Renewi Tour auch für Ganna, Kooij und Sénéchal vorbei

Gehirnerschütterung? Für Degenkolb endet 3-jährige Serie

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Gehirnerschütterung? Für Degenkolb endet 3-jährige Serie"
John Degenkolb (dsm-firmenich - PostNL) | Foto: Cor Vos

29.08.2024  |  (rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) und John Degenkolb (dsm-firmenich – PostNL) werden nicht mehr zur 2. Etappe der Renewi Tour (2.UWT) antreten. Das teilten ihre Teams am Donnerstagmorgen mit.

Für Degenkolb endet damit eine fast drei Jahre andauernde Serie, in der er jedes Rennen beendete, zu dem er gestartet ist. Zuletzt stieg er bei den Weltmeisterschaften 2021 in Leuven sowie der WM 2020 in Imola vorzeitig vom Rad. Das letzte Rennen außerhalb einer Meisterschaft, das er nicht beendete, war die Tour de France 2020, als er auf der 1. Etappe in Nizza gestürzt war und dort außerhalb des Zeitlimits ins Ziel kam.

Der Oberurseler war auf der 1. Etappe zu Fall gekommen und beendete das Teilstück in Bilzen zwar mit eher oberflächlichen Wunden. Doch am Abend zeigte er Anzeichen für eine Gehirnerschütterung, weshalb das Team entschied, ihn am Donnerstag zum Zeitfahren der 2. Etappe nicht mehr antreten zu lassen.

"Er hatte einen ziemlich harten Einschlag und oberflächliche Wunden. Am Abend aber begann er Anzeichen für eine Gehirnerschütterung zu zeigen. Deshalb war es mit Blick auf seine langfristige Gesundheit und Sicherheit eine klare Entscheidung, dass er nicht mehr länger am Rennen teilnehmen kann und nach Hause fährt, um sich zu erholen. Wir werden ihn beobachten, bevor weitere Entscheidungen über seine Rückkehr in den Rennbetrieb getroffen werden", erklärte Team-Arzt Camiel Aldershof.

Keine genauen Angaben zu Verletzungen bei Kooij

Später im Verlauf der 1. Etappe war es knapp 15 Kilometer vor dem Ziel zu einem weiteren Massensturz gekommen, in den unter anderem Degenkolbs Teamkollege Nils Eekhoff verwickelt war. Er gab das Rennen an Ort und Stelle auf und musste am rechten Knie genäht werden. Mit Eekhoff gingen unter anderem auch Alex Edmondson (dsm-firmenich – PostNL), Johan Jacobs (Movistar) und Max Kanter (Movistar) sowie Kooij zu Boden. Sie alle fuhren ins Ziel.

Kooij aber wird die Renewi Tour am Donnerstag ebenfalls nicht mehr fortsetzen. Der niederländische Top-Sprinter hatte nach dem Sturz sehr lange blutend im Straßengraben gesessen und war anschließend 15:57 Minuten nach Etappensieger Jonathan Milan (Lidl – Trek) noch als Letzter ins Ziel gefahren. Am Donnerstagmorgen aber entschied Visma – Lease a Bike, ihn aus dem Rennen zu nehmen. Welche Verletzungen Kooij genau davongetragen hat, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Neben Degenkolb und Kooij werden auch Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) wegen eines Schlüsselbeinbruchs aus seinem Sturz im Ziel sowie Florian Sénéchal (Arkéa - B&B Hotels) und Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) das Zeitfahren am Donnerstag nicht mehr bestreiten. Zum Aufgabe-Grund von Sénéchal machte sein Team keine Angaben, bei Ganna erklärte Ineos, der Italiener sei müde und werde deshalb pausieren, um sich auf die nächsten Ziele zu konzentrieren. Krankheits-Symptome oder Verletzungen weise er nicht auf. Genau wie Eekhoff schon während der 1. Etappe ausgestiegen waren Daan Hoole (Lidl - Trek) und Matteo Sobrero (Red Bull - Bora - hansgrohe).

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