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14.04.2019 | (rsn) - Einige Stunden nach Rennende saßen die Mannen von Bora - hansgrohe in Bilbao zusammen in einem Restaurant und stießen auf eine tolle Woche im Baskenland an: vier Etappensiege an sechs Tagen, und vom Anfang bis zum letzten Zielstrich das Gelbe Trikot getragen. Da tat es zwar weh, dass Emanuel Buchmann sich nicht als Gesamtsieger bezeichnen durfte, doch mit dem dritten Gesamtrang konnten Sportdirektor Jens Zemke und sein Team dennoch gut leben.
"Wenn man nach so einer Woche vor der letzten Etappe mit 53 Sekunden führt, hofft man natürlich schon, dass man es nach Hause bringt. Aber dafür war die Etappe gestern zu mörderisch", erzählte Zemke radsport-news.com am Morgen danach, schon wieder daheim in Deutschland vorm TV sitzend und Paris-Roubaix verfolgend. "Wir standen kurz vor dem Sieg, aber müssen fairerweise sagen, dass Astana uns in Einzelteile zerlegt hat. Sie waren einfach stärker."
Buchmann musste das Gelbe Trikot am Schlusstag an Ion Izagirre (Astana) abgeben und wurde schließlich hinter Daniel Martin (UAE Team Emirates) als Gesamtdritter gewertet - fünf Sekunden vor dem zweiten Astana-Mann, Jakob Fuglsang. Auf dem Podium hatte zwar der Däne noch gestanden, doch die UCI-Jury entschied kurz darauf, dass das Ergebnis zu Buchmanns Gunsten korrigiert werden müsse.
Der Grund: Buchmann und fünf weitere Fahrer der neunköpfigen Gruppe um den Mann in Gelb waren in der letzten Kurve 300 Meter vor dem Ziel geradeaus hinter dem TV-Motorrad hergefahren, in die Ableitung für die motorisierten Fahrzeuge. Die Rennstrecke aber hätte links herum geführt. Dadurch verloren sie, je nach Messweise, zwölf bis 16 Sekunden.
UAE-Sportdirektor Stephens unterstützte Zemke
"Als es hieß, dass Emu Gesamtvierter ist, bin ich zur Jury. Die hatten es aber ohnehin schon auf dem Radar und wollten sich die Szene nochmal anschauen", so Zemke. Auch UAE Emirates-Sportdirektor Neil Stephens war bereits bei der Jury und sprach dort vor. Er war, wie Zemke, der Meinung, es müsse eine Zeitgutschrift geben. "Und das obwohl es bei ihnen ja darum ging, ob Daniel Martin seinen zweiten Platz an Emu verliert. Trotzdem sah er es genauso. Das ist Fair-Play!"
Die Jury entschied, dass Buchmann und Co. fehlgeleitet worden waren und schrieb dem Sextett zwölf Sekunden gut, wertete sie zeitgleich mit Bauke Mollema (Trek - Segafredo), der am Ende der Gruppe gesessen, die Situation erkannt und den richtigen Abzweig genommen hatte. Damit landete Buchmann schließlich zwei Sekunden hinter Martin auf Gesamtrang drei, weil der Ire als Etappenzweiter noch vier Sekunden an Bonifikationen gesammelt hatte.
Kein Vorwurf an die Organisatoren
Immerhin: Die Jury hob Buchmann zurück aufs Podium, weil sie erkannte, dass es ein Fehler der Organisation war, der zu Buchmanns Zeitverlust führte. "Ich mache niemand einen großen Vorwurf, finde es aber eben einfach fair von der Jury, die Sache anzuschauen und dann so zu entscheiden", erklärte Zemke, dass man die Organisatoren nicht angreifen wolle.
Wenig Verständnis gab es auf Seiten von Bora - hansgrohe aber für die Reaktionen von Fuglsang, der seinen Podestplatz abgeben musste. Denn der Däne hatte auf Instagram und auch in einer Pressemitteilung seines Teams erklärt: "Von so etwas habe ich noch nie gehört und ich bin sprachlos wegen der Entscheidung. Er (Buchmann) hatte kein technisches Problem oder ist gestürzt. Er ist einfach falsch gefahren. Ich finde es lächerlich."
Streckenposten steht innen im Weg und winkt geradeaus
De facto war Buchmann an der Spitze seiner Gruppe dem nur knapp vor ihm fahrenden TV-Motorrad gefolgt, weil er keinen gegenteiligen Hinweis bekam. "Ich hatte im Bus vor dem Start ein Video und Fotos von der Zielanfahrt gezeigt. Aber nach 70 Kilometern am Anschlag, wo es um jede Sekunde geht - wenn dann das Motorrad knapp vor Dir fährt und geradeaus fährt, dann fährst Du natürlich hinterher. Es sei denn es steht einer mit einer Fahne da und winkt dich rüber", erklärte Zemke. "Normal ist es ja andersrum: Die Rennfahrer fahren geradeaus und die Autos werden abgewunken."
Während bei den meisten Rennen die Motorräder und Autos etwa 300 Meter vor dem Ziel von der Zielgerade abbiegen müssen und darauf von einem Streckenposten hingewiesen werden, mussten in Eibar die Radfahrer links abbiegen. Doch der Streckenposten stand innen in der Kurve und zeigte geradeaus in Richtung der Auto-Ableitung.
Ohne dieses Problem hätte es Buchmann an der Spitze der Gruppe sicherlich noch zwei bis drei Sekunden schneller ins Ziel geschafft, als der am Ende ausrollende Mollema. Damit wäre der Ravensburger sogar Gesamtzweiter geworden. Doch das spielte am Abend keine Rolle mehr. "Normalerweise werden wir Zweiter, aber mit diesem Kompromiss können wir gut leben", meinte Zemke, der mit seinen Fahrern nach dem gestrigen Dinner in Bilbao nun bereits nach vorne schaut: "Wir wollten noch einen schönen Abschluss finden, aber natürlich auch nicht richtig feiern. Denn die Jungs wissen ja, dass in vier, fünf Tagen die Ardennen warten."
Dort dürften Buchmann, Maximilian Schachmann und Patrick Konrad nach ihren glänzenden Leistungen aus Nordspanien nun zum Favoritenkreis auf große Klassikersiege zählen.
Die Fehlleitung im Video:
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