Majkas Gelbes Trikot hatte höchste Priorität

Kalifornien: Sagan freut sich über Huffmans-Ausreißer-Coup

Foto zu dem Text "Kalifornien: Sagan freut sich über Huffmans-Ausreißer-Coup"
Peter Sagan (Bora-hansgrohe, vorn) und Teamkollege Rafal Majka (dahinter) auf der 4. Etappe der Tour of California | Foto: Cor Vos

18.05.2017  |  (rsn) - Mit zwei Etappensiegen durch Peter Sagan und Rafal Majka kann das deutsche Bora-hansgrohe-Team schon jetzt eine erfolgreiche Bilanz der diesjährigen Kalifornien-Rundfahrt ziehen. Doch der Rennstall aus Raubling hat noch mehr vor und will mit dem Gesamtsieg im Gepäck nach Deutschland zurückkehren.

Mit diesem Ziel vor Augen nahm Bora-hansgrohe auch die gestrige 4. Etappe in Angriff, die zwar nochmals die Chance auf einen Massensprint und damit einen zweiten Tagessieg durch Weltmeister Sagan bot, dann aber ganz im Zeichen einer fünfköpfigen Ausreißergruppe stand, die nach 159,5 Kilometern von Santa Barbara nach Santa Clarita den Sieg unter sich ausmachte. Sagan gewann den Sprint des Feldes und wurde Sechster, Majka verteidigte seine Spitzenposition im Gesamtklassement.

"Ich hätte nicht gedacht, dass die Gruppe durchkommt, bin aber auch nicht ganz überrascht. Es gab heute unterschiedliche Strategien, und unsere war es, Rafa und das Gelbe Trikot zu beschützen. Das war die Priorität, bei ihm zu sein und keine Zeit zu verlieren. Wäre die Chance gekommen, wären wir mit Peter bereit gewesen“, kommentierte der Sportliche Leiter Patxi Vila den Ausgang der Etappe, die überraschend der US-Amerikaner Evan Huffmann vom Drittdivisionär Rally Cycling vor seinem Teamkollegen Rob Britton gewann.

Über das Sensationsergebnis konnte sich sogar Sagan freuen, obwohl der Slowake mit der Aussicht auf seinen 17. Etappensieg in Kalifornien in Santa Barbara angetreten war. "Ich freue mich für die Ausreißer, weil es neue Gesichter am Podest sind, und das ist gut für das Rennen“, sagte der Rekordhalter. "Wir haben hier schon zwei Tage hart gearbeitet und zwei Etappen gewonnen, heute wollten wir etwas ruhiger machen. Das hat am Ende aber nicht geklappt, als alle gefahren sind, um die Gruppe zu holen, weil die so viel Vorsprung hatte.“

Bei Rückenwind und daraus resultierendem hohen Tempo wurde das Feld bereits am ersten Berg des Tages in mehrere Teile zerrissen, was auch für die Klassementfahrer viel Arbeit bedeutete. "Es war sehr hart heute“, sagte deshalb Majka, der auch eingestand, "heute teilweise gelitten“ zu haben. "Es ging aber einigen Fahrern so, es war auch wesentlich wärmer heute“, so der Pole, der bereits vor den beiden entscheidenden Etappen mit der Bergankunft am Mt. Baldy und dem Zeitfahren am Big Bear Lake wohl mehr arbeiten musste, als ihm lieb war.

Dennoch ist der zweimalige Bergkönig der Tour de France nicht nur zuversichtlich, am heutigen Donnerstag sein Gelbes Trikot verteidigen zu können. Auf seinem Lieblingsterrain würde Majka seinen Vorsprung vor dem Zeitfahren gerne noch weiter ausbauen. "Morgen kommt der wichtige Tag, da muss ich gut sein“, sagte der 27-Jährige nach der gestrigen Etappe. "Wir werden sehen, wie ich mich fühle. Wenn ich gute Beine habe, werde ich attackieren, wenn nicht, dann muss ich an den anderen dranbleiben“, nannte Majka seine taktischen Varianten an.

Mehr Informationen zu diesem Thema

02.12.2017Dumoulin will ein zweites “shit-gate“ vermeiden

(rsn) - Noch steht nicht fest, ob Tom Dumoulin im kommenden Jahr beim Giro d’Italia zur Titelverteidigung antreten wird. Sollte es dazu kommen, möchte der Niederländer auf jeden Fall Szenen wie be

01.06.2017Giro-Sieger Dumoulin in seiner Heimatstadt Maastricht geehrt

(rsn) - Tom Dumoulin ist am Mittwoch in Maastricht von Tausenden von Radsportfans gefeiert worden. Der Gewinner des diesjährigen Giro d’Italia präsentierte sein Rosa Trikot und die Trofeo Senza Fi

30.05.2017Gazetta: Nibali verzichtet zugunsten der Vuelta auf die Tour

(rsn) - Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) wird auf die Tour de France verzichten und stattdessen die Vuelta a España zu seinem nächsten große Ziel in diesem Jahr machen. Das meldete die Gazzetta de

30.05.2017Lastet auf dem Giro ein Triple-Fluch?

(rsn) - Nachdem Vincenzo Nibali am vergangenen Wochenende dabei gescheitert ist, seinen dritten Gesamtsieg beim Giro d’Italia einzufahren, drängt sich der Eindruck auf, dass ein Triple-Fluch auf de

29.05.2017Giro-Sieger Dumoulin rückt auf Rang drei der WorldTour-Rangliste vor

(rsn) - Mit seinem Gesamtsieg beim Giro d’Italia, wo er zudem noch zwei Etappenerfolge feiern konnte, hat sich Tom Dumoulin (Sunweb) vom 27. auf den dritten Platz der WorldTour-Einzelwertung verbess

29.05.2017Quintana bekam nicht das, was er wollte

(rsn) - "You can’t always get what you want“ lautet der Titel einer der berühmtesten Songs der Rockgeschichte. Das Stück von den Rolling Stones könnte Nairo Quintana - so er die "Stones" überh

29.05.2017Dumoulin: “Irgendwann will ich die Tour gewinnen“

Mailand (dpa) - Kaum war Tom Dumoulin in Mailand als erster niederländischer Sieger beim Giro d`Italia gekrönt, folgten auch schon die Fragen zur Tour de France. "Das Nächste sind ein Bier und Barb

29.05.2017Gaviria: "Diese Erfolge waren außerhalb meiner Fantasie"

(rsn) - Bereits beim letztjährigen Giro d´Italia lieferte die Quick-Step Floors-Mannschaft eine beeindruckende Vorstellung ab. Durch Marcel Kittel, Gianluca Brambilla und Matteo Trentin gewann das b

29.05.2017Van Emden brachte auch Dumoulins Übersetzung an ihre Grenze

(rsn) - Natürlich stand Tom Dumoulin (Sunweb) nach dem Giro-Abschlusszeitfahren in Mailand im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit. Schließlich hatte der 26-Jährige gerade seine erste Grand Tour

29.05.2017Nibali: "Ich habe mehr von mir selbst erwartet"

(rsn) - Zum großen Giro-Finale in Mailand konnte Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) die Hoffnungen der italienischen Fans auf seinen dritten Giro-Triumph nach 2013 und 2016 nicht erfüllen. Der 32-jäh

29.05.2017Viva il Giro d´Italia - so spannend war die Tour seit Jahren nicht

(rsn) - Vive le Tour de France - die Frankreich-Rundfahrt ist im Radsport das Maß der Dinge. Doch der Giro d´Italia hat mächtig aufgeholt und in Punkto Spannung der Frankreich-Rundfahrt wenigstens

28.05.2017Platz 16 beim Giro - Pömer sagt Konrad eine große Zukunft voraus

(rsn) - Mit einem weiteren Top-Ten-Ergebnis hat das deutsche Bora-hansgrohe-Team den 100. Giro d’Italia beendet. Jan Barta landete im abschließenden Zeitfahren von Monza nach Mailand auf dem sechst

Weitere Radsportnachrichten

06.05.2024Roglic: Pyrenäen-Besichtigung, Höhen-Camp und Dauphiné geplant

(rsn) – Während Jonas Vingegaard aufgrund seiner schweren Verletzungen aus dem Massensturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt im Mai nicht mit seinem Team Visma – Lease a Bike im Höhentr

06.05.2024Pogacar stellt wie im kindlichen Spiel historische Episoden nach

(rsn) - Tadej Pogacar kopiert beim 107. Giro d´Italia große Szenen der Vergangenheit. Das qualifiziert ihn für den Radsport-Oscar. Das Rosa Trikot könnte er mit zu viel Spielerei aber auch riskie

06.05.2024Thomas: “Der späte Angriff war sicher nicht der Plan“

(rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d´Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angr

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) - Die 3. Etappe des Giro d´Italia 2024 galt es erster Tag für die Sprinter der diesjährigen Rundfahrt. Doch bevor die schnellen Männer auf der Zielgeradem zum Sprint ansetzen konnten, musste

06.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

06.05.2024Ein Hauch von Mailand-Sanremo

(rsn / ProCycling) – Die Fahrt über die Po-Ebene, ein langer Anstieg in der Mitte der Strecke, das Erreichen der ligurischen Küste und Passagen durch malerische kleine Städtchen – es ist eine E

06.05.2024Merlier gewinnt nach später Attacke von Pogacar und Thomas

(rsn) – Am Ende einer komplett verrückten Etappe gewann Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auf dem dritten Teilstück des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den erwarteten Massensprint. Der Belgier war

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

06.05.2024O’Connor “muss jetzt die Konsequenzen tragen“

(rsn) – Wenn Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) in diesem Jahr irgendwo an den Start ging, war es meistens von Erfolg gekrönt. Auf seinen Sieg bei seinem Saisonauftakt bei der Murcia-R

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)