Schorns Slowakei-Tagebuch/ 4. Etappe

Schadensbegrenzung auf den Finalrunden

Von Daniel Schorn

Daniel Schorn (NetApp) bei der Mallorca Challenge Foto: ROTH

04.09.2010  |  (rsn) - Heute war meiner Meinung nach der schwierigste Tag der Slowakei Rundfahrt bisher. Nicht nur, dass wir auf der Strecke drei Berge bewältigen mussten, es hat noch dazu ununterbrochen geregnet und es war wirklich kalt. Ich glaube, teilweise hatte es nicht mal 10 Grad.

Zudem wurde von Anfang an attackiert. Schon gestern hatten wir ja eine sehr schnelle Etappe mit ständigen Angriffen, heute kamen dann zu den Attacken noch die drei Berge. Wir haben das als Team aber von Anfang an gut gemacht und waren auch bei fast jeder Ausreißergruppe mit dabei.

Besonders Timon (Seubert, d. Red) war heute sehr stark. Er war es dann auch, der in der letzten Ausreißergruppe mit dabei war und am Ende nur ganz knapp am Podium vorbei gefahren ist. Sein vierter Platz ist super und bringt ihn auch in der Gesamtwertung echt voran.

Meine Etappe war das heute eher nicht. In der Kälte fahren ist nicht gerade meine Stärke und über die Berge musste ich mich auch hinüberwinden – auf den Finalrunden war es dann mehr Schadensbegrenzung als alles andere für mich.

Insgesamt kann man aber sagen, dass das ganze Team heute wieder ideal zusammengearbeitet hat und wir wirklich stolz auf das Ergebnis sein können. Und natürlich treibt uns auch schon wieder die Hoffnung auf das Zeitfahren morgen. Das könnte spannend werden.

Aber jetzt ruhen wir uns erst mal aus. Heiße Dusche, Massage, Essen und ab ins Bett – es war echt ein anstrengender Tag.

Bis morgen,
Euer Daniel

Daniel Schorn fährt seit dieser Saison für das deutsche Continental-Team Net App. Bei der Slowakei-Rundfahrt peilt der Sprintspezialist einen Etappensieg an. Für Radsport News führt der Österreicher Tagebuch von der Rundfahrt und schildert seine Eindrücke und Erfahrungen.