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13.02.2007 | (Ra) - So langsam verliert man den Überblick. Welche Mannschaften starten bei welchen Rennen? Eigentlich sind die Regularien klar: Alle Teams mit ProTour-Lizenzen sind bei ProTour-Rennen automatisch startberechtigt. Da die großen Rennveranstalter ASO (Tour), RCS (Giro) und Unipublic (Vuelta) aber erklären, nicht der ProTour anzugehören, fühlen sie sich auch nicht verpflichtet, zu ihren Rennen sämtliche Eliteteams einzuladen. Das bekamen als erste die beiden neuen ProTour-Rennställe Astana und Unibet.com zu spüren. Während Astana etwa noch auf eine Wildcard für den Giro hoffen kann, scheint der Zug für Unibet.com bereits abgefahren. Zu Tirreno-Adriatico und Mailand-San Remo wurde das belgisch-schwedische Team gar nicht erst eingeladen.
Und jetzt scheint der ProTour-Streit in eine neue Runde zu gehen. Wie das Internetportal cyclingnews heute meldete, erwarte die Giro-Veranstalterin RCS Sport noch die Bestätigungen der drei ProTour Teams Gerolsteiner, Rabobank und Caisse d`Epargne, ob diese an den von ihr organisierten Rennen Tirreno-Adriatico, Mailand-San Remo und dem Giro d`Italia teilnehmen oder nicht. „Die drei Teams haben auf unsere Einladung entweder gar nicht oder in unangemessener Weise reagiert“, so Giro-Renndirektor Angelo Zomegnan zur Gazzetta dello Sport. „Caisse d’Epargne hat bis jetzt unseren Brief vom 20. Januar noch nicht beantwortet. Gerolsteiner und Rabobank erwiderten, dass sie das Recht hätten teilzunehmen, und das ist für uns unannehmbar.“
Auf Nachfrage von Radsport aktiv, was es mit dieser ominösen Bestätigung auf sich habe, zeigte sich Gerolsteiner Teamchef Hans-Michael Holczer gelassen. "Wir haben von der RCS noch gar keine offizielle Nachricht erhalten, die wir hätten bestätigen können", sagte Holczer. Warum drei der größten und wichtigsten Teams explizit ihre Teilnahme an den drei genannten Rennen bestätigen sollten - darüber darf jetzt spekuliert werden.
Am 16. Februar will der Organisator RCS Sports die 22 teilnehmenden Mannschaften für die Mehretappenrennen Tirreno-Adriatico und den Giro sowie die 24 Mannschaften für Mailand-San Remo bekannt geben. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen laut Cyclingnews die drei oben genannten ProTour Teams entscheiden, ob sie in Italien am Start stehen wollen oder nicht.
Werden auch Gerolsteiner, Rabobank und Caisse d'Epargne wie zu erwarten an den Rennen teilnehmen, so werden vier beziehungsweise sechs Wildcards von den Organisatoren vergeben. Andernfalls soll pro Absage eine weitere Equipe per Wildcard nachrücken.
Für die mindestens vier und maximal neun freien Plätze bewerben sich mit Acqua & Sapone-Caffè Mokambo, Astana, Barloworld, Ceramica Flaminia, Ceramica Panaria-Navigare, Serramenti PVC Diquigiovanni-Selle Italia, Team LPR, Tinkoff Credit Systems, Tenax-Salmilano (nur für Mailand-San Remo) insgesamt neun Teams.