Nürburgring - Rennbericht - Team Strassacker

Rad am Ring: Auf das perfekte Wochenende einen draufgesetzt

Von Benedikt Fundel

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| Foto: Team Strassacker

25.07.2025  |  Als doppelter Titelverteidiger reiste das Team Strassacker in diesem Jahr wieder zum legendären Renn-Wochenende in die Eifel. Die Ambitionen waren klar: an die Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Und auch in diesem Jahr sollte der Doppelerfolg gelingen: Sowohl der Sieg im harten 150-km-Rennen über sechs Runden als auch der Sieg über 24 Stunden im Vierer-Team ging wieder nach Süßen ins Schwabenland. Es berichtet Team-Fahrer Benedikt Fundel.

Anders als üblich startete unsere Rennvorbereitung für das außergewöhnliche Rad-Event auf dem Nürburgring bereits am Freitag, mit dem Aufbau und der Einrichtung unserer Parzelle, unserem Basislager für das Wochenende auf der Rennstrecke. Es sollte für die beiden Starts alles gut vorbereitet sein, die Betreuer des Teams leisteten als erste einen großen Beitrag für den gemeinsamen Erfolg am Nürburgring.

Am Samstag lag der Fokus der Equipe in Celeste zunächst auf dem Rennen über 150 km. Mit neun Fahrerinnen und Fahrern ging das Team dort gegen 12:30 Uhr als Erstes auf die Nordschleife, bei warmen Temperaturen. Wichtig daher: kühlen und viel trinken. Auch hier waren unsere Betreuer ein wichtiges Puzzlestück zum Rennerfolg. Das Rennen startete bereits in der ersten von sechs Runden schnell, durch mehrere Attacken des Teams Velolease, die den Vorjahresdritten Johannes Schäfer schließlich als Ausreißer vor dem Feld positionieren konnten.

150-km-Rennen: Frühes Ausscheidungsfahren

Nach der ersten Überfahrt der Hohen Acht bestand das Feld hinter der Spitze aber nur noch aus etwa zehn Fahrern, sodass sich das für den Nürburgring typische Ausscheidungsfahren früh abzeichnete. Nachdem der Ausreißer wieder eingefangen war, waren wir in der Spitzengruppe lange gut vertreten, mit Moritz, Dennis und Jonas.

Mit der Zeit dünnte jedoch auch die celeste-farbige Präsenz an der Spitze des Rennens aus und in der vorletzten Runde setzten sich zwei Fahrer ab: Moritz, der die Attacke initiierte und Florian Heidenwag vom Team Sebamed, der schon die gesamte Saison über eine starke Leistung gezeigt hatte. Es zeichnete sich ein Sprintfinale zwischen den beiden ab. Dabei ließ Moritz nichts mehr anbrennen: Nach dem ehrlichen und schweren Rennen konnte er sich an der Ziellinie das zweite Jahr in Folge den Sieg über die 150 km sichern.

Leider wurde das Rennen von einem schweren Sturz unserer Fahrerin Jael Kahler überschattet, die mit anderen Fahrern mit einer Absperrung mitten auf der Fahrbahn kollidierte. Sie musste aufgrund ihrer Verletzungen ins Krankenhaus gebracht und behandelt werden. Mittlerweile ist Jael wieder zuhause und wird bestens versorgt. Das gesamte Team Strassacker wünscht ihr eine gute und baldige Genesung.

24-h-Rennen: Einsame Runden an der Spitze

Das 24-Stunden-Rennen ging dann kurz nach den 150 km gegen 13 Uhr auf die Strecke. Das Vierer-Team des Team Strassacker startete mit Florian, der eine flotte erste Runde an der Spitze des Rennens mitfuhr und ohne Rückstand an den zweiten Fahrer Chris übergeben konnte. Dieser verkleinerte die kleine Gruppe an der Spitze an der hohen Acht weiter. Nach der zweiten Runde waren damit nur noch das Achter-Team der Ledschends und das Team Ahrbike mit uns an der Spitze.

In der dritten Runde konnte ich (Benedikt) unseren letzten direkten Konkurrenten, das Team Ahrbike an der hohen Acht distanzieren, Nils sicherte den frühen Vorsprung ab. Wir stellten uns auf ein langes, einsames Rennen an der Spitze ein. Gegen Abend gab es ein paar Regentropfen, die unser Team aber nicht von schnellen Rundenzeiten abhielten. Der Vorsprung konnte auch in dieser Rennphase stetig ausgebaut werden.

Harte Phase in der Nacht

Mit Einbruch der Dunkelheit begann die harte Phase des Rennens. Das Team modifizierte den Wechselrhythmus ein wenig, sodass die Fahrer zumindest kurzzeitig ein wenig Schlaf tanken konnten. Es galt, den Vorsprung über Nacht zu halten.

Das gelang, auch dank einer guten Zusammenarbeit mit den Radsport-Legenden des Teams Ledschends, unter anderem mit Roger Kluge und Rene Haselbacher. In den frühen Morgenstunden zeichnete sich folgendes Bild ab: Eine ganze Runde Vorsprung vor den Zweitplatzieren vom Team Ahrbike. Allerdings kein Grund für das Team Strassacker, die Füße hochzulegen.

Die letzten Runden wurden weiter schnell gefahren und der Vorsprung ausgebaut. Um kurz nach 12 Uhr ging Chris als Schlussfahrer auf die letzte, die 34. Runde. Der Sieg - und damit der erneute Doppelerfolg am Ring - war unserem Team nicht mehr zu nehmen. Knapp 24 Stunden nach dem Start und nach einem schnellen und harten Rennen überquerte das Team gemeinsam die Ziellinie.

Großartige Unterstützung vom Streckenrand

Das perfekte Rennwochenende war damit gesichert: Sieg über die 150 km plus Team-Wertung und ein dominanter Sieg über die 24 Stunden. Nicht zuletzt wegen der großartigen Unterstützung vom Streckenrand konnte das Team Strassacker so einmal mehr ein Ausrufezeichen am Ring setzen!

Das Resümee von Team-Chef Franco Adamo: "Den Erfolg vom Vorjahr zu wiederholen hat nichts mit Glück, sondern mit Qualität zu tun. Wir haben sogar noch einen draufgesetzt und auch noch die Team-Wertung beim 150-km-Rennen geholt. Und das Vierer-Team fuhr mit die meisten Runden und auch die schnellste Zeit aller teilnehmenden Teams beim 24-h-Rennen."

Das nächste Rennen für das Team Strassacker ist die ADAC Cycling Tour im Rahmen der Lidl Deutschland Tour am 24. August in Magdeburg.

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