Siebter bei der Flandern-Rundfahrt
Burghardt: "Das Podium war greifbar nah"
Marcus Burghardt (Columbia Highroad) bei der 93. Flandern-Rundfahrt
Foto: ROTH
06.04.2009 | (rsn) – Ein Platz unter den besten Zehn – mit dieser Vorgabe ging Marcus Burghardt (Columbia Highroad) am Sonntag in die 93. Flandern-Rundfahrt. Nach 261 Kilometern von Brügge nach Meerbeke landete der 25-Jährige als zweitbester deutscher Fahrer auf Rang sieben und hätte mit sich und seiner Leistung zufrieden sein können.
Aber nach Burghardts Meinung wäre für ihn beim größten belgischen Rennen mehr drin gewesen. „Ich habe keine größeren Fehler im Rennen gemacht“, so der Klassikerspezialist am Sonntagabend im Interview auf seiner Website, “aber mit dem Ergebnis bin ich nicht hundertprozentig zufrieden. Das Podium war heute greifbar nahe und das wäre schon ein schöner Erfolg gewesen.“
Dabei war der Columbia-Kapitän in dem „am Anfang wahnsinnig schnellen Rennen“ – die ersten 100 Kilometer wurden in einem Schnitt von 46km/h gefahren - immer auf der Höhe des Geschehens. Als es in der zweiten Rennhälfte über die Hellinge ging und die Entscheidung nahte, musste Burghardt aber mit einem schwer wiegenden Handicap zurecht kommen. „George (Hincapie, d. Red.) und ich sind dann ins Hintertreffen geraten, weil wir in der Unterzahl waren. Cervelo und Quick Step hatten mehr Fahrer vorne dabei“, so der junge Sachse. Im Finale, als der spätere Sieger Stijn Devolder (Quick Step) schon auf und davon gezogen war, ging es dann nur noch um die Ehrenplätze. „Da gab es viel Springerei und Cervelo hat versucht, für Hushovd den Sprint anzufahren“, beschrieb Burghardt die Schlussphase der „Ronde“. „Bei 1.000 Meter ist Haussler selber attackieren gegangen. Da war ich zwei oder drei Positionen zu weit dahinter und habe selber noch versucht anzugreifen, aber da sind dann alle gefahren.“
Aus seiner bis dato besten Platzierung bei der Flandern-Rundfahrt – bei seinem Debüt 2005 wurde er 65., 2006 43., 2007 13., im Vorjahr fehlte Burghardt wegen einer Verletzung - zieht der Tour-Etappensieger von 2008 aber Motivation für den nächsten großen Klassiker Paris-Roubaix am kommenden Sonntag. Burghardt: „Die Form stimmt und ich hoffe, dass ich jetzt bei Roubaix das Glück auf meiner Seite haben werde – also keinen Defekt im Rennen und keinen Sturz am Mittwoch bei Gent-Wevelgem.“
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