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17.06.2024 | Hallo von der Tour Transalp - traditionell für das Team Strassacker einer der Höhepunkte des Sommers. So startet die Equipe aus Süßen auch in diesem Jahr bei der einwöchigen Rundfahrt durch die Alpen, über knapp 800 Kilometer und etwa 16 000 Höhenmeter, von Lienz in Osttirol zum traditionellen Ziel in Riva del Garda. Am Start stehen Chris Mai und Nils Kessler in der Zweier-Wertung und Fabian Thiele als Einzelstarter - der heute von der ersten Etappe berichtet.
Samstag mittag waren wir nach reibungsloser Anreise in Lienz eingetroffen, und hatten uns gleich mal den ersten Berg der Transalp 2024 angeschaut. Schon da war festzustellen, dass die erste Etappe mit 73 Kilometern und 2200 Höhenmetern ein echtes Brett werden würde. Die Höhenmeter begannen nämlich erst bei Kilometer 25 und die letzten drei Kilometer führten bergab ins Ziel in Sillian. Letzlich also 2000 Höhenmeter auf 45 Kilometern - das hat man auch nicht alle Tage...
Die Anstiege mussten also extrem steil und selektiv sein, genau so sah dann auch die Strecke aus. Nach ruhigem Beginn und einer flachen Schleife aus Lienz heraus erklomm das Feld den ersten Anstieg nach Bannberg hoch zur Pustertaler Höhenstraße. Mit durchschnittlich zweistelligen Steigungsraten für über fünf Kilo-meter trennte schon dieser erste Berg die Spreu vom Weizen, wofür vor allem ein Trio verantwortlich war: Die Vorjahressieger René Pammer und Christian Oberngruber sowie Paul Verbnjak, der ab August für das Lidl Trek Devo Team in die Pedale treten wird. Er fährt bei der Transalp die ersten drei Tage außer Konkurrenz mit, um etwas Rennhärte in die Beine zu bekommen.
Die Drei schlugen jedenfalls ein Höllentempo an, dem niemand zu folgen im Stande war. Chris, Nils und ich fuhren den Anstieg dosiert und kontrolliert, um nicht zu viele Körner zu verheizen. Dabei wurden wir von einem Zweier-Team aus Lienz überholt, ansonsten stand das Rennen aber: Vorneweg das "Trio infernale", hinterher das Lienzer Team Webhofer/ Schupfer und dahinter wir drei in Celeste.
Über die Kuppe konnte ich nicht ganz bei Nils und Chris mitfahren und so trennten sich hier unsere Wege. Über die sehr selektive Strecke hinweg vergrößerten sich die Abstände zusehends. Tatsächlich fuhren alle bis zum Ziel mehr oder weniger ihr eigenes Rennen - weil es immer entweder steil bergauf oder steil bergab ging. An der Zeitnahme in Sillianberg fuhren schließlich Pammer und Oberngruber gemeinsam mit dem nicht gewerteten Verbnjak über den Strich, dicht gefolgt von Webhofer und Schupfer.
Chris und Nils kamen auf einen souveränen dritten Rang und ich überquerte etwa eine Minute hinter den beiden als erster in der Einzelwertung die Ziellinie. Bereits nach dem ersten Tag sind die Abstände groß: Chris und Nils haben auf Rang drei schon knapp sieben Minuten Rückstand auf die beiden Spitzen-Duos, in der Einzelwertung liege ich bereits sechs Minuten vor meinem ersten Verfolger. Nun heißt es erholen - und schon mal Vorfreude auf die morgige Etappe aufbauen: Es geht in die Dolomiten, über den Passo Falzarego, zur Bergankunft am Pordoi.
Bis morgen! Euer Fabi