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08.07.2010 | (rsn) – Ex-Profi Didi Thurau hat mit seinen Äußerungen, wonach bei der Tour de France 70
Prozent der Fahrer gedopt seien, für mächtig Ärger im Peloton gesorgt. Jetzt distanzierte
sich sogar sein Sohn Björn von den Behauptungen des Vaters.
„Ich weiß nicht, wie er sich eine solche Aussage erlauben kann, wo er doch seit 20 Jahren aus dem Radsport raus ist, und daher nicht im Geringsten Einblicke in den Radsport der heutigen Zeit hat. Ich stimme ihm absolut nicht zu“, so Thurau Junior zu Radsport News.
Im Gegensatz zu seinem Vater sieht der 21-Jährige den Radsport in Sachen Doping-Bekämpfung auf einem sehr guten Weg. „Es hat sich einiges getan. Es gibt keinen Sport, in dem so intensiv gegen Doping gearbeitet wird wie im Radsport“, sagte Björn Thurau. „Leider wird unser
Sport jedoch anders gemessen als Fußball oder Tennis, wo man bei weitem nicht so hart gegen Doping kämpft wie bei uns.“
Sich selbst sieht Thurau durch die Äußerungen seines Vaters nur indirekt betroffen. „Eine solche Aussage ist sicher für keinen Fahrer schön, auch für mich nicht. Aber ich habe mit Doping nichts zu tun, also brauche ich mich nicht wirklich angegriffen zu fühlen.“ Mit seinem Vater hat Thurau noch nicht über das Thema gesprochen. „Was sollte das bringen? Wenn jemand so etwas sagt, dann sagt er es eben. Da kann man nichts mehr ändern. Ich habe seine Äußerungen auch erst aus den Medien erfahren, da ich selbst kein
großartiges Verhältnis zu ihm habe.“
Angesprochen wurde der junge Thurau allerdings von Fahrerkollegen – und das alles andere als freundlich. „Die Reaktionen waren nicht gerade positiv, und das kann ich auch verstehen. Ich finde die Äußerungen ja auch absolut inakzeptabel“, so Thurau, der selbst nicht nachvollziehen kann, weshalb sein Vater solch ein vernichtendes Urteil über den Profi-Radsport abgibt: „Er hat doch durch den Radsport sein Geld verdient und sicherlich auch schöne Momente gehabt. Aber jetzt steht er eben mehr auf Tennis.“