Nur 101. bei Lüttich-Bastogne-Lüttich

Martens ärgert sich über sich selbst

Von Joachim Logisch aus Ans

Foto zu dem Text "Martens ärgert sich über sich selbst"
Paul Martens beim Fléche Wallonne 2017 | Foto: Cor Vos

24.04.2017  |  (rsn) - Auch die liebevolle Begrüßung durch seine Tochter Alena und der Kuss von  Ehefrau Carla konnte Paul Martens (Lotto NL-Jumbo) kaum aufheitern. Nur auf Platz 101 war er beim 103. Lüttich-Bastogne-Lüttich (259 km) über die Ziellinie gerollt. "Wenn man mit Zweifel an sich selbst startet, kann man bei diesem Rennen nichts erreichen", erklärte Martens sichtlich geknickt gegenüber radsport-news.com.

Bitter, wenn man als einziger Deutscher beim bedeutendsten der Ardennenklassiker war und dadurch auch die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Doch schon im Gespräch mit radsport-news.com unmittelbar vor dem Start hatte Martens sich keine großen Chancen ausgerechnet, mit den Favoriten der "La Doyenne" mithalten zu können. Das rächte sich wohl. Martens: "Wenn man nicht voll Selbstvertrauen fährt, nimmt man auch nicht das nötige Risiko. In der Anfahrt zur La Redoute bin ich vor zwei Jahren schwer gestürzt (er zog sich einen Kahnbeinbruch zu, d.Red.), deshalb habe ich heute etwas zu viel in die Bremsen gegriffen. Und dann war der Riss im Peloton und ich konnte mich ärgern."

Dazu kommt, dass der 33-jährige Familienvater nicht mehr mit dem Ungestüm der Jugend fährt. "Das Risiko bei einem solchen Rennen zu nehmen, in dem man selbst nicht daran glaubt, ein gutes Ergebnis einzufahren, das kann ich in meinem Alter nicht mehr wirklich", gab Martens zu.

Dabei ist der Klassikerspezialist nach wie vor sehr wohl in der Lage, sich aufzuopfern. "Wenn ich einen Kapitän an meiner Seite hätte, dann könnte ich mehr riskieren. Den hatten wir aber heute nicht", sagte Martens, um dann noch einen Satz anzufügen, der zeigte, wie es in ihm wirklich aussah: "Natürlich ärgere ich mich, dass ich mir nicht selbst den Arschtritt gegeben habe."

Begleitet von Tochter und Ehefrau machte sich der enttäuschte Martens dann auf den Heimweg ins nahe Lanaken (Belgien). Sein nächstes Ziel ist das Rennen am 1. Mai in Frankfurt: "Dort hoffe ich wieder mit mehr Motivation am Start zu stehen und ein gutes Ergebnis einzufahren." Mit oder ohne Kapitän!

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.05.2017Endet "La Doyenne" ab 2018 wieder in Lüttich?

(rsn)- Seit 1990 endet Lüttich-Bastogne-Lüttich, das älteste der fünf Radsport-Monumente, nicht mehr direkt in der wallonischen Metropole, die dem Klassiker ihren Namen gibt. Als die ASO das Renne

24.04.2017Scarponi wird in seinem Astana-Trikot beerdigt

(rsn) - Der am Samstag bei einem Trainingsunfall ums Leben gekommene Michele Scarponi wird im Trikot seines Astana-Teams beerdigt. "Das Fahrrad war sein Leben, er wird wie ein Radfahrer angezogen sein

24.04.2017Valverde: Le Doyen jagt jetzt Merckx-Rekord bei La Doyenne

(rsn) - Keine Frage - Alejandro Valverde ist auch in diesem Jahr der "König der Ardennen“. Nicht nur, dass er am Sonntag zum vierten Mal Lüttich-Bastogne-Lüttich gewann. Mit seinem dritten Doubl

24.04.2017Kwiatkowski: "Kehre zurück, um hier zu gewinnen"

(rsn) - Mit einer weiteren Podiumsplatzierung beendete Michal Kwiatkowski (Sky) am Sonntag seine Frühjahrskampagne. Der 26-jährige Pole belegte beim Radsport-Monument Lüttich-Bastogne-Lüttich Pla

23.04.2017Konrad: "Nur eine Frage der Zeit, bis uns etwas Großes gelingt"

(rsn) - Im letzten Jahr kämpfte das Team von Bora-hansgrohe noch in der 2. Liga! Jetzt fuhr die neben Sunweb zweite deutsche WorldTour-Equipe  bei der 103. Auflage von Lüttich-Bastogne-Lüttich mit

23.04.2017Fremdgeduscht in Ans: Cannondale steigt bei Orica & LottoNL ab

(rsn) - Als Davide Villella (Cannondale-Drapac) in Ans zum Duschen in den Bus stieg, begleitete ihn lautes Gelächter. Etwas stimmte nicht: Der Italiener im grünen Canndonale-Dress passte rein optisc

23.04.2017Valverde widmet vierten "Doyenne"-Sieg seinem Freund Scarponi

(rsn) - Nach seinem vierten Triumph bei Lüttich-Bastogne-Lüttich dachte Alejandro Valverde (Movistar) zuerst an seinen gestern unter tragischen Umständen ums Leben gekommenen Kollegen Michele Scar

23.04.2017Albasini: Gemischte Gefühle nach bester Ardennen-Woche

(rsn) - Dritter, Fünfter, Siebter: Blickt man auf die gesamte Ardennen-Woche zurück, so war Michael Albasini (Orica-Scott) in diesem Jahr bei seinen Lieblingsrennen außerhalb der Schweiz so stark w

23.04.2017Spekenbrink: "Matthews hat uns überrascht"

(rsn) - Mit Warren Barguil als Kapitän ging die deutsche Sunweb-Mannschaft in die 103. Auflage von Lüttich-Bastogne-Lüttich, doch am Ende war es Sprinter Michael Matthews, der als Vierter ins Ans

23.04.2017Valverde bezwingt Daniel Martin und jubelt zum vierten Mal

(rsn) - Top-Favorit Alejandro Valverde (Movistar) hat sich seinen vierten Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich gesichert. Der Spanier entschied zwei Tage vor seinem 37. Geburtstag die 103. Auflage de

23.04.2017Hoher Sicherheitsstandard bei Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) - Nach den Terroranschlägen in den letzten Monaten hat Belgien auch den Sicherheitsstandard beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich enorm erhöht. Alle Besucher im Zielbereich müssen durch e

23.04.2017Zemke: "Heute muss ein Platz unter den besten Zehn drin sein"

(rsn) - Das mit so viel Hoffnung in die WorldTour gestartete Team Bora-hansgrohe ist bisher meist der Musik hinterher gefahren. Nur vier Siege stehen auf dem Konto der deutschen Equipe. Den größten

Weitere Radsport-Markt-Nachrichten

10.06.2025Evenepoel braucht “gute Pacing-Strategie im Anstieg“

(rsn) – Nachdem die drei großen Favoriten auf den Gesamtsieg beim Critérium du Dauphiné (2.WWT) auf der 3. Etappe auf Attacken verzichtet hatten, wird zumindest Remco Evenepoel (Soudal- Quick-Ste

10.06.2025Lipowitz bringt sich vor dem Dauphiné-Zeitfahren in Position

(rsn) – Nachdem er zum Dauphiné-Auftakt der späten Attacke der Top-Favoriten um Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) nicht hatte folgen können, hat Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – han

10.06.2025Romeo holt sich die Etappe und Gelb, Lipowitz imponiert

(rsn) – Mit einer Attacke fünf Kilometer vor dem Ziel hat Ivan Romeo (Movistar) die 3. Etappe des 77. Critérium du Dauphiné für sich entschieden. Der 21-jährige Spanier setzte sich über turbul

10.06.2025Storck - Metropol verpasst in Kamerun knapp vierten Etappensieg

(rsn) – Das deutsche Kontinental-Team Storck – Metropol hat bei der 21. Tour de Cameroun (2.2) den vierten Tagessieg nur knapp verpasst. Nach 86,7 Kilometern zwischen Kompina und Limbe mussten sic

10.06.2025Tietema Rockets: Fans können für ein Rennen Namensponsor werden

(rsn) – Die Unibet Tietema Rockets gehen originelle Wege, die Fans enger an sich zu binden und das Budget dazu noch ein wenig aufzustocken. Wie der Zweitdivisionär in den Sozialen Medien ankündigt

10.06.2025Kampf für die Kapitäne: Politt und Strand Hagenes gingen zu weit

(rsn) – Insgesamt drei Gelbe Karten verteilte die Jury nach der 2. Etappe des Critérium du Dauphiné. Bestraft wurden Per Strand Hagenes (Visma – Lease a Bike) und Nils Politt (UAE – Emirates 

10.06.2025Gelders mit gebrochenem Schlüsselbein ins Krankenhaus

(rsn) - Gil Gelders hat sich bei einem Sturz bei der Antwerp Port Epic (1.1) das Schlüsselbein gebrochen. Das teilte sein Team Soudal – Quick-Step mit. Der Belgier werde sich im Krankenhaus von Her

09.06.2025Nach Blitzheilung: Van der Poel kommt schnell in Tritt

(rsn) – Bei Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) kann es sehr schnell gehen. Nicht nur auf dem Rad, sondern auch in Sachen Genesung. Nur zwei Wochen nach seinem Kahnbeinbruch beim MTB-Weltc

09.06.2025Bardet bei der Abschieds-Dauphiné mit Auftritt zum Genießen

(rsn) - Wie sehr Romain Bardet seine Abschiedsvorstellung beim Critérium du Dauphiné genießt, ist nicht zu übersehen. Der Kapitän der Picnic-PostNL-Equipe zeigte sich bereits auf dem ersten Teils

09.06.2025Milan sprintet zum Etappensieg und ins Gelbe Trikot

(rsn) - Mit einem Tag Verspätung hat Jonathan Milan (Lidl – Trek) beim 77. Critérium du Dauphiné bewiesen, dass er der schnellste Mann im Feld der Tour-Generalprobe ist. Nach 204,6 Kilometern set

09.06.2025Münzer lässt Storck – Metropol in Kamerun erneut jubeln

(rsn) – Das deutsche Kontinental-Team Storck – Metropol hat bei der 21. Tour de Cameroun (2.2) den bereits dritten Tagessieg bejubeln können. Nachdem Neuzugang Lucas Carstensen die Etappen zwei u

09.06.2025Kielich ringt nach 30-km-Flucht Wallin im Sprintduell nieder

(rsn) – Timo Kielich (Alpecin – Deceuninck) hat nach einer 30-Kilometer-Flucht die Antwerp Port Epic / Sels Trophy (1.1) für sich entschieden. Der 25-jährige Belgier setzte sich über 182,2 Kilo

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine