Erste Kaderüberlegungen am Rande des Giro

Zemke “ist nicht bange“ mit Blick auf die schwere WM in Ruanda

Von Tom Mustroph aus Viareggio und Sebastian Lindner

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Der Alte ist der Neue: Jens Zemke kehrt als Nationaltrainer zu German Cycling zurück. | Foto: Cor Vos

21.05.2025  |  (rsn) – Aktuell ist Jens Zemke als Sportdirektor des Teams Q36.5 Pro Cycling beim Giro d`Italia unterwegs. Doch je näher der Spätsommer rückt, desto mehr wird sich der 58-Jährige auch wieder mit German Cycling befassen. Oder vielmehr: erstmals. Denn als Zemke vor zwei Jahren als Nationaltrainer zurücktrat, hieß der Verband noch Bund Deutscher Radfahrer. Nun wird der Vorgänger von André Greipel also auch wieder dessen Nachfolger.

Probleme bei der Reintegration wird Zemke nicht haben. Wohnhaft ist er um die Ecke des Verbands-Hauptquartiers in Frankfurt, trifft sich regelmäßig mit den Verantwortlichen, macht die eine oder andere Ausfahrt mit Angehörigen des Präsidiums. “Es gibt da eine gute Verbindung“, sagte er gegenüber RSN am Rande der 11. Etappe des Giros. Auch aus sportlicher Sicht wird es keine Probleme geben. “Ich bin schon ein bisschen Patriot und gucke, was die Deutschen so machen, auch ohne diesen Job.“

Ähnlich wie Greipel jetzt hatte Greipel damals aus Zeitgründen aufgehört, entsprechend kann er die Entscheidung des 42-Jährigen nachvollziehen. “Bei mir was das damals mit dem Job bei Bora – hansgrohe (Sportlicher Leiter) nicht zu vereinen. Ich hatte die Vuelta gemacht und da hatte ich dann einfach keinen Kopf, gleichzeitig Fahrer für die Nationalmannschaft zu zu nominieren und zu akquirieren“, blickte er zurück. “Dieses Jahr habe ich keine Vuelta. Es passt ins Programm. Und da habe ich gesagt: ‘Wenn ihr in Not seid, dann mache ich Ruanda und die EM.‘“

Beim Giro hat er nun die erste Chance, schon einige Kandidaten etwas näher ins Blickfeld zu fassen. Zehn Deutsche sind am Start. Und in Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost), Felix Engelhardt (Jayco – AlUla) sowie Florian Stork und Marco Brenner (beide Tudor Pro Cycling) sind auch einige dabei, die für die schweren Strecken rund um Kigali durchaus infrage kommen. “Ich denke, gerade mit der jungen Generation kommen da einige Fahrer nach, die diesen Kurs gut absolvieren, da ist mir eigentlich nicht bange“, so Zemke.

Weiter zählte er Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) und Emanuel Buchmann (Cofidis) zum Kandidatenkreis. “Und ich hoffe natürlich auch auf Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe). Es hängt natürlich viel davon ab, ob wir von den Teams grünes Licht bekommen, weil die Rennfahrer dann eben auch eine Weile im Programm ihrer Mannschaften fehlen würden.“ Erste Gespräche will Zemke nach dem Giro führen.

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