Vorschau auf das 79. Dwars door Vlaanderen

Pedersen auch bei der Ronde-Generalprobe nicht zu stoppen?

Foto zu dem Text "Pedersen auch bei der Ronde-Generalprobe nicht zu stoppen?"
Mads Pedersen (Lidl - Trek) gewann am Sonntag souverän Gent-Wevelgem | Foto: Cor Vos

01.04.2025  |  (rsn) – Als es beim letztjährigen Dwars door Vlaanderen knapp 70 Kilometer vor dem Ziel zu einem Massensturz kam, verletzten sich mit Wout van Aert (Visma-Lease a Bike), Mads Pedersen, Jasper Stuyven (beide Lidl - Trek) und Biniam Girmay (Intermarché - Wanty) gleich vier Favoriten mehr oder minder schwer und mussten mit Ausnahme von Pedersen die Generalprobe zur Flandern-Rundfahrt vorzeitig beenden. Für van Aert und Stuyven, zwei der belgischen Hoffnungen für die “Ronde“, war sogar die Klassikersaison gelaufen.

Wenn am Mittwoch in Roeselare die 79. Ausgabe von Dwars door Vlaanderen - A travers la Flandre (1.UWT) gestartet wird, steht das Quartett der letztjährigen Pechvögel auch wieder am Start. Während das Lidl-Trek-Duo – Pedersen gewann am Sonntag Gent-Wevelgem, Stuyven wurde am vergangenen Freitag Fünfter bei der E3 Classic, die sein dänischer Teamkollege auf Rang zwei beendete – steht vor allem hinter van Aerts Form noch ein Fragezeichen.

Der Belgier absolvierte im März ein dreiwöchiges Trainingslager auf Teneriffa, aus dem er zur E3 Classic zurückkehrte. Beim überlegenen Sieg von Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) musste sich van Aert allerdings mit Rang 15 begnügen. Der Niederländer, bereits zweimaliger Sieger von Dwars door Vlaanderen, verzichtet wie bereits im Vorjahr und fokussiert sich stattdessen ganz auf die Missionen Titelverteidigung bei der Flandern-Rundfahrt (6. April) und Paris-Roubaix (13. April).

Kommt van Aert bis zur “Ronde noch in Form“?

Für van Aert stelle sich dagegen die Frage, ob der 30-Jährige bis zur Flandern-Rundfahrt noch in Topform kommen kann. Bei Dwars door Vlanderen wird sich zeigen, wohin die Kurve zeigt und ob er Revanche nehmen wird für die Enttäuschung aus dem Vorjahr oder ob Visma – Lease a Bike nicht auf Titelverteidiger Matteo Jorgenson setzt, der sich 2024 wenige Kilometer vor dem Ziel aus einer siebenköpfigen Spitzengruppe löste und erstmals in seiner Karriere ein Eintagesrennen auf WorldTour-Niveau gewinnen konnte.

Der Paris-Nizza-Sieger wird es aber – wie alle anderen auch – gegen Pedersen schwer haben. Der Däne befindet sich nach eigenen Worten in der Form seines Lebens und geht als Top-Favorit ins Rennen. Mit Stuyven und Jonathan Milan – am Sonntag Dritter bei Gent-Wevelgem – hat Lidl – Trek noch zwei weitere heiße Eisen im Feuer.

Zu den aussichtsreichen Kandidaten zählen zudem Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck), für den es nach seinem Sieg bei Kuurne-Brüssel-Kuurne zuletzt nicht mehr so recht lief, der Gent-Wevelgem-Siebte Girmay, die beiden Belgier Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) und Tim Wellens (UAE Team Emirates), der US-Amerikaner Magnus Sheffield (Ineos Grenadiers) sowie der Vorjahresdritte Stefan Küng (Groupama – FDJ).

Degenkolb und Politt die deutschen Hoffnungen

Der Schweizer ist zugleich der aussichtsreichste der deutschsprachigen Fahrer. Von den neun deutschen Startern dürfte Routinier John Degenkolb (Picnic – PostNL) im Fall einer Sprintankunft stärksten einzuschätzen sein. Die bisher letzte liegt aber schon neun Jahre zurück, als sich Jens Debusschere den Sieg beim belgischen Frühjahrsklassiker holte. 

Der 36-jährige Degenkolb beeindruckte am Sonntag mit Platz elf bei Gent-Wevelgem, wo auch Nils Politt (UAE Team Emirates - XRG) mit dem ersten Feld auf Rang 34 ins Ziel kam. Der Hürther war im vergangenen Jahr als Zwölfter in Waregem bester deutscher Profi bei Dwars door Vlaanderen.

Das Streckenprofil des 79. Drwas door Vlaanderen | Foto: Veranstalter

Mit 184 Kilometern ist die diesjährige Ausgabe rund vier Kilometer kürzer als die letztjährige. Der erste der insgesamt zehn Anstiege ist der Volkegemberg bei Kilometer 68, zum Finale wird der Nokereberg zweimal von unterschiedlichen Seiten angegangen, von der letzten Überquerung folgen noch rund neun flache Kilometer bis zum Ziel.

Nicht mehr dabei ist der Kanarieberg, der nach dem Sturzchaos des Vorjahres gestrichen wurde. Dafür wurde der Eikenberg wieder ins Programm genommen. Der Kortekeer wird durch Berg Ten Houte ersetzt, der ebenfalls zweimal bezwungen werden muss. Zu den zehn Hellingen kommen sieben Kopfsteinpflaster-Sektoren, wobei zum Abschluss die Herlegemstraat zweimal befahren wird, letztmals 6,7 Kilometer vor dem Ziel.

Mehr Informationen zu diesem Thema

02.04.2025Degenkolb liefert bei Dwars Door Vlaanderen starken Formtest ab

(rsn) - John Degenkolb (Picnic – PostNL) blickt auf ein hartes Dwars door Vlaanderen zurück, bei dem er trotz guter Beine nicht in die vorderen Ränge fuhr und sich 3:26 Minuten hinter Sieger Neils

02.04.2025Küng im Defektpech: “Da war viel mehr möglich“

(rsn) – Es scheint, als ob bei den belgischen Klassikern das Glück Stefan Küng (Groupama – FDJ) nicht hold sei. Immer wieder zählt der Schweizer zu den Sieg-Kandidaten, immer wieder wird er ge

02.04.2025Grandios verzockt: Visma scheitert an eigener Taktik

(rsn) - Visma - Lease a Bike konnte zum ersten Mal in dieser Klassikersaison einem Rennen seinen Stempel aufdrücken. Mit gleich vier Mann attackierte das Team 71 Kilometer vor dem Ziel und wenig spä

02.04.2025Highlight-Video des 79. Dwars door Vlaanderen

(rsn) – Neilson Powless (EF Education – EasyPost) hat mit einem Husarenstück das 79. Dwars door Vlaanderen (1.UWT) für sich entschieden. Der 28-jährige US-Amerikaner ließ nach 184,2 Kilometern

02.04.2025Longo Borghini nimmt in Waregem Revanche für Sanremo

(rsn) – Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) hat mit einem Solo von rund 25 Kilometern erstmals in ihrer Karriere Dwars door Vlaanderen (1.Pro) der Frauen für sich entschieden. Die Italienische Meis

02.04.2025Powless fügt Visma in Waregem eine Schmach zu

(rsn) - Im Siegerinterview kam Neilson Powless (EF Education-EasyPost) aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Denn Siegchancen schienen der US-Amerikaner im Finale der 79. Ausgabe von Dwars door Vlaandere

02.04.2025Walscheid: “Sprint um Platz sechs wäre super“

(rsn) – Bei seinen bisherigen vier Teilnahmen an Dwars door Vlaanderen war Max Walscheid (Jayco – AlUla) als Helfer für seine (Sprint-)Kapitäne unterwegs. An den Start der 79. Ausgabe des flämi

02.04.2025Steimle: Noch drei Chancen auf ein Klassiker-Ergebnis

(rsn) – Im vergangenen Frühjahr hatte Jannik Steimle als von Q36.5 neu verpflichteter Klassikerkapitän meist freie Fahrt und wusste seine Chance unter anderem mit dem Sieg beim GP De Denain zu nut

02.04.2025Ex-Profi Wallays beginnt 15.000-km-Charity-Fahrt für Krebs-Stiftung

(rsn) – Zehn Jahre nach seinem Sieg bei Dwars door Vlaanderen und am 28. Geburtstag seines vor sechs Jahren tödlich verunglückten Teamkollegen Bjorg Lambrecht macht sich am Mittwoch Ex-Profi Jelle

02.04.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

01.04.2025Red Bull verzichtet bei Dwars door Vlaanderen auf Lazkano

(rsn) – Die im Winter runderneuerte Klassikerfraktion von Red Bull – Bora – hansgrohe kommt einfach nicht in Schwung. Stellvertretend dafür steht der mit vielen Vorschlusslorbeeren zu den Raubl

04.02.2025Dwars door Vlaanderen 2025 mit 26 Teams

(rsn) – Mit einem Team mehr als bisher wird am 2. April 2025 die kommende Ausgabe des flämischen Klassikers Dwars door Vlaanderen (1.UWT) gestartet. Wie die Organisatoren des letzten Rennens vor de

Weitere Jedermann-Nachrichten

02.05.2025Die Aufgebote für die 11. Vuelta Espana Femenina

(rsn) – Im Gegensatz zu den Männern, für die die Spanien-Rundfahrt als letzte Grand Tour der Saison im Herbst ansteht, eröffnet die Vuelta Espana Femenina (2.WWT) die Phase der großen Frauen-Run

02.05.2025Intermarché einigt sich mit Braet auf Vertragsverlängerung

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

02.05.2025Roglic geht mit der Rückennummer 1 in den 108. Giro d´Italia

(rsn) - Genau eine Woche vor dem Start des Giro d’Italia 2025 (9. Mai – 1. Juni) haben die Organisatoren die vorläufige Startliste der ersten Grand Tour des Jahres veröffentlicht. Im albanischen

02.05.2025Lotto – Kern-Haus: Gesamtpodium und Bergtrikot in der Bretagne

(rsn) - Am 1. Mai waren mehrere deutsche Kontinental-Teams bei wichtigen internationalen Rennen erfolgreich im Einsatz, konkret bei der Schlussetappe der Tour de Bretagne in Frankreich (UCI 2.2), dem

02.05.2025Bank: “Für ein Frauenrennen in Frankfurt müsste die U23 weichen“

(rsn) - Insgesamt 17 Rennen wurden am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt ausgetragen. Im Gegensatz zu vielen anderen Klassikern, die inzwischen parallel auch Frauenrennen veranstalten, fehlen die Frauen in

02.05.2025Vuelta Femenina im Rückblick: Die ersten zehn Jahre

(rsn) - 2015 als Eintagesrennen gestartet, hat sich die Vuelta a Espana der Frauen mittlerweile zu einer einwöchigen Rundfahrt entwickelt, die seit 2023 im Mai als erste Grand Tour des Jahres ausgetr

02.05.202514 Jahre nach seinem ersten Podium landet Matthews ganz oben

(rsn) – Als Michael Matthews gleich bei seinem Debüt im Jahr 2011 beim Sieg von John Degenkolb vor der Alten Oper auf den dritten Platz sprintete, war offensichtlich, dass dem Australier der hessis

02.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

01.05.2025Red Bull in Frankfurt geschlagen, aber nicht unzufrieden

(rsn) - Ohne Vorjahressieger Maxim van Gils, der noch immer an den Sturzfolgen vom Amstel Race leidet, ging Red Bull – Bora – hansgrohe beim 62. Eschborn-Frankfurt an den Start. Die Truppe um Jung

01.05.2025SD Worx verpflichtet van Belle: Debüt schon bei der Vuelta

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

01.05.2025Highlight-Video der 2. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Lorenzo Fortunato (XDS – Astana) hat die turbulent verlaufene 2. Etappe der 78. Tour de Romandie gewonnen. Der Italiener setzte sich über 157 Kilometer rund um La Grande Béroche aus eine

01.05.2025Highlight-Video des 62. Eschborn-Frankfurt

(rsn) - Michael Matthews (Jayco – AlUla) ist beim 62. Eschborn-Frankfurt (1.UWT) seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat sich erstmals in seiner Karriere den Sieg beim hessischen Frühjahrskl

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine