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19.05.2024 | (rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat die 15. Etappe des 107. Giro d'Italia gewonnen. Nach 222 Kilometern mit Start in Manerba del Garda, dem Alpen-Riesen Mortirolo unterwegs und dem Ziel auf dem Mottolino war er 30 Sekunden schneller als Nairo Quintana (Movistar). Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) war wie der Kolumbianer Teil der Gruppe des Tages und wurde Dritter vor Romain Bardet (dsm-firmenich – PostNL), Daniel Felipe Martinez (Bora – hansgrohe) und Geraint Thomas (Ineos Grenadiers). Pogacar war 2:51 Minuten früher im Ziel als seine direkten Kontrahenten im Klassement und baute somit seine Führung in der Gesamtwertung aus.
Mit seinem vierten Etappensieg bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt sorgte Pogacar für noch klarere Verhältnisse. Dabei überholte er im Schlussanstieg einen Fahrer, den er als Jugendlicher noch am TV verfolgt – und kritisiert – hatte. "Vor zehn Jahren habe ich als Kind zugeschaut, wie sich Chris Froome und Nairo Quintana gegenseitig attackierten. Ich weiß noch, dass ich sauer auf Quintana war, dass er es nie von weiter weg versucht hatte. Heute ist er fantastisch gefahren", lobte er den Südamerikaner. Und auch für den Drittplatzierten gab es freundliche Worte: "Auch für Georg Steinhauser ist der dritte Platz sicher ein Riesenerfolg und es war ein super Rennen von ihm."
Mit einer beeindrucken Leistung fuhr Pogacar seinen Kontrahenten fast drei Minuten davon. "Heute war einer meiner besten Tage meiner Karriere. Ich habe mich nicht den ganzen Tag so gut gefühlt, also vielleicht nicht der allerbeste Tag, aber einer der schönsten“, freute sich der Slowene über seinen elften Saisonerfolg. “Wir hatten uns diese Etappe seit Dezember vorgemerkt. Wir konnten diese starke Ausreißergruppe kontrollieren und ich bin die letzten 15 Kilometer einfach Vollgas gefahren. Ich bin sehr glücklich, dass ich die Königsetappe gewinnen konnte, in Livigno, einem meiner Lieblingsorte in Italien", so der UAE-Kapitän.
Nach einem bis jetzt unauffälligen Giro meldete sich Quintana auf der Königsetappe stark zurück. "Ich hatte heute das Gefühl, dass es mit meiner Form in die richtige Richtung geht, das ist alles, was im Moment zählt. Das gibt mir viel Motivation für den restlichen Giro und die ganze weitere Saison", urteilte der Tageszweite im Ziel-Interview.
Simon Geschke (Cofidis), Steinhauser, Jonas Koch, Maximilian Schachmann (beide Bora – hansgrohe) und Florian Stork (Tudor) waren Teil der gut 50-köpfigen Gruppe des Tages. Stork opferte seine Chancen zu Beginn des Mortirolo für seinen Teamkollegen Michael Storer auf. Wie die beiden Bora-Athleten fiel auch er im Mortirolo zurück.
Geschke hingegen überquerte den legendären Anstieg als Vierter und brachte sein Tageskonto damit auf 17 Punkte. Mit Steinhauser und 16 anderen nahm er das Finale in Angriff. Am vorletzten Berg setzte sich der EF-Education Profi von seinen Begleitern ab. Quintana war der einzige der Ausreißer, der am Deutschen vorbeifahren konnte, beide wurden allerdings noch von Pogacar überholt.
Pogacar baute seinen Vorsprung weiter aus. Er liegt nun 6:41 Minuten vor Thomas, Martinez ist Dritter mit 6:56 Minuten Rückstand. Auch in der Punktewertung bleibt der Toursieger vorn. Jonathan Milan (Lidl – Trek) verteidigte das Trikot des Punktbesten, Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) verpasste die Top Ten des Tages, ist aber weiterhin der beste Nachwuchsfahrer.
Zum Auftakt der Königsetappe hagelte es Angriffe. Zunächst setzte sich ein Dutzend mit Tobias Bayer (Alpecin – Deceuninck) ab. Geschke stieg solo nach, erreichte die Gruppe aber nicht. Der Deutsche gab aber nicht auf und probierte es weiter, wodurch sich insgesamt knapp 50 Fahrer aus dem Feld lösten. Laurence Pithie (Groupama – FDJ) sicherte sich nach 38 Kilometern am Lodrino (3.Kat.) neun Bergpunkte. Am darauf folgenden Colle di San Zeno (2.Kat.) schlossen die Verfolger nach rund 63 Kilometern kurz vor der Bergwertung zur Spitze auf.
Geschke, Steinhauser, Koch, Schachmann, Luke Plapp (Jayco – AlUla), Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek), Stork und dessen Mannschaftskollege Storer, der mit 9:11 Minuten Rückstand der bestplatzierte Fahrer im Klassement war, hatten unter anderem den Anschluss geschafft. Christian Scaroni (Astana Qazaqstan) sicherte sich die 18 Bergpunkte vor Geschke, der acht Zähler holte.
In der Abfahrt lösten sich kurz danach Bayer, Scaroni, dessen Teamkollege Davide Ballerini, Harrison Wood (Cofidis), Giulio Pellizzari und Alessandro Tonelli (beide VF Group – Bardiani CSF – Faizanè). Das Sextett fuhr der großen Verfolgergruppe 1:50 Minuten davon. Im Feld hatte derweil UAE Team Emirates das Kommando übernommen und den Rückstand auf 4:30 Minuten eingestellt.
Polti – Eolo hatte mit seinen sechs Fahrern in der großen Gruppe den Sprung nach ganz vorn verpasst und übernahm auf dem Weg zum Mortirolo (1.Kat.) Verantwortung und verkürzte den Rückstand der Verfolger beim von Scaroni gewonnenen Zwischensprint 91 Kilometer vor dem Ziel auf 1:10 Minuten. Schon bevor der Anstieg begann konnten Ballerini und Bayern ihren Kontrahenten nicht mehr folgen. Das Spitzenquartett nahm den Mortirolo 79 Kilometer vor dem Ziel mit 55 Sekunden Vorsprung auf die große Verfolgergruppe und 4:55 Minuten auf das Feld in Angriff.
Wood musste im Anstieg schnell passen, während Tonelli für den stark aussehenden Pellizzari nun in die Helferrolle schlüpfte. Nach fünf Kilometern am Berg musste er seine Dienste aber einstellen, sein Teamkollege und Scaroni waren noch allein und ihr Vorsprung war auf 30 Sekunden geschrumpft. Als bei den Verfolgern die Polti-Helfer aufgebraucht waren, stieg der Rückstand auf 50 Sekunden an. Geschke reagierte und löste sich mit Nicola Conci (Alpecin – Deceuninck) zwei Kilometer vor der Bergwertung.
Das Streckenprofil der 15. Etappe des Giro d‘Italia | Foto: Veranstalter
Der Deutsche konnte dem Italiener aber nicht folgen. Der schaffte kurz vor dem Wertungsstrich den Sprung nach vorn, zog den Sprint an, wurde aber von Scaroni und Pellizzari überspurtet. Geschke kam 20 Sekunden später in Begleitung von Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers), Steinhauser, Quintana, Piganzoli, Storer und Attila Valter (Visma - Lease a Bike) als Vierter über die Kuppe, das Feld lag 4:35 zurück.
In der Abfahrt fuhren Piganzoli, Storer und Quintana zu den Spitzenreitern auf. Die etwas angewachsene Gruppe um Geschke lag im Tal zehn Sekunden zurück, schaffte aber kurz darauf ebenfalls den Anschluss und brachte die Zahl der Spitzenreiter auf 18.
Im Feld kehrte Vegard Laengen, der schon im Mortirolo die meiste Zeit das Tempo bestimmt hatte, zu den Favoriten zurück. Er setzte sich vor seine Gruppe, schwengelte den Motor an und verkürzte den Rückstand auf die Spitzenreiter auf 3:10 Minuten. Im kurzen aber knackigen Anstieg zum Intergiro teilte Piganzoli die Gruppe mit einem Angriff. Steinhauser, Geschke, Storer, Quintana, Narvaez, Conci, Alaphilippe, Valter und Covili folgten ihm. Den Wertungsstrich überquerte der Ungarische Meister mit noch 27 zu fahrenden Kilometern als Erster. Piganzoli holte sich drei Kilometer danach den letzten Sprint.
Direkt anschließend begann der Passo di Foscagno (1.Kat.). Dort griff Steinhauser mit noch 22 zu fahrenden Kilometern an. Der Deutsche setzte sich solo ab und riss direkt eine große Lücke. Dahinter reagierte zunächst Valter, danach Storer, der sich mit Quintana absetzte. Da der Kolumbianer nicht mitarbeitete, regierte dort Uneinigkeit. Piganzoli und Conci kehrten zurück, Steinhauser lag inzwischen eine Minute vorne.
Als auch Geschke und Covili zu Storer und Co. kamen, griff Quintana mit noch 17 zu fahrenden Kilometern an. Er fuhr innerhalb von drei Kilometern 35 Sekunden zu, als der Kampf um den Tagessieg bei den Ausreißern zur Nebensache geriet, weil bei den Klassementfahrern Pogacar angriff und direkt alle Kontrahenten abschüttelte. Einen Kilometer später erreichte Quintana den deutschen Spitzenreiter, den er 12,3 Kilometer vor dem Ziel abschüttelte. Da lag Pogacar, der schon Geschke und Co. überholte, aber nur noch 1:30 Minuten hinten.
Quintana erreichte die Bergwertung, während Pogacar Steinhauser überholte. An der Spitze lag der Slowene 40 Sekunden zurück, doch mit noch 1,9 zu fahrenden Kilometern überholte er den Spitzenreiter, der keine Anstalten machte, dem Mann in Rosa zu folgen. Die anderen Favoriten begannen sich nun gegenseitig anzugreifen. Bardet hatte sich schon zuvor abgesetzt und wurde jetzt von Einer Rubio (Movistar) gejagt. Dahinter schüttelte Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) für seinen Kapitän Thomas nach und nach alle Klassementfahrer bis auf Martinez ab.
Pogacar gewann die Etappe mit 30 Sekunden Vorsprung. Steinhauser behauptete hinter Quintana seinen dritten Platz knapp vor Bardet. Auf den letzten Metern griff Thomas noch an, diese Attacke konnte nur Martinez mitgehen. Der Kolumbianer schob sein Rad noch an dem des Walisers vorbei und wurde Fünfter. Rubio, den die beiden kurz davor überholt hatten, überquerte das Ziel als Siebter.
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