--> -->
21.07.2022 | (rsn) – Mit seinem zweiten Etappensieg bei der diesjährigen Tour de France sorgte Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) auf dem 143,5 Kilometer langen Tagesabschnitt von Lourdes nach Hautacam für die Vorentscheidung im Kampf um die Gesamtwertung.
Viereinhalb Kilometer vor dem Ziel ließ der Däne seinen großen Kontrahenten Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) stehen und verwies den Slowenen mit einem Vorsprung von 1:04 Minuten auf Rang zwei. Damit baute Vingegaard nicht nur seinen Abstand in der Gesamtwertung gegenüber Pogacar auf 3:26 Minuten aus, sondern schlüpfte auch noch in das Bergtrikot, das Simon Geschke (Cofiddis) nach neun Tagen abgeben musste.
“Es ist unglaublich. Am Morgen sagte ich zu meiner Freundin und meiner Tochter, dass ich für die beiden gewinnen wolle. Der Sieg ist für meine zwei Mädchen zu Hause“, erklärte der 25-jährige Vingegaard, der im Vorjahr die Tour hinter Pogacar auf Rang zwei beendete und nun das Duell mit dem zweimaligen Gesamtsieger wohl für sich entscheiden wird. Nachdem er mehrere Attacken Pogacars pariert hatte, erwies sich Vingegaard als der stärkere Fahrer.
“Ich war froh, dass der Tag dann zu Ende war. Es war unglaublich hart“, meinte er nach der Zieldurchfahrt. Drei Etappen trennen Vingegaard noch von den Champs-Elysées, wo er dann seinen ersten Gesamtsieg unter Dach und Fach bringen kann: “Wir müssen weiter fokussiert bleiben“, fügte der Mann in Gelb an.
Vingegaard krönt imponierende Jumbo-Vorstellung
Auf dem dritten Platz landete Wout Van Aert (Jumbo – Visma), der sich vom Start weg als Ausreißer zeigte und am Schlussanstieg sogar noch seinen Teamkollegen wirkungsvoll unterstützte. Geraint Thomas (Ineos Grenadiers), der Toursieger von 2018, landete auf dem vierten Rang vor dem Franzosen David Gaudu (Groupama – FDJ). Hinter Aleksey Lutsenko (Astana) und Daniel Martinez (Ineos Grenadiers) wurde Sepp Kuss (Jumbo – Visma) Achter. Auf Rang neun fuhr Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe) und Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) komplettierte die Top Ten.
Alles andere als ideal verlief der Tag für Geschke. Der Freiburger startete im Trikot des Bergbesten, konnte aber keine weiteren Punkte seinem Konto hinzufügen. Zwar wird er stellvertretend das Maillot a Pois bis Paris tragen, über den Wertungssieg darf sich aber Vingegaard freuen, denn der Vorsprung von acht Zählern gegenüber Geschke kann der bei lediglich noch drei zu vergebenen Punkten nicht mehr wettmachen.
Hinter Vingegaard und Pogacar festigte Thomas seinen dritten Gesamtrang, hat aber nun bereits acht Minuten Rückstand auf den Spitzenreiter. Gaudu machte einen Platz gut und ist als Vierter (+11:05) bester Franzose, gefolgt von Nairo Quintana (Arkéa – Samsci / +13:35), mit dem er die Positionen tauschte. Bora – Kapitän Vlasov (+14:10 rückte um einen Rang vor und ist jetzt Gesamtsiebter.
So lief das Rennen:
Vom Wallfahrtsort Lourdes aus ging es für das Fahrerfeld in die letzte Pyrenäenetappe, die mit zwei schweren Pässen und dem Schlussanstieg hinauf nach Hautacam gespickt war. Wie schon in den vergangenen Tagen verlief der Rennbeginn hektisch und viele Fahrer versuchten, sich in der Gruppe des Tages zu platzieren. Es war Van Aert, der den Reigen der Attacken eröffnete, doch bis zum Zwischensprint in Laruns, der nach gut 60 Kilometern anstand, konnte sich niemand lösen und so sicherte sich der Träger des Grünen Trikots die Maximalpunktzahl von 20, mit denen er seine Führung in der Punktewertung weiter ausbaute.
Der Belgier mischte dann auch in einer großen Gruppe mit, die sich am Fuß des Col d’Aubisque lösen könnte. Hier fehlte mit Geschke fehlte der Träger des Bergtrikots. 20 Punkte wurden am Gipfel für den ersten vergaben, damit hätte der Freiburger sich fast schon die Sonderwertung geholt. Gemeinsam mit einigen Teamkollegen versuchte Geschke, den Anschluss an die große Gruppe zu schaffen, in der sich mit Nils Politt, Patrick Konrad, Maximilian Schachmann, Marco Haller (alle Bora – hansgrohe), Sebastian Schönberger (B&B Hotels p/b KTM) und Jonas Rutsch (EF Education – EasyPost) auch schon einige deutschsprachige Fahrer eingefunden hatten.
Vor allem dem Tempodiktat des Teams Trek – Segafredo geschuldet, das mit Giulio Ciccone einen von Geschkes schärfsten Kontrahenten vorne platziert hatten, zerriss die große Gruppe in mehrere Teile und der Deutsche wurde dann von der Gruppe der Favoriten gestellt und musste seine Hoffnungen auf weitere Punkte begraben.
Geschke verliert trotz großem Kampf das Bergtrikot
Oben am Aubisque sicherte sich stattdessen Ciccone die 20 Zähler und kam damit bis auf drei Punkte an Geschke heran. Sein Teamkollege Bauke Mollema sorgte dann in der Abfahrt zum Col du Soulur für ein hohes Tempo, so dass Fahrer wie Enric Mas (Movistar) den Anschluss an die vorderste Gruppe verloren. Dahinter übernahm Brandon McNulty (UAE Team Emirates) die Tempoarbeit bei den Favoriten und erhielt unerwartete Unterstützung von Arkea – Samsic, dem Team von Nairo Quintana.
Am zweiten großen Pass des Tages, dem erstmals befahrenen Col de Spandelles, hatten sich vorne Van Aert, Daniel Martinez (Ineos Grenadiers) und Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) lösen können. Der Mann im Grünen Trikot sicherte sich auch die meisten Bergpunkte. Dahinter attackierte Pogacar mehrmals Vingegaard, brachte den Dänen aber nicht von seinem Hinterrad, schüttelte aber die restlichen Begleiter locker ab.
In der Abfahrt erlebte zuerst der Träger des Gelben Trikots einen Schreckmoment und konnte einen Sturz gerade so vermeiden. Einige Kurven später erwischte es dann Pogacar, der den Kontakt mit dem Asphalt nicht vermeiden konnte. Doch Vingegaard wartete auf ihn und nach einem Shake-Hands setzten sie die Jagd bergab wieder fort.
Vingegaard schüttelt Pogacar 4,4 Kilometer vor dem Ziel ab
Allerdings nicht mehr mit dem maximalen Risiko und so konnten Vingegaards Helfer Tiesj Benoot und Sepp Kuss wie auch auch einige Favoriten wie Geraint Thomas wieder aufschließen. Auf dem Weg nach Hautacam schüttelten Van Aert und Martinez Pinot ab, ehe sie wiederum fünf Kilometer vor dem Ziel von Vingegaard und Pogacar eingeholt wurden.
Nur 600 Meter später sorgte Van Aert dann für die Vorentscheidung in der Gesamtwertung der Tour. Seinem Tempodiktat konnte nicht einmal mehr Pogacar folgen. Der Slowene hatte alles in die Waagschale geworfen, doch Vingegaard erwies sich als der stärkere Fahrer. Wenig später scherte Van Aert aus und sein dänischer Teamkollege jagte im Gelben Trikot dem Ziel und dem Etappensieg entgegen.
Dagegen versuchte Pogacar vergebens, seinen Rückstand zu begrenzen – im Ziel waren es dann 64 Sekunden, die den Titelverteidiger von seinem vermutlichen Nachfolger als Toursieger trennten.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Es hat nicht viel gefehlt, um das Märchen perfekt zu machen. Am 7. Juli 2007 gab Mark Cavendish, damals noch im Trikot von T-Mobile, sein Debüt der Tour de France. Den Prolog in London bee
(rsn) – Am vergangenen Donnerstag ist die von vielen Fans lange erwartete Netflix-Serie ´Tour de France: Unchained´ veröffentlicht worden, die hinter die Kulissen der Frankreich-Rundfahrt 2022 bl
(rsn) – Den Titel, “Tour de France: Unchained“, hatte Netflix bereits vor einigen Tagen veröffentlicht. Jetzt folgte auch der erste Trailer zu der Doku-Serie, die aus acht Teilen bestehen und v
(rsn) – In einem Gespräch mit der italienischen Sportzeitung Gazzetto dello Sport hat Peter Sagan (TotalEnergies) deutlich gemacht, dass er Wout van Aert (Jumbo – Visma) noch nicht für dessen ve
(rsn) – Dreimal kam das Peloton bei der Tour de France 2022 aufgrund von Protesten durch Klima-Aktivisten und Klima-Aktivistinnen kurz zum Stillstand: Zunächst auf der 10. Etappe auf dem Weg nach M
(rsn) – Mit nicht weniger als 16 Siegen war Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) auch im Jahr 2022 eine der dominierenden Figuren des Radsports. Der 24-jährige Slowene gewann bedeutende Eintagesrennen
(rsn) - Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die Entscheidung des Radsportweltverbands UCI bestätigt, der Nairo Quintana (Arkea – Samsic) nachträglich von der Tour de France 2022 disquali
(rsn) - Ganz allein erreichte Simon Geschke, der Kapitän der Deutschen Nationalmannschaft, das Ziel der finalen 4. Etappe in Stuttgart. Der Freiburger kam 7:07 Minuten nach Tagessieger Pello Bilbao (
(rsn) – Sowohl Chris Froome als auch Teamkollege Michael Woods haben sich von ihrer Corona-Infektion erholt, die sie sich bei der Tour de France zugezogen hatten. Die beiden Fahrer von Israel - Prem
(rsn) – Zwei Wochen vor dem Start der Vuelta a Espana hat Primoz Roglic wieder das Straßentraining aufgenommen. Der dreimalige Gesamtsieger der Spanien-Rundfahrt war auf der 5. Etappe der Tour de
(rsn) – Der Solo-Coup von Annemiek van Vleuten (Movistar) auf der Königsetappe der Tour de France der Frauen hat bei den Beobachtern einmal mehr für große Augen und offene Münder gesorgt. Die 3
(rsn) – Die Königsetappe der Tour de France der Frauen hat für riesige Abstände unter den Protagonistinnen gesorgt. Annemiek van Vleuten (Movistar) scheint ihren Gesamtsieg schon vorzeitig perfek
(rsn) - Obwohl die 88. Tour de Suisse in einem Einzelzeitfahren sozusagen Mann gegen Mann entschieden wurde, war es bei den Mannschaften eine Konstellation David gegen Goliath: Joao Almeida (UAE –
(rsn) – Mit seinem zweiten Tagessieg bei der Belgium Tour (2.Pro) hat Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) gezeigt, dass er bereit für die am 5. Juli in Lille beginnende Tour de France ist. Der Euro
(rsn – Nach zweimonatiger Rennpause hat sich Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) mit einem Sieg zurückgemeldet. Der 24-jährige Däne, der zuletzt wegen eines Magen-Darm-Infekts weder das Critérium
(rsn) – Luke Tuckwell (Red Bull - Bora - hansgrohe Rookies) hat nach einem spannenden Kampf beim 48. Giro Next Gen (2.2U) am letzten Tag das Rosa Trikot doch noch abgeben müssen. Der 21-jährige Au
(rsn) - Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) hat 8. Etappe und die 88. Tour de Suisse (2.UWT) gewonnen. Im Bergzeitfahren von Beckenried nach Stockhütte war der Portugiese am Schlusstag nach 10,1
(rsn) – Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) hat mit seinem dritten Etappensieg die 88. Ausgabe der Tour de Suisse für sich entschieden. Der 26-jährige Portugiese setzte sich im abschließenden
(rsn) – Zwei Tage nach seinem Sieg auf der 6. Etappe der Tour de Suisse hat Jordi Meeus (Red Bull – Bora – hansgrohe) in Dänemark die Premiere des Copenhagen Sprint (1.UWT) für sich entschiede
(rsn) – Jordi Meeus hat seinem Team Red Bull – Bora – hansgrohe den ersten Saisonsieg in einem Eintagesrennen beschert. Der sich derzeit in Topform präsentierende Belgier entschied in Dänemark
(rsn) - Martin Vidaurre (Specialized) hat beim Mountainbike-Weltcup in Val di Sole für den ersten chilenischen Weltcupsieg im Mountainbike gesorgt. Der 25-Jährige erhöhte zwei Runden vor Schluss da
(rsn) – Vor zweieinhalb Jahren gewann Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) den Cyclcross-Weltcup in Val di Sole. Nach ihrem gestrigen Sieg im Short Track am selben Ort legte die Niederländerin am S
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) - Jarno Widar (Lotto Development) wird nach seinem Sturz auf der gestrigen Königsetappe des Giro Next Gen nicht mehr zum finalen Teilstück der U23-Italien-Rundfahrt antreten können. Wie sein