--> -->
23.07.2016 | Bevor die Tour de France morgen auf den Champs-Élysées zu Ende geht, stehen noch die schnellen Abfahrten der Alpen auf dem Programm. Dabei könnten es die Profis mit modernen Disc-Stoppern viel leichter haben. Der pressedienst-fahrrad beleuchtet den aktuellen Stand der Dinge in Sachen Scheibenbremse.
[pd-f/ CG] Scheibenbremsen sind am modernen Fahrrad unverzichtbar: verzögerungsstark und zuverlässig, dabei ausgereift und längst nicht mehr nur der Fahrrad-Oberklasse vorbehalten. Größtes Plus der hydraulischen Scheibenstopper ist ihre schiere Bremskraft, die jedem anderen System überlegen ist.
Bremsflüssigkeit auf Glykol-Basis oder (seltener) Mineralöl
als Übertragungs-Medium ermöglicht zudem, die Bremskraft bei geringer Handkraft zu erzielen, was wiederum einer der Gründe für die hervorragende Dosierbarkeit ist. „Feinfühlig das Tempo modulieren, oder brachial abstoppen – beides ist möglich“, erklärt Elmar Keineke vom Komponenten-Hersteller Sram.
Scheibenbremsen verzögern unabhängig von den Witterungsbedingungen gleichmäßig stark – ein wichtiger Unterschied zu V-Brakes und Bremszangen am Rennrad. „Das Nassbremsverhalten von Felgenbremsen ist schlechter als bei trockenen Bedingungen, das gilt besonders für Carbon-Felgen“, erklärt Heiko Böhle vom Fahrradhersteller Felt.
Die Entkoppelung der Bremse von der Felge
hat aber nicht nur eine verlässlich hohe, gleichbleibende Bremskraft zur Folge, es wird zudem der Felgenverschleiß durch Bremseinflüsse ausgeschlossen. Das schont den Geldbeutel, und mindert das Risiko plötzlichen Bremsversagens bei Viel- und Schlechtwetter-Fahrern.
Aber nirgendwo prallen technische Innovationen und konservatives Denken so stark aufeinander wie in der Rennrad-Szene. Das Material der professionellen Rennfahrer galt lange als Vorbild, an dem sich der Freizeitfahrer orientierte.
Doch diese Zwangsläufigkeit ist seit einigen Jahren brüchig,
können doch mittlerweile Hobbyfahrer leichtere und aerodynamischere Räder fahren als die Profis, weil letztere durch das Regelwerk des Weltradsport-Verbands UCI in engen technischen Grenzen gehalten werden, während Hobbyfahrer auf den neuesten Stand der Technik zurückgreifen können.
„Das gilt auch für die Scheibenbremse“, erklärt Géraldine Bergeron von Sram: „Hobbyfahrer greifen immer häufiger zu Rennrädern mit Disc-Brakes, ungeachtet der Frage, ob Profis diese fahren“.
Aktuell befinden sich diese bei UCI-Rennen in einer
(zwischenzeitlich wieder ausgesetzten) Erprobungsphase: Doch das Profi-Peloton ist skeptisch, vor allem wegen des ungeklärten Verletzungsrisikos durch die Bremsscheiben beim Massensturz, Unwägbarkeiten beim neutralen Material-Support oder wegen des höheren Gewichts.
„Alles Argumente, die für die meisten Hobbyfahrer nicht zählen“, meint Bergeron, und verweist darauf, dass nahezu jeder namhafte Rennradhersteller mittlerweile Disc-Räder in allen Preis- und Gewichtsklassen anbietet. So machen die Scheibenbremsen kaum 400 Gramm Mehrgewicht aus, die, so Bergeron, durch Faktoren wie Dosierbarkeit und Komfort mehr als wettgemacht würden.
Und weiter: Beim Rennrad gibt es den Trend
zu breiteren Reifen. „28 ist das neue 23“, wagt Doris Klytta vom Reifenhersteller Schwalbe einen Blick in die Zukunft und meint damit, dass bis zu 28 Millimeter breite Reifen der neue Standard werden, genau wie 23 Millimeter breite Reifen vor rund zehn Jahren die nur 18 bis 20 Millimeter schmalen Pneus ablösten.
Breite Reifen erlauben es, die Bremskräfte besser auf die Straße zu bringen, und schöpfen so das Potenzial der Scheibenbremsen optimal aus. Zudem geht mit breiten Reifen das Fahren auch auf schlechten Neben- und Passstraßen sowie Forstwegen deutlich besser.
„Diese Spielart des Rennradfahrens heißt Gravel-Racing,
und rollt faktisch generell mit Scheibenbremsen“, erläutert Stefan Scheitz, Marketing-Leiter bei Sport Import, und ergänzt: „Eine Rennrad-Felgenbremse passt da schlicht nicht.“
Scheitz ist optimistisch, dass Erscheinungen wie der Gravel-Racer dazu beitragen könnten, der Discbrake am Rennrad endgültig zum Durchbruch zu verhelfen. „Scheibenbremsen und breite Reifen sind ein Segen“, zitiert auch das Branchen-Magazin „Velototal“ in seiner jüngsten Ausgabe (7/2016) den Fahrrad-Sachverständigen Dirk Zedler.
Bremsen sind sicherheitsrelevante Technik,
und müssen deshalb von kompetenter Hand mit Sorgfalt installiert, gewartet und repariert werden. Auch Hobbyschrauber, die einfache Felgenbremsen noch selbst in Schuss hielten, benötigen bei Scheibenbremsen spezielles Wissen und Werkzeug.
„Die“ Scheibenbremse fürs Fahrrad gibt es nicht. Unterschiedliche Scheibengrößen und verschiedene Montage-Standards sorgen für eine große Variationsbreite. Rennradfahrer greifen auf Scheiben zwischen 140 und 160 Millimeter zurück, und ihre Scheibenbremsen haben eigene Montage-Standards.
Als Faustformel lässt sich über alle Radgattungen
festhalten: Je sportiver der Fahrstil, je höher das Gesamtgewicht, oder je anspruchsvoller die Topographie, desto empfehlenswerter ist eine Scheibenbremsanlage.
Ein Jahr nach der Vorstellung des "großen Bruders" Edge 1040 Mitte letzten Jahres (hier der "rsn best of"-Artikel dazu) war nun die kleinere 5er- und 8er-Modellreihe des Fahrrad-Computer-Spezialisten
Der Radkomponenten-Hersteller Rotor Bike Components hat an seinem Firmensitz in Madrid eine neue "Superlight"-Edition der Meßkurbel "2INpower" vorgestellt. Die aktualisierte Version der "2INpower SL
(rsn) - Das schottische Start-up Streamline Cycling hat einen Laufradsatz mit veränderbarer Felgentiefe auf den Markt gebracht: Durch die Verwendung von Aero-Covern, die auf der Grundfelge befestig
Heiliger Bimbam! In einer Woche ist Heiliger Abend! Sie brauchen noch eine Idee, was Sie ihrer geliebten kleinen Radsportlerin/ ihrem geliebten kleinen Radsportler schenken? Hier ein Last-Minute-Vor
(rsn) - "Jeden Tag tragen wir andere Schuhe, je nachdem, wo wir gehen", sagt Paul Magne Amundsen: "Warum werden Reifen auf Fahrrädern fast nie gewechselt? Das Problem ist der Aufwand." Deswegen hat d
Sram, RockShox und Zipp haben die "XPLR"-Kollektion (sprich "Ixplor") entwickelt, um Rennradfahrern, Mountain- und Gravelbikern neue Möglichkeiten zu bieten, sich auszutoben. Sram steuert Schaltwerke
Seit 2018 ist Dynamic technischer Partner des niederländischen WorldTour-Teams Jumbo-Visma. "Als offizieller Partner für Schmierstoffe und Reinigungs-Produkte können wir dem Team helfen, das Potenz
Die Bike Citizens App ist für viele Radfahrer/innen auf der ganzen Welt seit vielen Jahren das Fahrrad-Navi. Ob in Europa oder in Übersee, ob mit Rennrad oder Trekkingbike, ob Wochenendausflug oder
Wir befinden uns im 21. Jahrhundert, inmitten der vierten technischen Revolution. Und von dieser Revolution profitieren nicht nur Tech-Nerds, sondern auch Radsportler/innen: Auch hier wird die Technik
Auf den Umwerfer zu verzichten, liegt beim Radsport im Trend - und ist je nach Disziplin durchaus sinnvoll. Kompromisse zwischen Übersetzungsumfang und Abstufung sind dabei nötig. Jedenfalls bis
Vor knapp zwei Monaten stellte DT Swiss seinen neuen Berg-Laufradsatz PRC 1100 DiCut Mon Chasseral vor, benannt nach ihrem Hausberg, dem höchsten Gipfel der Berner Jura-Kette (rsn berichtete), und
Die neue Polar Grit X wurde für alle Outdoor-Sportler entwickelt, die ihre Grenzen testen und erweitern wollen - eine robuste Multisport-Uhr mit sehr geringem Gewicht. Dazu bietet er eine erstklass
Klar gibt es zahllose spezielle Produkte zur Schmierung und Pflege von Fahrrädern – auch von Brunox, etwa in Form des Federgabel-Deos oder der Brunox-Carbonpflege. Doch auch mit dem Turbo-Spray kom
Mit dem Elemnt Ace legt Wahoo seinen größten Radcomputer vor. Knapp zehn Zentimeter Bildschirmdiagonale plus Touchscreen bringen Smartphone-Funktionalität ans Fahrrad, wobei die klare und farbi
Für die hauseigenen „KMC GO Waxed“-Ketten bietet der Spezialhersteller ein einfach anzuwendendes Flüssigwachs an. Damit werden die ab Werk gewachsten Ketten von KMC in regelmäßigen A
In kürzester Zeit ist das Kettenwachsen von einer Geheimwissenschaft zum Radsport-Mainstream geworden. Kein Wunder, denn die ölfreie Schmierung hat nur Vorteile, während man manch anderem
Corratec hat sein Carbon-Gravelbike deutlich umgestaltet und präsentiert unter dem bekannten Namen ein Modell, das nun stärker auf Bikepacking-Einsätze zugeschnitten ist. Das „alte“ Allroad
Vom Hersteller des legendären Allzwecköls kommen inzwischen auch spezialisiertere Produkte – etwa für die Fahrradpflege. So hat Ballistol eigens fürs E-Bike ein Kettenöl entwickelt, das
Intensive Offroad-Einsätze mit dem Gravelbike oder Bikepacking-Touren geplant? Dann ist dies hier der passende Radsatz. Der britische Hersteller Hope baut den RX24 um seine „Pro 5“-Naben
Nach G-One R und G-One RS hat Schwalbe mit dem G-One RX Pro nun einen dritten Gravel-Pneu mit neuer Profilform auf den Markt gebracht. Die runden Noppen in unterschiedlichen Größen und Anordnungen g
Ein sehr innovatives Schmiermittel bietet die Firma Variolube an. Ultralube, das bereits 1984 entwickelt wurde, ist ein Polyetherschmierstoff mit extrem niedriger Reibungszahl und besonders hoher Krie
Maxxis macht es spannend: Der Reifenhersteller aus Taiwan will im Laufe des Jahres sein Gravel-Portfolio runderneuern, wobei das neue HYPR-X-Compound den Rollwiderstand um 25 % senken soll – bei u
Interessante Produkte mit praktischer Funktionalität stellt der Bikepacking-Spezialist aus Oregon vor. Mit dem FliP Cage gibt es ab sofort eine Gepäckhalterung mit Schnellverschluss – der Name bed
Material von der Stange gibt es bei Parapera nicht. Der Carbonspezialist hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Vorzüge des Fasermaterials wirklich zu nutzen, sodass so ziemlich alle Modelle beim G