Bei der Tour wieder ein slowenisches Duell?

Roglic: “Es wird nicht nur ein Kampf zwischen Pogacar und mir“

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Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) und Primoz Roglic (Jumbo - Visma) bei der Baskenland-Rundfahrt 2011 | Foto: Cor Vos

18.06.2021  |  (rsn) - Im vergangenen Jahr dominierten Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) und Primoz Roglic (Jumbo - Visma) die Tour de France nach Belieben. Die beiden Slowenen machten den Sieg beim größten Radrennen der Welt unter sich aus, wobei der 21-jährige Pogacar dem neun Jahre älteren Roglic im Zeitfahren des vorletzten Tages das schon sicher geglaubte Gelbe Trikot noch abnahm und als erster Profis seines Landes die Frankreich-Rundfahrt gewann. Pogacar sicherte sich quasi im Vorbeifahren noch die Nachwuchs- und die Bergwertung und feierte gleich drei Etappensiege, Roglic war zudem auf dem vierten Abschnitt erfolgreich - und hielt sich im Herbst bei der Vuelta a Espana schadlos, wo ihm die Titelverteidigung gelang.

Bei der am 26. Juni in Brest beginnenden 108. Tour de France rechnet der zweimalige Vuelta-Sieger aber mit stärkerer Konkurrenz und nicht nur mit einem rein slowenischen Duell. “Es gibt viele Jungs, die super stark sind und das Rennen gewinnen können. Es wird nicht nur ein Kampf zwischen Tadej und mir. Es gibt 20 weitere Jungs“, sagte der 31-jährige Roglic, der seit Lüttich-Bastogne-Lüttich Ende April kein Rennen mehr bestritten und sich stattdessen in zwei Höhentrainingslager in der Sierra Nevada und in Tignes auf die Tour vorbereitet hat.

Das bisher einzige Aufeinandertreffen mit Pogacar in einem Mehretappenrennen dieser Saison entschied Roglic übrigens für sich. Bei der Baskenland-Rundfahrt Anfang April feierte Jumbo - Visma sogar einen Doppelsieg. Hinter Roglic und Jonas Vingegaard blieb Pogacar trotz eines Etappensiegs nur der dritte Gesamtrang.

“Ich sehe mich nicht als großen Favoriten (für die Tour)“, sagte Roglic nun dennoch zu RMC Sport. “Ich bin nicht der Titelverteidiger. Zudem bin ich für eine längere Zeit keine Rennen mehr gefahren. Ich werde (bei der Tour) antreten und am Ende müssen wir schauen, wie es läuft.“ Die defensive Haltung lässt sich leicht erklären: Im vergangenen Jahr war Roglic der Top-Favorit auf das Gelbe Trikot und musste letztlich eine der bittersten Niederlagen seiner Karriere einstecken, als Pogacar im Zeitfahren zur La Planche des Belles Filles ihm fast zwei Minuten abnahm und einen Rückstand von 57 Sekunden in einen Vorsprung von 59 Sekunden umwandelte.

Allerdings bewies Roglic im weiteren Saisonverlauf auch mentale Stärke und ließ sich vom geplatzten Tour-Traum nicht demotivieren. Noch bevor er die Vuelta ein zweites Mal in Folge gewann, imponierte er mit Rang sechs im WM-Straßenrennen, vor allem aber mit seinem Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich. “Letztes Jahr dachten wir alle, dass wir es vollenden und gewinnen würden. Andererseits ist der zweite Platz immer noch ein super schönes Ergebnis, und ich kann nur wiederholen - es ist ein neues Jahr“, gab er sich auch nun unbeeindruckt von der Tour-Pleite 2021.

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