Ehemaliger Fuentes-Kunde gewinnt 6. Giro-Etappe

Scarponi will nicht mehr zurückschauen

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Michele Scarponi (Serramenti PVC) auf der 6. Etappe des Giro d´Italia

Foto: ROTH

14.05.2009  |  (rsn) – Vier Etappensiege feierten die Italiener bisher bei ihrer Heimatrundfahrt. Dafür verantwortlich waren ausschließlich Fahrer, die Dopingsperren hinter sich haben: Alessandro Petacchi, der die Etappen zwei und drei gewann, und Danilo Di Luca, am vierten Tag erfolgreich, folgte auf der 6. Etappe Michele Scarponi.

Während Petacchi und Di Luca (beide LPR Brakes) sich bis heute keiner Schuld bewusst sind, hat der 29 Jahre alte Scarponi nach langem Leugnen vor rund zwei Jahren ebenso wie sein Landsmann Ivan Basso zumindest zugegeben, Kunde des Madrider Dopingarztes Eufemiano Fuentes gewesen zu sein. Dort lagerte sein Blut unter dem Namen „Zapatero“, die spanische Übersetzung für Scarponi, was zu deutsch „Schuster“ bedeutet.

Nach Ablauf seiner Sperre holte ihn der umtriebige Gianni Savio in sein Serramenti PVC-Diquigiovanni-Team – das vor einigen Wochen mit Davide Rebellin einen veritablen Dopingfall in seinen Reihen hatte. Scarponi, der einst als größtes italienisches Talent galt, dankte Savio bereits beim Tirreno-Adriatico, wo er die Gesamtwertung und eine Etappe gewann.

In die 6. Etappe des Giro d’Italia ging der ehemalige Liberty Seguros-Fahrer mit dem festen Willen, den Sprung in eine Ausreißergruppe zu schaffen. „Am Mittwoch (die Etappe zur Seiser Alm, d. Red.) war ich von mir selbst enttäuscht, weil ich fünf Minuten verloren hatte und es jetzt schwierig sein wird, noch in den Kampf um das Gesamtklassement einzugreifen“, so Scarponi. „Ich wollte auf Etappensieg fahren und einige Zeit wieder gut machen." Zweites gelang ihm kaum, dafür Ersteres umso beeindruckender.

Im Anstieg zum Hochkrimml setzte sich Scarponi aus der Ausreißergruppe ab und behauptete sich auch gegen das jagende Feld, in dem mächtig aufs Tempo gedrückt wurde. Der Husarenritt wird möglicherweise wieder Fragen aufwerfen, ob bei Scarponi jetzt alles mit rechten Dingen zugeht.

„Ich denke nur noch an die Gegenwart; die Vergangenheit habe ich hinter mir gelassen“, lautete der Kommentar des Etappensiegers, der das Vertrauen seines Teamchefs genießt. „In meinen Augen hat Michele einen Fehler gemacht und dafür bezahlt“, sagte Savio. „Aber man muss auch bedenken, dass er zum falschen Zeitpunkt im falschen Team gefahren ist und dass er in einem systematischen Dopingprogramm steckte, das größer war als er selbst.“

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