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02.04.2013 | (rsn) – Orica-GreenEdge dominiert die ersten Tage der 53. Baskenland-Rundfahrt. Nach dem Auftakterfolg durch Simon Gerrans holte am Dienstag der Südafrikaner Daryl Impey den Sieg auf der 2. Etappe. Gerrans, der seinem Mannschaftskollegen nach 170,2 Kilometer von Elgoibar nach Vitoria den Sprint anzog, musste das Gelbe Trikot des Gesamtführenden an den Italiener Francesco Gavazzi (Astana) abgeben.
Bei seinem zweiten Saisonerfolg – Ende Februar hatte sich Impey den Titel im Straßenrennen der Südafrikanischen Meisterschaften gesichert – verwies der 28-Jährige Gavazzi und den Spanier Angel Vicioso (Katusha), bereits am Montag Etappendritter, auf die Plätze.
Zugleich scheint das Baskenland ein gutes Pflaster für Impey zu sein, denn bereits im Vorjahr war der Südafrikaner auf der zweiten Etappe der WorldTour-Rundfahrt erfolgreich. „Es ist ein großartiger Sieg. Es war so ein bisschen wie im letzten Jahr", beschrieb Impey sein persönliches Déjá Vu. „Mit Simon Gerrans und Michael Matthews hatte ich heute zwei super Anfahrer", so Impey, Gerrans ganz besonders lobte: „Gerade wenn einem das Gelbe Trikot den Sprint anzieht, dann zeigt das, wie im Team einer für den anderen da ist
Rang vier ging an den Italiener Daniele Ratto (Cannondale) vor dem Belgier Dennis Vanendert (Lotto Belisol) und dem Niederländer Michel Kreder (Garmin-Sharp). Als bester deutscher Fahrer kam der Allgäuer Dominik Nerz (BMC) auf Rang zwölf, der Österreicher Georg Preidler (Argos-Shimano) wurde Fünfzehnter.
In der Gesamtwertung führt Gavazzi, der zum Auftakt Platz vier belegt hatte, nun vor Vicioso und dem gestrigen Etappenzweiten Peter Velits (Omega Pharma-Quick-Step). Da es weder für Zwischensprints noch im Ziel Zeitgutschriften gibt, sind die Fahrer auf den vorderen Rängen alle zeitgleich.
Der 28 Jahre alte Gavazzi übernahm auch die Spitzenposition in der Punktewertung. Der Spanier Amets Txurruka (Caja Rural) gewann als Ausreißer des Tages die ersten vier der insgesamt fünf Bergwertungen und baute seine Führung in dieser Sonderwertung aus.
Nachdem das Feld am Montag noch bei Sonnenschein unterwegs war, wurde die vom Profil her leichteste Etappe der diesjährigen Vuelta Ciclista al Pais Vasco über weite Strecken von strömendem Regen erschwert. Die Niederschläge hielten aber den Spanier Amets Txurruka (Caja Rural) nicht davon ab, wie schon am Ostermontag die Initiative zu ergreifen und sich ab Kilometer fünf als Ausreißer zu versuchen.
Der Träger des Bergtrikots war diesmal allerdings ohne Begleiter unterwegs – was den Vorteil hatte, dass Txurruka an den Bergwertungen des Tages keinen Kontrahenten abhängen musste und quasi im „Vorbeigehen“ die Maximalpunktzahl an den ersten vier Bergwertungen einheimsen konnte.
Das erneut von Alberto Contadors Saxo-Tinkoff-Team angeführte Feld beschränkte sich lange Zeit darauf, die Situation zu kontrollieren und Txurruka nicht zuviel an Vorsprung zuzugestehen – bei Kilometer 108 waren es waren 5:27 Minuten, danach ging er kontinuierlich zurück.
30 Kilometer vor dem Ziel, als der Abstand nur noch rund 1:30 Minuten betrug, nutzte Jens Voigt (RadioShack-Leopard) das zu diesem Zeitpunkt langsame Tempo im Feld zur Attacke. Auf mittlerweile wieder abgetrockneten Straßen erhielt der Berliner Gesellschaft vom Italiener Adriano Malori (Lampre-Merida). Gemeinsam starteten die beiden Rouleure eine erfolgreiche Aufholjagd, auch wenn sich Txurruka mit knappm Vorsprung auf Voigt und Malori noch die vorletzte Bergwertung 26 Kilometer vor dem Ziel sicherte. Fünf Kilometer später war der Zusammenschluss hergestellt.
In der Anfahrt zum letzten Berg des Tages baute das Trio seinen Vorsprung auf gut eine Minute aus. Doch dann schickte im Feld Weltmeister Philippe Gilbert (BMC) seine Helfer nach vorn, um den Rückstand weiter zu reduzierten. Noch vor der letzten Bergwertung des Tages war Txurruka nach einer Flucht von 155 Kilometern mit seinen Kräften am Ende, kurz darauf musste auch Voigt Malori ziehen lassen, der sich zwar noch die Bergpunkte sicherte, aber in der folgenden Abfahrt gestellt wurde.
Auf den letzten flachen Kilometern versuchte Astana einen Sprintzug zu etablieren, doch dann drängte OricaGreenEdge nach vorne – und es war sogar der Träger des Gelben Trikots, der auf dem letzten Kilometer den Sprrint für Impey lancierte und als vorletzter Anfahrer erst spät aus der Führung ging. Impey wartete lange, bis er seinerseits den Sprint anzog, hatte dann aber keine Mühe, sich gegen Gavazzi durchzusetzen.