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09.12.2008 | (rsn) – Am Dienstagabend kommt der Verwaltungsrat der Luxemburger Antidoping-Agentur ALAD zusammen, um erneut über den Fall Fränk Schleck (Saxo Bank) zu verhandeln. Dabei ist unklar, ob es zu einer Entscheidung kommt. Wie tageblatt.lu berichtet, hat die ALAD drei Optionen: Sie kann die Akten schließen, das Dossier an den Disziplinarausschuss (Conseil de discipline) weitergegeben - der dann über eventuelle Sanktionen zu befinden hätte - oder sie kann weiter ermitteln, wie schon nach dem letzten Treffen am 7. Oktober geschehen.
Ende September hatte die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, dass der ältere der beiden Schleck-Brüder im März 2006 knapp 7.000 Euro an den Madrider Dopingarzt Eufemiano Fuentes überweisen hätte. Die Bonner Staatsanwaltschaft war im Zuge ihrer Ermittlungen gegen Jan Ullrich und dessen Mentor Rudy Pevenage auf diese Zahlung gestoßen und hatte die Information an den Luxemburger Staatsanwalt Robert Biever weitergegeben. Da Doping in Luxemburg kein Straftatbestand ist, erklärte sich Biever zu nicht zuständig, informierte aber die ALAD über den Fall. Fränk Schleck gab zwar die Zahlung an Fuentes schließlich zu, erklärte aber, er hätte mit dem Geld lediglich Trainingsprogramme bezahlt. Doping oder Dopingabsichten bestritt der Schützling von Bjarne Riis. Die Überweisung sei der erste und einzige Kontakt mit Fuentes gewesen, eine Gegenleistung sei nie erfolgt.