Platz 3 bestes Grand-Tour-Ergebnis seit Giro-Sieg 2021

Bernal: “Habe einen Moment geglaubt, gewinnen zu können“

Von Felix Mattis

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Egan Bernal (Ineos Grenadiers) auf der 7. Etappe des Giro d´Italia. | Foto: Cor Vos

17.05.2025  |  (rsn) – Egan Bernal (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Auftritt bei der ersten Bergankunft des Giro d'Italia in Tagliacozzo an seine besten Tage erinnert. Der 28-jährige Kolumbianer attackierte auf den steilen drei Schlusskilometern der 7. Etappe und für einen kurzen Moment, etwa 700 Meter vor dem Ziel, konnte man glauben, dass er gewinnen würde. Da nämlich hatten alle Kontrahenten für wenige Sekunden Probleme, dem Kolumbianischen Meister zu folgen.

"Vielleicht hat mir dieses Trikot Flügel verliehen", scherzte er im Ziel mit Blick auf sein vor dem Giro neu designtes Meistertrikot und meinte: "Ich dachte wirklich, ich könnte gewinnen und es hat auch nur ein bisschen was gefehlt. Wenn ich nur ein zehn Meter größeres Loch bekommen hätte, hätte das Ergebnis anders sein können. Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden."

Gut 500 Meter vor dem Ziel fuhr Juan Ayuso (UAE – Emirates – XRG) noch an Bernal vorbei und auf und davon zum Sieg. Auf der Zielgeraden zog dann auch noch Ayusos Teamkollege Isaac Del Toro am Tour-de-France-Sieger von 2019 vorbei, doch der dritte Platz mit nur vier Sekunden Rückstand auf Sieger Ayuso war trotzdem das beste Grand-Tour-Ergebnis von Bernal seit seinem Giro-Gesamtsieg 2021.

Die Italien-Rundfahrt 2025 ist noch lang und es kommen noch viele, schwere Berge. Die Eindrücke von der ersten Bergankunft, deren Schlussanstieg zwar zwölf Kilometer lang war und zur 1. Kategorie gehörte, aber erst auf den letzten 3.000 Metern mit dort dann 10 Prozent im Schnitt wirklich steil wurde, sollten nicht überbewertet werden.

Trotzdem aber scheint Bernal so stark, wie seit seinem lebensbedrohenden Unfall, als er im Januar 2022 in Kolumbien gegen einen stehenden Bus gefahren war, nicht mehr. Nach sieben Etappen liegt er in der Gesamtwertung mit 48 Sekunden Rückstand auf das Rosa Trikot auf dem 14. Platz.

Arensman spannt sich für Bernal ein

In den Giro gestartet waren die Ineos Grenadiers ursprünglich mit einer Doppelspitze aus dem Kolumbianer und Thymen Arensman. Der Niederländer aber verlor gleich auf der 1. Etappe in Albanien Zeit, und in Tagliacozzo nun spannte er sich ohne zu zögern für Bernal ein, um dessen Angriff 800 Meter vor dem Ziel vorzubereiten.

Zuvor hatte Ineos bereits unten in den Schlussanstieg hinein die Tempoarbeit an der Spitze des Feldes übernommen, nachdem man während der Etappe lange Zeit hinter Red Bull-Bora-hansgrohe an zweiter Stelle gefahren war – noch vor Visma – Lease a Bike und UAE – Emirates – XRG. Das Selbstverständnis, zu den Favoriten zu gehören, war also da schon da. Im Mittelteil des Schlussanstiegs übernahm Bahrain Victorious das Zepter zwar für eine Weile, doch dann rückten Jhonatan Castroviejo und Arensman noch einmal für Bernal vor und gaben Gas.

Er habe sich so gut gefühlt, dass er seine Teamkollegen darum gebeten habe, erklärte Bernal im Ziel. "Das Team hat mich in eine gute Position gebracht und das hat mir sehr geholfen", sagte er. "Dann ging es nur noch darum, die Beine zu haben. Einen Moment habe ich geglaubt, dass ich gewinnen kann, aber dafür hat mir noch ein bisschen was gefehlt. Ich werde weiterkämpfen!"

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