Norweger gewinnt 110. Scheldeprijs

Kristoff jubelt beim Sprinterklassiker als Solist

Foto zu dem Text "Kristoff jubelt beim Sprinterklassiker als Solist"
Alexander Kristoff (Intermarché - Wanty - Gobert) hat zum zweiten Mal nach 2015 den Scheldeprijs (1.Pro) gewonnen. | Foto: Cor Vos

06.04.2022  |  (rsn) - Alexander Kristoff (Intermarché - Wanty - Gobert) hat zum zweiten Mal nach 2015 den Scheldeprijs (1.Pro) gewonnen. Der 34-jährige Norweger entschied die 110. Auflage des Sprinterklassikers nach einer Attacke als Solist für sich und feierte seinen zweiten Saisonsieg.

Nach 199 Kilometern vom niederländischen Terneuzen ins belgische Schoten sicherte sich mit 24 Sekunden Rückstand der Niederländer Danny van Poppel (Bora - hansgrohe) im Sprint der nächsten Verfolger den zweiten Platz vor dem Australier Sam Welsford (DSM) und dessen niederländischem Teamkollegen Jasper van Uden.

“Ich hatte im Finale gute Beine und habe mich den ganzen Tag gut gefühlt. Es ist schön, alleine zu gewinnen, es ist einer von nur wenigen Solosiegen, die ich je errungen habe. Es ist etwas Besonderes“, sagte Kristoff, nachdem er für den bereits sechsten Saisonsieg seines Teams gesorgt hatte. "Wir hatten bisher eine wirklich gute Klassikerkampagne und eine großartige Saison. Ich denke, wir können mit unserer Saison schon jetzt zufrieden sein", fügte der Intermarché-Neuzugang an.

Das favorisierte Alpecin-Duo Jasper Philipsen und Tim Merlier musste sich mit den Plätzen acht und neun begnügen. Rüdiger Selig (Lotto Soudal) war als Elfter bester deutscher Profi. Insgesamt kamen nur 30 Fahrer ins Ziel

So lief das Rennen:

Zum fünften Mal begann der Scheldeprijs im niederländischen Terneuzen. Von dort führte der Kurs zunächst durch den 6,6 Kilometer langen Westerscheldetunnel, ehe der offizielle Start erfolgte. Nach 80 Kilometern passierte das Feld in Kapellen die Grenze zu Belgien, wo 60 Kilometer später der 17,2 Kilometer lange und viermal zu befahrende Rundkurs erreicht wurde.

Bei starkem Wind formierten sich schon früh Windstaffeln, wobei sich nach nur 30 Kilometern das Feld teilte und sich eine prominent besetzte, 14 Mann starke Spitzengruppe formierte. Mit dabei waren Kristoff, Philipsen und Merlier und Selig, allerdings kein Fahrer des Quick-Step-Teams. Dagegen konnte Bora-Kapitän Sam Bennett mit Ryan Mullen, Danny van Poppel und Jordi Meeus auf gleich drei Mannschaftskollegen bauen.

Hinter den Ausreißern bildete sich eine 17-köpfige Verfolgergruppe um das Quick-Step-Team, die zwar ihren Rückstand zunächst auf 30 Sekunden reduzieren konnte. Obwohl sich auch Lotto Soudal - für den jungen Arnaud De Lie - an der Jagd beteiligte, ging die Schere aber wieder auf, so dass der Abstand 80 Kilometer vor dem Ziel rund eine Minute betrug.

Doch die Spitzengruppe wehrte sich nicht nur nach Kräften, sondern erwies sich mindestens als ebenbürtig, da sich mit Bora - hansgrohe, Alpecin - Fenix und DSM gleich drei Teams sich die Führungsarbeit teilten und sich auch Einzelkämpfer Kristoff nicht schonte. Sein junger Landsmann Sören Wærenskjold (Uno-X) verlor als erster den Anschluss an seine Begleiter, die eingangs der drittletzten Runde unverändert eine Minute vor der Jakobsen-Gruppe lagen, womit der Widerstand der Verfolger zwar nicht gebrochen war - näher an die Spitze kamen sie aber in der Folge auch nicht heran.

Im Gegenteil: Auf der vorletzten Runde konnte die ihren Vorsprung sogar weiter ausbauen - als er 25 Kilometer vor dem Ziel 1:40 Minuten betrug, war die Luft bei den Verfolgern raus. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich nur noch diese beiden Gruppen mit insgesamt 29 Fahrern im Rennen.

Eingangs der 17,5 Kilometer der letzten Schleife hatten die Ausreißer ihr Polster auf 2:10 Minuten ausgebaut. Danach war es mit der Einigkeit an der Spitze vorbei, wobei Bora - hansgrohe sich seine zahlenmäßige Überlegenheit zunutze machte. Aber auch das DSM-Duo Welsford und Van Uden beteiligten sich an den Attacken.

Als der zuvor schon kämpfende Bennett mit einem platten Hinterreifen auf den letzten zehn Kilometer zurückfiel, war der Bora-Plan empfindlich gestört, und dann verpasste das Team auch noch Kristoffs Attacke sieben Kilometer vor dem Ziel. Der Routinier konnte sich rund 20 Sekunden auf die uneinigen Verfolger herausfahren, die sich stattdessen beäugten, ehe sich der imponierende van Uden und McLay auf den Weg machten, jedoch nicht mehr zum souveränen Kristoff aufschließen konnten. Den Verfolgern blieb somit nur noch der Kampf um das Podium, in dem sich van Poppel und Welsford hinter Kristoff durchsetzten.

Weitere Radsportnachrichten

26.04.2024Van den Broek nach Sieg auf Königsetappe neuer Spitzenreiter

(rsn) – Mit seinem Sieg auf der Königsetappe hat Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) die Führung im Gesamtklassement der 59. Türkei Rundfahrt (2.Pro) übernommen. Der 23-jährige Nie

26.04.2024Die Startliste des Einzelzeitfahrens der Tour de Romandie

(rsn) – Der Belgier Stan Van Tricht (Alpecin – Deceuninck) eröffnet um 14.24 Uhr das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie, bei dem rund um Oron 15,5 Kilometer auf dem Programm stehen. Die S

26.04.2024Vermeersch von Lotto - Dstny zum UAE Team Emirates?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

26.04.2024Türkei: Van Poppel zur Königsetappe nicht mehr angetreten

(rsn) – Danny van Poppel (Bora – hansgrohe) ist nicht mehr zur Königsetappe der Türkei-Rundfahrt angetreten. Wie sein Team auf X meldete, haben sich der Niederländer am Morgen unwohl gefühlt.

26.04.2024Vollering, ´ELB´ & Niewiadoma kämpfen um erste GT der Saison

(rsn) – Die erste Grand Tour der Saison beginnt nicht erst am 4. Mai in Italien, sondern bereits am Sonntag in Valencia. Zugegeben: Die Vuelta Espana Femenina (28. April - 5. Mai) ist keine dreiwöc

26.04.2024Evenepoel nach schwerem Sturz auf dem Weg zurück

(rsn) – Drei Wochen nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt hat Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) erstmals wieder im Freien trainiert. Wie der Zeitfahrweltmeister auf der Train

26.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

25.04.2024Highlight-Video der 2. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Thibau Nys (Lidl – Trek) hat auf der 2. Etappe der Tour de Romandie (2.UWT) seinen bisher größten Sieg auf der Straße gefeiert. Der 21-jährige Belgier setzte sich über 171 Kilometer

25.04.2024Die Aufgebote für den 107. Giro d´Italia

(rsn) – Am 4. Mai beginnt in Venaria Reale nördlich von Turin mit dem Giro d’Italia (2.UWT) die erste Grand Tour des Jahres. Insgesamt 176 Fahrer aus 22 Teams nehmen die 107. Ausgabe der Italien-

25.04.2024Teutenberg jubelt zum Auftakt der Tour de Bretagne

(rsn) - Nachdem er in seinen ersten drei U23-Jahren vergeblich einem UCI-Sieg hinterhergejagt war, eilt Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) in dieser Saison von Erfolg zu Erfolg. Nach sei

25.04.2024Lechner sorgt für den ersten UCI-Saisonsieg einer Deutschen

(rsn) – Corinna Lechner vom Bundesliga-Team Wheel Divas aus Berlin hat für den ersten Saisonsieg einer deutschen Frau auf UCI-Niveau gesorgt. Die 29-Jährige, die am 14. April bereits Dritte beim e

25.04.2024Romandie-Prologsieger Zijlaard bricht sich Ellenbogen

(rsn) – Nur zwei Tage nach seinem Triumph im Prolog der Tour de Romandie (2.UWT) hat Maikel Zijlaard (Tudor) einen heftigen Rückschlag hinnehmen müssen. Wie der 24-jährige Niederländer gegenüb

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)
  • Gracia Orlová (2.2, CZE)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of the Gila (2.2, USA)