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28.08.2021 | (rsn) - Im Vergleich zu den Tagen zuvor hatten wir zum Startort der 3. Etappe nur einen relativ kurzen Anfahrtsweg von 20 Minuten. Das hat uns alle sehr gefreut. Im Rennen waren wir dann deutlich länger unterwegs, denn es standen 190 Kilometer von Ilmenau nach Erlangen an.
Die ersten 2,5 Rennstunden war das Wetter besser als gedacht, ab und an kam sogar die Sonne raus. Nach der Neutralisation ging es direkt berghoch zur ersten Bergwertung. Dort hat Rally, das Team des Führenden in der Bergwertung, das Tempo kontrolliert. Kurz vor der Kuppe wurde schließlich um die Punkte gesprintet und es bildete sich kurz darauf die Gruppe des Tages, in der wir diesmal nicht vertreten waren.
Der Plan war heute, Josh heil und in der ersten Gruppe ins Ziel zu bringen. Ich bekam auch eine geschützte Rolle und im Finale sollten Josh und ich sprechen, wie wir es machen. Eventuell würde Josh dann noch auf die Bonussekunden im Etappenfinale gehen.
Die Etappe verlief an sich relativ ruhig, nach 100 Kilometern hat es aber angefangen, in Strömen zu regnen. Zum Glück gab es diesmal keine stressigen Situationen. Wir sind im Finale gut platziert gefahren und Mario (Spengler) hat dabei einen tollen Job gemacht und uns aus dem Wind gehalten.
Richtung Rundkurs wurde es dann richtig schnell, aber Josh (Huppertz) und ich waren ganz vorne, also in einer guten Ausgangslage. Als es auf die Schlussrunde ging, stand direkt eine Steigung an, an deren Ende die Bonussekunden vergeben wurden. Ich bin auf der rechten Seite der Straße gefahren, Josh auf der linken. Im Augenwinkel habe ich gesehen, dass bei Josh ein Crash war, wodurch er aufgehalten wurde.
Ich selbst habe gemerkt, dass ich im Moment nicht die Beine habe, um bergauf mit den Besten mitzugehen und bin 900 Meter vor der Kuppe ausgeschert. Hinter mir sah ich Josh, habe ihn an mein Hinterrad genommen und versucht, ihn wieder vorzufahren.
Ich habe mich noch mal voll ausgepowert und bin dann ausgeschert. Im Ziel habe ich erfahren, dass Josh in der letzten Kurve noch den Anschluss an das Feld geschafft hat und somit seine Top Ten Platzierung in der Gesamtwertung halten konnte. Alles in allem war es am Ende etwas tricky und hatten nicht das ganz große Glück. Denn Josh hatte sehr gute Beine, wie er mir sagte.
Aber ich denke, wir konnten die Situation noch gut lösen und es war ja das Wichtigste, dass Josh keine Zeit verliert.
Morgen wird es noch mal ordentlich zur Sache gehen. Viele, kurze und steile Berge, da schauen wir, dass wir Josh vorne halten. Vielleicht kann er sich ja noch verbessern. Wir werden jedenfalls alles dafür tun.
Viele Grüße
Euer Kim