Baroncini neuer Führender der Belgium Tour

Berckmoes kann nach seinem Sieg die Tränen nicht zurückhalten

Foto zu dem Text "Berckmoes kann nach seinem Sieg die Tränen nicht zurückhalten"
Jenno Berckmoes (Lotto) hat die Ardennenetappe der Belgium Tour 2025 für sich entschieden. | Foto: Cor Vos

21.06.2025  |  (rsn) – Jenno Berckmoes (Lotto) hat die Ardennenetappe der Belgium Tour 2025 für sich entschieden. Bei seinem ersten Saisonsieg setzte sich der 24-jährige Belgier nach 173 hügeligen Kilometern um Durbuy herum aus einer vierköpfigen Ausreißergruppe heraus mit je fünf Sekunden Vorsprung auf den Italiener Marco Frigo (Israel – Premier Tech), den Venezolaner Orluis Aular (Movistar) und Frigos Landsmann Filippo Baroncini (UAE – Emirates – XRG) durch.

Als Tagesvierter verdrängte Baroncini den gestrigen Etappengewinner Ethan Hayter (Soudal – Quick-Step) von der Spitze der Gesamtwertung, die er nun mit vier Sekunden vor dem Briten anführt. Berckmoes machte gleich 26 Positionen gut und ist neuer Gesamtdritter (+0:07) vor Hayters Teamkollegen Filippo Ganna (+0:10) und Frigo (+0:11).

“Ich wollte nach dem gestrigen Tag diese Etappe gewinnen. Das Zeitfahren war eine Enttäuschung. Ich weiß nicht warum, denn die Beine waren gut. Dadurch lag ich im Klassement aber recht weit zurück – und deswegen hatte ich heute eine Chance wegzukommen“, kommentierte Berkmoes im Ziel unter Tränen seinen dritten Profisieg. “Es ist mir sehr viel durch den Kopf geschossen. Ich hatte ein sehr gutes letztes Jahr. Ich bin zu dieser tollen Mannschaft gekommen und habe mein Niveau verbessert. Dieses Jahr war dagegen sehr schwer. Ich hatte anfangs der Saison eine Bakterie. Ich bin wieder in Form gekommen und war bei Gent-Wevelgem in den Top Ten. Bei der Ronde van Vlaanderen bin ich aber schwer gestürzt“, so Berkmoes, der sich bei dem Frühjahrsklassiker eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte.

Nachdem er bereits auf der 2. Etappe in Putte auf Rang drei gesprintet war, folgte im Zeitfahren mit Rang 40 ein kleiner Rückschlag, den er nun in Durbuy aber vergessen machte. “Baroncini und Frigo waren vor mir im Klassement. Sie mussten deswegen arbeiten und ich kümmerte mich nicht um die Gesamtwertung. Die letzten fünf Kilometer habe ich nur an ihrem Hinterrad gesessen und probiert, so viel wie möglich zu atmen“, schilderte er das Finale.

“Ich habe dann die Spannung kaum ausgehalten, das 250er-Schild kam, dann das 200er. Ich wusste, dass ich losfahren musste. Ich hatte etwas Angst vor den Verfolgern, aber niemand kam mehr“, so Berkmoes, der auch noch erklärte, warum er so emotional war. “Es ist ein Jahr mit vielen Downs. Niemand sieht das. Alle sehen immer nur, wenn es gut geht. Dann sind alle für einen da. Wenn es schlecht geht, sind nur die, die einem wirklich nahe stehen, noch da. Darum ist es so schwer, zurückzukommen. Das wird oft unterschätzt und deswegen kamen mir da gerade so viele Tränen.“

Berckmoes hatte sich knapp 40 Kilometer vor dem Ziel nach turbulentem Rennverlauf gemeinsam mit Baroncini, Frigo und Aular abgesetzt und sich einen knappen Vorsprung auf die Verfolgergruppe um Hayter herausgefahren. Am Goldenen Kilometer eingangs der letzten zwölf Kilometer hielt er sich zurück, als sich Baroncini zwei der drei Sprints und Frigo den letzten sicherte. Dafür hatte Berkmoes dann im Bergaufsprint zur Mur du Durbuy die meisten Reserven und sicherte sich souverän den bisher größten Erfolg seiner Karriere.

Das Streckenprofil der 4. Etappe der Belgien-Rundfahrt | Foto: Veranstalter

Mehr Informationen zu diesem Thema

21.06.2025Magen-Darmprobleme: Nys muss Belgien-Rundfahrt aufgeben

(rsn) – Zwei Wochen vor dem Start seiner ersten Tour de France muss Thibau Nys einen gesundheitlichen Rückschlag hinnehmen. Wie Lidl – Trek in den Sozialen Medien mitteilte, sei der 22-jährige B

20.06.2025Hayter schlägt Ganna und übernimmt Gesamtführung

(rsn) – Ethan Hayter (Soudal – Quick-Step) hat im Zeitfahren der 94. Baloise Belgium Tour (2.Pro) seinen früheren Teamkollegen Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) geschlagen und seinen ersten Sieg i

20.06.2025Sanftere Landung bei Stürzen: Belgium Tour baut auf Luftkissen

(rsn) – Die Organisatoren der Tour de Suisse nutzen in diesem Jahr ein Tracking-System und eine Sicherheitszentrale, in der drei Mitarbeitern das Renngeschehen überwachen, um so zu verhindern, dass

19.06.2025Philipsen holt sich sein Erfolgserlebnis, Teutenberg Vierter

(rsn) – Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) hat bei der Baloise Belgium Tour (2.Pro) seinen lang herbei gesehnten zweiten Saisonsieg eingefahren. Der 27-jährige Belgier gewann bei seinem Heim

18.06.2025Merlier beim Belgien-Auftakt eine Klasse für sich

(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat den Auftakt der Belgien-Rundfahrt für sich entschieden. Der Europameister war nach 197 Kilometern zwischen Marelbeke-Melle und Knokke-Heist der mit A

18.06.2025Nys versus Ganna und Duell der belgischen Topsprinter

(rsn) – Wer die offiziellen Profile der 94. Belgien-Rundfahrt (2.Pro) betrachtet, sucht auf der mitgelieferten Startliste vermutlich vergeblich die Bergfahrer. Doch der Schein trügt, denn die Etapp

Weitere Radsport-Markt-Nachrichten

21.06.2025Highlight-Video der 7. Etappe der Tour de Suisse

(rsn) – Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) hat bei der 88. Tour de Suisse seinen zweiten Tagessieg eingefahren. Der 26-jährige Portugiese ließ auf 7. Etappe über 207,3 Kilometer zwischen Neu

21.06.2025Wiebes beklagt nach souveränem Auftritt mangelnde Sicherheit

(rsn) – Top-Favoritin Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat sich bei der Premiere des Copenhagen Sprint (1.WWT) keine Blöße gegeben und nach 151 flachen Kilometern von Roskilde in die dänische

21.06.2025Almeida schlägt Vauquelin, macht aber nur sechs Sekunden gut

(rsn) - Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) hat die mit 207 Kilometern längste Etappe der der 88. Tour de Suisse (2.UWT) gewonnen. Der Portugiese war in Emmetten am Ende des 3,9 Kilometer langen

21.06.2025Tuckwell verteidigt an seinem Geburtstag knapp das Rosa Trikot

(rsn) – Luke Tuckwell (Red Bull - Bora - hansgrohe Rookies) hat an seinem 21. Geburtstag bis zur Ziellinie hart kämpfen müssen, um sein Rosa Trikot zu verteidigen. Der Australier kam auf der Köni

21.06.2025Die schnellen Männer müssen sich 234 Kilometer verstecken

(rsn) - Während in der Schweiz eine Sprintetappe auf WorldTour-Niveau gern mal 2400 Höhenmeter haben darf, ist in Dänemark ein flaches Rennen tatsächlich noch flach. Bei der 1. Ausgabe des Copenha

21.06.2025Zoidl zum dritten Mal Österreichischer Bergmeister

(rsn) – Zum dritten Mal nach 2013 und 2018 hat Riccardo Zoidl (Hrinkow Advarics) die Österreichischen Bergmeisterschaften gewonnen. Der 37-jährige Oberösterreicher setzte sich auf den knapp 14 Ki

21.06.2025Magen-Darmprobleme: Nys muss Belgien-Rundfahrt aufgeben

(rsn) – Zwei Wochen vor dem Start seiner ersten Tour de France muss Thibau Nys einen gesundheitlichen Rückschlag hinnehmen. Wie Lidl – Trek in den Sozialen Medien mitteilte, sei der 22-jährige B

21.06.2025UCI passt Punktesystem der Frauen dem der Männer an

(rsn) – Der Radsportweltverband UCI verändert am Ende der Saison das Punktesystem in der WorldTour und der ProSeries. Davon profitieren WorldTour-Events wie die UAE Tour, die Strade Bianche und de

21.06.2025Küng & Co. unterlagen im Armdrücken mit dem Feld

(rsn) – Für Stefan Küng (Groupama – FDJ) hält die diesjährige Tour de Suisse nicht viele Chancen bereit. Das einzige Zeitfahren der 88. Ausgabe führt am Sonntag den Berg hinauf zur Stockhütt

21.06.2025Schwarzbauer in Val di Sole auf dem Podium

(rsn) – Mit einer eindrucksvollen Attacke auf den letzten Metern hat Christopher Blevins (Specialized) in Val di Sole auch den vierten Short-Track-Weltcup gewonnen. Dem explosiven Antritt des US-Ame

21.06.2025Pieterse attackiert vergeblich, aber gewinnt trotzdem

(rsn) - Mehrere Attacken im Rennverlauf brachten nicht den erhofften Erfolg, doch im Sprint konnte Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) doch noch ihren dritten Short-Track-Sieg im dritten Weltcup-Even

21.06.2025Küng verlässt Groupama – Tudor das neue Team?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine