Teamkollege Skjelmose nach Sturz raus

Pedersen rettet in Luxemburg den Tag für Lidl - Trek

Von Sebastian Lindner

Foto zu dem Text "Pedersen rettet in Luxemburg den Tag für Lidl - Trek "
Mads Pedersen gewinnt die 2. Etappe der Tour de Luxembourg. | Foto: Cor Vos

19.09.2024  |  (rsn) – Was als ziemlich bescheidener Tag für das Team Lidl - Trek in Luxemburg begann, endete doch noch versöhnlich. Denn Mads Pedersen hat die 2. Etappe durch das Großherzogtum gewonnen. Nach 155 Kilometern von Junglinster nach Schifflange gewann der Däne den Massensprint vor Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Robin Froidevaux (Tudor). Zuvor musste Mattias Skjelmose das Rennen früh beenden, nachdem er in einen Sturz verwickelt war.

“Wir wollten mit Skjelmose um die Gesamtwertung fahren. Jetzt haben wir ihn verloren, aber immerhin einen Etappensieg in der Tasche“, so Pedersen im Siegerinterview. Es sein ein hartes Finale gewesen mit dem Berg fünf Kilometer vor dem Ziel. “Aber die Uno-X-Attacke dort hat Amanuel (Ghebreigzabhier) ganz stark zugefahren. Und im Finale war dann Alex (Kirsch) für mich da. Er kennt hier jede Straße. Aber er ist nicht nur hier wichtig. Ein Finale ohne ihn ist nicht das gleiche“, lobte der Däne seine Teamkollegen aus Eritrea und Luxemburg. Für Pedersen war es bereits der zehnte Tageserfolg bei zwei Rundfahrtsiegen in diesem Jahr. Lidl - Trek bringt es bereits auf insgesamt 41 Saisonerfolge.

In der Gesamtwertung tat sich wenig. Van der Poel verteidigte seine Führung mit jetzt zehn Sekunden Vorsprung auf Christophe Laporte (Visma – Lease a Bike), der im Tagesevierter wurde. Dahinter rangieren die zeitgleichen Andreas Kron (Lotto – Dstny) und Marc Hirschi (UAE Team Emirates / beide +0:12). Van der Poel führt auch weiterhin die Punktewertung an, das Bergtrikot bleibt bei Pepijn Reinderink (Soudal – Quick-Step), der sich auf der Etappe gleich zweimal als Ausreißer zeigte.

So lief die 2. Etappe der Luxemburg-Rundfahrt

Zwei Ausreißer, die sich schon am Vortag vor dem Feld aufhielten, zeigten sich zu Beginn des zweiten Teilstücks erneut. Neben Reinderink im Bergtrikot war auch Alexandre Kess (Philippe Wagner – Bazin ) wieder mit von der Partie. Das Duo holte sich zwischenzeitlich über vier Minuten Vorsprung heraus. Doch nach 70 Kilometern musste Kess allein weitermachen. Denn zu diesem Zeitpunkt waren beide Bergwertungen des Tages absolviert. Reinderink hatte sein Ziel, alle Punkte einzuheimsen, erledigt und ließ sich daraufhin zurückfallen. Sein Tag war damit quasi beendet.

De facto war das bereits nach 20 Kilometern für Skjelmose. Der Däne war in einen Sturz verwickelt und musste aufgeben. Inwiefern das seine WM-Ambitionen beeinträchtigt, muss sich noch zeigen, doch ist davon auszugehen, dass sein Ausstieg mehr oder weniger Vorsichtsmaßnahme ist. Gar nicht erst an den Start gegangen war hingegen Marco Brenner (Tudor).

Allzu hoch war das Tempo im Feld nicht, Kess konnte in aller Ruhe seine Heimat vor dem Feld genießen. Bis 37 Kilometer vors Ziel. Plötzlich fuhr Bahrain Victorious in voller Mannschaftsstärke nach vorne und erhöhte schlagartig das Tempo. Das Ziel war, den relativ starken Seitenwind, der aber nur wenig Angriffsfläche hatte, an einer Freifläche zu nutzen. Doch der Abschnitt war zu kurz, um echten Schaden im Feld anzurichten. So schnell, wie das Team nach vorne gekommen war, zog es sich auch wieder zurück.

Einziger Effekt: Die Lücke zu Kess war auf wenige Meter zusammengeschmolzen, sodass der Ausreißer bereits 31 Kilometer vor dem Feld gestellt wurde. Kurz darauf ging es auf den finalen und zweieinhalb Mal zu fahrenden Rundkurs von Schifflange. Carl Fredrik Hagen (Q36.5) nutzte den einzigen Anstieg auf diesem Teil der Strecke für eine Attacke, eine halbe Minute konnte er sich erarbeiten. Damit sammelte er auch drei Sekunden am Bonussprint ein, hinter ihm sprintete Marc Hirschi (UAE Team Emirates) für zwei weitere aus dem Feld heraus.

Hagen wurde kurz darauf gestellt. Allerdings nicht vom Feld, sondern erstmal von Victor Vercouillie (Flanders - Baloise). Und: Pepijn Reinderink. Das neue Spitzenduo konnte sich kurzfristig nochmal eine knappe Minute erarbeiten. Reinderink ließ seinen Kompagnon sechs Kilometer vor dem Ende stehen, doch kurz darauf war auch für ihn Schluss. Eine letzte verzweifelte Attacke ritt dann noch Juan Ayuso (UAE Team Emirates), doch lösen konnte er sich nicht.

Allerdings hatte er damit den Lidl-Zug an seine Grenzen gebracht, denn schon anderthalb Kilometer vor dem Ziel hatte Pedersen nur noch einen Helfer. Doch das stellte sich nicht als Problem für den Dänen heraus. Der eröffnete den Sprint mit van der Poel am Hinterrad 250 Meter vor dem Ziel, ließ sich aber nicht mehr überholen.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

22.09.2024Tiberi schnappt in Luxemburg van der Poel Gelb noch weg

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat sein auf der 4. Etappe wieder zurück erobertes Gelbes Trikot am Schlusstag der 84. Tour de Luxembourg (2.Pro) noch abgeben müssen. Der Nie

21.09.2024Ayuso dominiert Zeitfahren, van der Poel wieder in Gelb

(rsn) – Juan Ayuso (UAE Team Emirates) hat das Einzelzeitfahren der Tour de Luxembourg (2.Pro) für sich entschieden. Der 22-jährige Spanier verwies über 15,5 Kilometer mit Start und Ziel in Diffe

20.09.2024Wegen “Super Tuck“: Formolo in Luxemburg disqualifiziert

(rsn) – Rund eine Stunde nach dem Ende der Königsetappe der Tour de Luxembourg (2.Pro) hat die Jury den Italiener Davide Formolo disqualifiziert. Der Movistar-Profi war nach 201 Kilometern mit 18 S

20.09.2024Vansevenant schnappt mit Etappensieg van der Poel Gelb weg

(rsn) – Mauri Vansevenant (Soudal – Quick-Step) hat nach einer überragenden Vorstellung die 3. Etappe der 84. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) für sich entschieden und mit seinem ersten Saisonsi

18.09.2024Clever und stark: Van der Poel jubelt zum Luxemburg-Auftakt

(rsn) – Mit einem beeindruckenden Auftritt hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) den Auftakt der 84. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) für sich entschieden. Der Weltmeister aus den Niede

17.09.2024Fünf schwere Tage WM-Feinschliff für Hirschi, van der Poel & Co

(rsn) – Mit der Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) beginnt am Mittwoch die letzte Vorbereitungsrundfahrt für die Straßen-Weltmeisterschaften in Zürich. Das traditionsreiche Rennen wird bereits zum

Weitere Jedermann-Nachrichten

07.05.2025Vollering macht bei der Vuelta Sekunden gut - aber auf die Falsche

(rsn) – So wirklich nach Wunsch verläuft die 11. Vuelta Espana Femenina für Demi Vollering und ihre Equipe FDJ – Suez noch nicht. Nach vier Etappen ist das Team noch ohne Sieg und obwohl sich di

07.05.2025CAS bestätigt UCI-Urteil gegen Miguel Ángel López

(rsn) - Miguel Ángel López ist mit seinem Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof CAS gescheitert und bleibt wegen Dopings bis Mitte 2027 gesperrt. Der CAS bestätigte die Entscheidung des R

07.05.2025Van der Breggen nutzt den Moment und siegt außerplanmäßig

(rsn) – Am 15. Renntag ihres Comebacks hat Anna van der Breggen (SD Worx – Protime) erstmals jubeln können. Die 35-jährige Niederländerin entschied nach einer Attacke in der letzten Abfahrt de

07.05.2025Die Aufgebote für den 108. Giro d´Italia

(rsn) – Der 108. Giro d’Italia beginnt am 9. Mai im albanischen Durres und endet am 1. Juni in der italienischen Hauptstadt Rom. Zur ersten Grand Tour des Jahres treten insgesamt 23 Teams an und d

07.05.2025Thijssen verlängert mit Intermarché, Lippert bleibt bei Movistar

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

07.05.2025Pidcock: Die Gesamtwertung ist kein Ziel, Rosa aber schon

(rsn) – Es war noch im Trikot der britischen Talenteschmiede Trinity Racing, als Thomas Pidcock schon einmal beim Giro zu überzeugen wusste. Drei Etappensiege fuhr der Brite ein. Auf einen wie Anto

07.05.2025Ewans Welt dreht sich nicht mehr um den Radsport

(rsn) – Nach schwächeren Jahren schien Caleb Ewan wieder auf dem aufsteigenden Ast. Für sein neues Team Ineos Grenadiers gelangen dem Australier zwei frühe Saisonsiege, wobei der bei der Baskenla

07.05.2025Roglic kämpft gegen UAE-Duo Ayuso und Yates um das Rosa Trikot

(rsn) – Eines hat Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) seinen Rivalen im Kampf um den Gesamtsieg beim Giro d`Italia 2025 voraus: Keiner von denen, die ernsthaft für das Maglia Rosa in Fr

06.05.2025Highlight-Video der 3. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Nach perfekter Vorbereitung von Olympiasiegerin Anna van der Breggen und der früheren Europameisterin Mischa Bredewold hat sich Femke Gerritse (SD Worx – Protime) hat auf der 3. Etappe d

06.05.2025Gerritse sprintet mit Vos‘ Atem im Nacken ins Rote Trikot

(rsn) – Nach perfekter Vorbereitung ihres Teams SD Worx – Protime hat Femke Gerritse die 3. Etappe der Vuelta Espana Femenina (2.WWT) für sich entschieden und mit dem größten Sieg ihrer Karrier

06.05.2025Drei Italiener und Denz unterstützen Top-Favorit Roglic beim Giro

(rsn) – Beim Versuch, zum zweiten Mal nach 2023 den Giro d`Italia zu gewinnen, kann Primoz Roglic als Kapitän von Red Bull – Bora – hansgrohe auf ein starkes Team setzen. Der 35 Jahre alte Slow

06.05.2025Großes Vorschaupaket: Die Strecke des Giro d´Italia 2025

(rsn) – Zum 108. Mal steht der Giro d´Italia (9.Mai - 1. Juni) im Programm, erstmals  in ihrer Geschichte beginnt die erste Grand Tour des Jahres in Albanien. Im Programm stehen 3400 Kilometer und

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine