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26.05.2021 | (rsn) - Am Mittwoch erschien in der niederländischen Tageszeitung Telegraaf ein Artikel, in dem Jos van Emden (Jumbo – Visma), eines der Opfer des Massensturzes der 15. Etappe, Gianni Vermeersch (Alpecin – Fenix) als Schuldigen ausmachte. Gegenüber wielerflits gab der Belgier nun seine Sicht der Dinge zu Protokoll.
Vermeersch, der selbst auch stürzte und Schürfwunden davontrug, ist sich keiner Schuld bewusst. “Links wurde eine Welle gefahren und gebremst, dadurch stockte es ein wenig. Ich wurde dabei selbst angefahren und über meinen Lenker katapultiert“, schilderte er die Szenen, zu denen es keine Aufnahmen gibt. “Ein Teamkollege von Jos vermutete, dass ich mich am Hinterrad eines Fahrers aufgehängt hatte, aber das war mit hundertprozentiger Sicherheit nicht der Fall”, verteidigte sich der Fünfte der 10. Etappe gegen die Anschuldigungen Jos van Emdens und Paul Martens‘. Der Deutsche war der Teamkollege, der van Emden den Hergang des Sturzes geschildert hatte.
“Ich las, dass Jos sauer war, weil ich mich nicht nach seinem Zustand erkundigt hatte. Aber am Tag nach dem Sturz habe ich im Feld noch mit George Bennett gesprochen. Ich fragte, wie es Jos geht und habe ihn noch gebeten, ihm gute Besserung zu wünschen. Das ist scheinbar nicht zu Jos durchgedrungen”, vermutete der Querfeldeinspezialist.
Nach Erscheinen des Artikels im Telegraaf hatte der 28-Jährige aber doch direkt Kontakt mit van Emden aufgenommen. “Wir hatten ein langes und ruhiges Gespräch und haben die Sache besprochen. Das war einfach ein Sturz bei dem man, wie so oft, nicht so einfach einen Schuldigen ausmachen kann. Leider gab es auch keine Helikopterbilder, die den Sturz aufgezeichnet haben. Die hätten Klarheit verschafft”, so der Flame, der sich nach wie vor im Rennen befindet und die 17. Etappe mit 31:30 Minuten Rückstand auf Rang 105 beendete.