--> -->
06.02.2023 | (rsn) – Die Saisonbilanz bei direkten Aufeinandertreffen fiel mit 6:5 zugunsten von Wout van Aert aus, aber im wichtigsten Rennen dieses Winters hatte Mathieu van der Poel die Nase vorn. Mit einem fulminanten Sprint entschied der Niederländer beim Heimspiel vor rund 40.000 Zuschauern die Cross-WM der Männer für sich.
Bei der Pressekonferenz äußerte sich der nunmehr fünfmalige Weltmeister zur Rivalität mit dem Belgier, mit dem er sich seit Juniorenzeiten packende Duelle liefert. “Der Sport braucht solche Zweikämpfe. Ich mag unsere Duelle sehr. Nimmst du einen von uns weg, werden bestimmte Rennen viel uninteressanter. Siehe diese Weltmeisterschaften: Wäre einer von uns hier nicht am Start gewesen, hätte auch dessen Teil des Publikums gefehlt“, meinte van der Poel mit Blick auf die vielen Fans aus Belgien, die nach Meinung von Beobachtern rund die Hälfte des Publikums ausgemacht hätten.
Van Aerts Fazit fiel auf der Pressekonferenz zwar etwas weniger enthusiastisch aus. Angesichts seiner Niederlage war das aber auch kaum verwunderlich. Allerdings hatte der dreimalige Weltmeister zuvor seinen Anteil dazu beigetragen, dass der an diesem Tag stärkere van der Poel bis auf die Zielgerade kämpfen musste, ehe er seinen großen Gegner in einem langgezogenen Sprint hinter sich lassen konnte. “Seit Jahren treiben wir uns gegenseitig auf ein höheres Niveau, sowohl im Cyclocross als auch auf der Straße“, sagte der 28-jährige van der Poel und betonte: “Wir hatten immer Respekt voreinander.“
Allerdings gab er auch zu, dass sich aus der Warte des Siegers eines WM-Rennens leichter schwärmen lässt. “Manchmal, wenn man geschlagen wurde, mag man diese Duelle etwas weniger...“, so der Niederländer. Allerdings sei er davon überzeugt, “dass wir nach unserer Karriere sagen werden, dass dieses Duell etwas ganz Besonderes war.“
So weit ist es aber noch an lange nicht, denn die gleichaltrigen Dauerrivalen haben den Zenit ihres Könnens noch längst nicht überschritten. Und nach dem Ende ihres Cross-Winters werden van der Poel und van Aert bereits im März auf der Straße wieder aufeinander treffen: In Italien bestreiten beide Strade Bianche, Tirreno-Adriatico und Mailand-Sanremo.