Nach sechs Mal Edelmetall

WM-Straßenrennen von Innsbruck Valverdes letzte Chance auf Gold

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Alejandro Valverde gewann 2014 in Ponferrada WM-Bronze - wird es heute endlich Gold? | Foto: Cor Vos

30.09.2018  |  (rsn) - Im heutigen WM-Straßenrennen bietet sich Alejandro Valverde die möglicherweise letzte Chance, sich den Traum vom Regenbogentrikot zu verwirklichen. Der 38-jährige Spanier gewann bisher sechs Mal Edelmetall, Gold war noch nie darunter. Zu den beiden Silbermedaillen 2003 und 2005 kommt vier Mal Bronze, zuletzt 2014 bei der Heim-WM in Ponferrada.

Im vergangenen Jahr musste Valverde wegen der Folgen seiner schweren Knieverletzung auf den Start in Bergen verzichten. Nun hofft er, in Innsbruck um den Titel mitkämpfen zu können. "Es bedeutet mir viel, wieder bei der WM zu sein. Ich bin stolz darauf, nach der schweren Knieverletzung von der Tour de France im letzten Jahr wieder dabei zu sein", sagte Valverde in einer Mitteilung des Spanischen Verbands, der sein Aufgebot zwar ganz auf den Mann aus Murcia ausgerichtet hat, in dem mit dem Vuelta-Dritten Enric Mas aber auch ein Fahrer steht, der die Jokerrolle übernehmen könnte. Nur für Helferaufgaben vorgesehen sind dagegen Ion Izagirre, Jonathan Castroviejo, David de la Cruz, Omar Fraile, Jesus Herrada und Mikel Nieve.

Auf den 258,5 Kilometern von Kufstein nach Innsbruck will das spanische Team wie alle anderen der Favoriten auch möglichst lange kraftsparend fahren. Der Kapitän rechnet mit einem langen, von der Taktik geprägten Tag. "Es wird ein hartes Rennen, deshalb müssen wir so viel Kraft wie möglich für das Finale einsparen. Ich denke nicht, dass es ein aggressives Rennen wird, weil es so hart ist“, sagte er.

Valverde gehört zu den Fahrern, die es sich leisten können, bis zur Höttinger Höll zu warten, dem 2,6 Kilometer und offiziell bis zu 28 Prozent steilen letzten Anstieg des Tages. Angesichts seiner explosiven Kletterqualitäten, die er unter anderem bei Valverde mit seinen fünf Siegen beim Flèche Wallonne zur Genüge unter Beweis gestellt hat, könnte der Routinier hier für die Vorentscheidung sorgen, sich aber auch auf seine Sprintqualitäten verlassen, sollte eine kleine Gruppe das Ziel am Rennweg erreichen. "Wir haben ein gutes Team, und wenn es in den letzten Runden eine große Gruppe gibt, werden wir Fahrer dabei haben. Ich hoffe, dass ich bis zum Ende des Rennens warten kann, bevor ich antrete", deutete Valverde bereits seine Taktik an.

Die werden allerdings auch andere Favoriten verfolgen - so etwa Julian Alaphilippe, für viele der aussichtsreichste der 188 Starter. Der Franzose zeigte sich zuletzt mit Gesamtsiegen bei der Großbritannien- und der Slowakei-Rundfahrt bewies. Zudem sorgte der Franzose im April beim Flèche Wallone dafür, dass an der Mauer von Huy Valverdes’ Siegesserie riss. Und möglicherweise wird sich der zwölf Jahre jüngere Alaphilippe heute wieder als Spielverderber erweisen.

 

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