Die Favoriten für die 88. Tour de Suisse

Angriff aufs Double: Almeida in der Schweiz der, den es zu schlagen gilt

Von Felix Mattis

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Joao Almeida (UAE - Emirates - XRG) gewann Anfang Mai die Tour de Romandie und will jetzt das Schweiz-Double. | Foto: Cor Vos

14.06.2025  |  (rsn) – Während Tadej Pogacar beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) gegen Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel, Florian Lipowitz und Co. kämpft, ist sein wohl stärkster Berghelfer für die Tour de France der große Top-Favorit auf den Gesamtsieg bei der am Sonntag in Küssnacht beginnenden 88. Tour de Suisse (2.UWT), die einmal mehr mit einem bergigen Parcours aufwartet – dabei sind vor allem die Etappen 4 und 5 über den Splügenpass oder den San Bernardino sowie das abschließende Bergzeitfahren am Vierwaldstättersee die Scharfrichter.

Der Portugiese von UAE – Emirates - XRG, im Vorjahr hinter dem diesmal fehlenden Teamkollegen Adam Yates bereits Gesamtzweiter der einwöchigen Rundfahrt durch das Alpenland, könnte in diesem Jahr das Schweiz-Double schaffen. Denn Anfang Mai entschied Almeida bereits die Tour de Romandie (2.UWT) für sich.

Mit Platz zwei bei der Valencia-Rundfahrt (2.Pro) hinter Santiago Buitrago (Bahrain Victorious), Platz zwei bei der Algarve-Rundfahrt (2.Pro) hinter Vingegaard, dem sechsten Platz bei Paris-Nizza (2.UWT) und Gesamtsiegen bei der Baskenland-Rundfahrt (2.UWT) sowie eben in der Romandie ist Almeida der bislang erfolgreichste Rundfahrer der Saison.

Seine größten Herausforderer bei der Tour de Suisse dürften Ben O'Connor (Jayco – AlUla), Felix Gall (Decathlon – AG2R) und Aleksandr Vlasov (Red Bull – Bora – hansgrohe) werden, die allesamt in Kapitänsrollen an den Vierwaldstättersee kommen und sich in der Schweiz ihren Feinschliff für die Tour de France holen. Doch die Liste der Podiumskandidaten hinter dem großen Top-Favoriten ist lang:

Pello Bilbao (Bahrain Victorious), Oscar Onley (Picnic – PostNL), Ilan Van Wilder (Soudal – Quick-Step), Tao Geoghegan Hart (Lidl – Trek), aber auch Gippingen-Sieger Neilson Powless (EF Education – EasyPost), Romain Gregoire (Groupama – FDJ), Javier Romo (Movistar), Julian Alaphilippe (Tudor), Giro-Bergkönig Lorenzo Fortunato (XDS – Astana) und Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) stehen allesamt auf der Startliste.

Schweizer bei Heimat-Rundfahrt besonders im Fokus

Spannend wird es vor allem aus Sicht der Eidgenossen, die bei ihrer Heimat-Rundfahrt eine ganze Reihe starker Puncheure und Kletterer ins Rennen schicken, die sich allesamt auch sehr gerne in der Gesamtwertung weit vorne zeigen würden – und das wohl auch können: Mauro Schmid (Jayco – AlUla), Marc Hirschi (Tudor), Fabio Christen (Q36.5) und dessen Bruder Jan Christen, der bei UAE sogar die Startnummer 1 bekommen hat, während Almeida die "3" auf dem Rücken trägt. Bei keinem von ihnen wäre es eine große Überraschung, wenn sie um die Top 5 mitkämpfen würden.

Außerdem sind auch Stefan Bissegger (Decathlon – AG2R), Johan Jacobs, Stefan Küng (beide Groupama – FDJ), Matteo Badilatti (Q36.5) und Silvan Dillier (Alpecin – Deceuninck) zuhause mit dabei und werden sich zeigen wollen.

Doch auch die Nachbarn aus Österreich werden in der Schweiz zu beachten sein: Neben Gall ist auch Rainer Kepplinger (Bahrain Victorious) und vor allem dem zuletzt bei der Slowenien-Rundfahrt starken Felix Großschartner (UAE – Emirates – XRG) eine Spitzenplatzierung in der Gesamtwertung zuzutrauen. Dazu kommen Marco Haller (Tudor) und Patrick Gamper (Jayco – AlUla).

Nur wenige Sprinter in der Schweiz dabei

Für die deutschen Fans wird sehr interessant, wie sich Georg Zimmermann, der als Kapitän für Intermarché – Wanty unterstützt von Jonas Rutsch ins Rennen geht, schlägt – und natürlich, wie sich Lennard Kämna (Lidl – Trek) in den vergangenen Wochen weiter verbessern konnte. Felix Engelhardt (Jayco – AlUla) hängt nach dem Giro d'Italia auch die Schweiz noch dran und bewies am Freitag als Siebter beim GP Gippingen, dass er noch nicht genug hat. Bei Red Bull sind Jonas Koch und Anton Palzer mit von der Partie und Jasha Sütterlin soll bei Jayco die Kapitäne O'Connor und Schmid unterstützen.

Außerdem wurden mit Henri Uhlig (Alpecin – Deceuninck) und Marius Mayrhofer (Tudor) auch zwei sehr sprintstarke Deutsche von ihren Teams nominiert – auch wenn Sprinter bei dieser Tour de Suisse wenig zu lachen haben werden. Denn abgesehen von der 6. Etappe nach Neuhausen am Rheinfall scheint eine echte Massenankunft nirgendwo möglich zu sein. Entsprechend überschaubar ist auch die Liste der waschechten Sprinter im Peloton: Arnaud De Lie (Lotto), Jordi Meeus und Danny van Poppel (beide Red Bull – Bora – hansgrohe) sowie Pavel Bittner (Picnic – PostNL), Lewis Askey (Groupama – FDJ) und Madis Mihkels (EF Education – EasyPost) sind da die größten Namen.

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