einsatz von Vario-Stützen mit der Rock Shox „Reverb“ (ab 346 Euro) entscheidend voran
getrieben hat.
Doch wie nun die richtige Rahmengröße finden, wenn die altbekannten Werte kaum übertragbar sind? „Zunächst einmal sollte man sich klarmachen, was die wichtigsten Begriffe bedeuten“, sagt Christian Malik, Produkt-Manager bei Haibike, „erst dann kann man verstehen, wie sich Veränderungen dieser Werte auf das Fahrverhalten auswirken.“
Der Lenkwinkel beschreibt den Winkel zwischen
Gabel und Horizontale und wirkt sich auf das Lenk- und Kurvenverhalten des Rads sowie das Überrollverhalten des Vorderrads aus.
Die effektive Oberrohr-Länge wird parallel zum Boden gemessen, und ist der Abstand zwischen der Mitte des Steuer- und Sitzrohrs, ausgehend vom oberen Ende des Steuerrohrs. Sie bestimmt die Sitzposition, die der Fahrer auf dem Rad einnimmt.
Der Reach beschreibt den Platz,
der dem Fahrer in der stehenden Position im Rahmen bleibt, und ist ein Teil der effektiven Oberrohr-Länge, nämlich vom Steuerrohr bis zum Lot über dem Tretlager.
Der Radstand schließlich ist die Länge des Rads zwischen den Achsen der Laufräder, und setzt sich aus den Werten für Hauptrahmen- und Kettenstreben-Länge zusammen.
Flache Winkel und langer Radstand gleich fahrstabil,
steile Winkel und kurzer Radstand gleich wendig: So lautet eine häufige Vereinfachung des Themas Fahreigenschaften. Doch wie so oft werden auch hier einfache Antworten vielschichtigen Fragestellungen nicht gerecht.
„Die Geometrie eines Mountainbikes ist ein komplexes Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren“, erklärt Marcel Lauxtermann, Ingenieur beim Maßrahmen-Hersteller Nicolai, der mit dem „Ion GPI“ (ab 6699 Euro) für die derzeit vielleicht radikalste Mountainbike-Geometrie verantwortlich zeichnet.
„Wenn man die Randbedingungen im Griff hat,
und das richtige Zusammenspiel der Parameter findet, kann man ein langes und flaches Rad bauen, das fahrstabil und kurvenwillig zugleich ist“, sagt der Nicolai-Mann.
Den einen Rahmen für jeden gibt es nicht, denn der Einsatzbereich des Rads spielt bei der Wahl einer Geometrie eine große Rolle. Wer sein Rad bei einem Marathon-Rennen über 100 Kilometer und 3000 Höhenmeter im Renntempo bewegt, für den entscheiden die Klettereigenschaften und die Sitzposition über Wohl oder Wehe.
Wer dagegen als Enduro-Fahrer den Aufstieg
als notwendigen Preis für das Glück der gravitationsgetriebenen Talfahrt begreift, wird sich vor allem um die Abfahrts-Performance und die stehende Position im Rad Gedanken machen.
Insgesamt gibt es aber über alle Einsatzbereiche hinweg einen spürbaren Trend zu flacheren und längeren Mountainbike-Geometrien. Moderne Hardtails wie das Van Nicholas „Revelstoke“ (ab 3618 Euro) decken auf diese Weise einen großen Einsatzbereichab, von der Tour über Marathon bis zum technischen Trail.
Aktuelle All-Mountain-Bikes
wie das Felt „Decree“ (ab 2750 Eur
o) oder
das Haibike „Heet“ (ab 3799 Euro) fahren gut mit Winkeln und Radständen, die vor wenigen Jahren noch reinen Downhill-Boliden vorbehalten waren – bergauf wie bergab.
Das alles sollte man natürlich möglichst einmal ausprobieren. Und dafür muss man auch nicht zwingend ein neues Rad kaufen. „Mit dem Cane Creek ,Angleset‘ (ab 159 Euro) kann man den Lenkwinkel auch am gewohnten Rad um ein halbes, ein oder anderthalb Grad in beide Richtungen verändern“, erklärt Daniel Gareus vom Großhändler Cosmic Sports die Wirkung des Winkel-Steuersatzes, der in den meisten handelsüblichen Rahmen das vorhandene Lenkkopflager ersetzen kann.
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