Zeitfahrweltmeister skeptisch zu UCI-Vorhaben

Tony Martin: Doping-Amnestie absurd

Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) vor dem Zeitfahren der 9. Tour-Etappe. | Foto: ROTH

18.09.2012 | Valkenburg (dapd) - Zeitfahrweltmeister Tony Martin hat sich skeptisch zu der vom Radsport-Weltverband UCI ins Spiel gebrachten Straffreiheit für geständige Doper geäußert.

„Das hört sich absurd an. Ich brauche da genauere Informationen, auf welche Vergangenheit sich das bezieht", sagte Martin am Rande der WM in Valkenburg: „Kann jetzt jemand kommen und sagen 'Ich habe vor drei Wochen gedopt und ein Rennen gewonnen. Entschuldigung'?"

UCI-Präsident Pat McQuaid plant, die Zeit der sieben Tour-Siege von Lance Armstrong von 1999 bis 2005 zur "dunklen Ära" zu erklären und geständige Doper nicht zu bestrafen. Der Weltverband will sich am Freitag auf seinem Kongress in Maastricht mit dem Thema beschäftigen, aber frühestens handeln, wenn die amerikanische Anti-Doping-Behörde USADA die Unterlagen zum Fall Armstrong übergeben hat.