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23.11.2011 | (rsn) - Jeder ist solange unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist! Das gilt selbstverständlich auch für Alberto Contador. Obwohl es schwerfällt, dem Spanier zu glauben, weil er kaum eine Chance auslässt, sich und sein Doping-Verfahren der Lächerlichkeit preiszugeben.
Letzter Höhepunkt ist Contadors Versuch, einen Lügendetektor ins Spiel zu bringen, der in Europa ohnehin nicht zugelassen ist und höchstens im Trash-Fernsehen zur Verdummung der Zuschauer verwendet wird.
Der dreifache Tour-Sieger ließ sich also vom amerikanischen "Detektor-Spezialisten" Louis Rovner aus Utah befragen. Natürlich, möchte man sagen, stellte sich die Unschuld des dreimaligen Toursiegers heraus.
Rovner? Rovner? Der Name kommt einem bekannt vor. Tatsächlich „bewies“ der "Experte" mit seinem Detektor, dass auch die Sprinterin Marion Jones zu „Unrecht“ des Dopings verdächtigt wurde. Die beiden Fragen, welche die fünffache Olympia-Medaillengewinnerin von Sydney mit „Nein“ beantwortete, lauteten übrigens:
1.) Haben sie jemals persönlich unerlaubte leistungsfördernde Präparate genommen?
2.) Lügen sie jetzt in Bezug auf jeden persönlichen Gebrauch von unerlaubten leistungsfördernden Präparaten?
Heute wissen wir, dass sie damals log. Marion Jones gab später zu, mit dem Steroid Tetrahydrogestrinon (THG) von September 2000 bis Juli 2001 gedopt zu haben. Sie beendete ihre Karriere und gab ihre 2000 in Sydney errungenen fünf Olympiamedaillen zurück. Die Nationale Anti-Doping-Agentur der USA erkannte ihr alle Wettkampfergebnisse ab dem 1. September 2000 ab und sperrte sie trotz ihres Rücktritts für zwei Jahre.
Wie wird Contadors Geschichte enden?
Sicher ist: Auf Pinocchios Nase war mehr Verlass als auf Rovners Lügendetektor...