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06.04.2017 | (rsn) - Marcel Kittel (Quick-Step Floors) gewann am Mittwoch zum fünften Mal den Scheldepreis (1.HC) und zugleich verabschiedete sich sein Teamkollege Tom Boonen vom belgischen Publikum. Deshalb waren die beiden die meist gefragten Gesprächspartner bei dem Sprinterklassiker von Mol nach Schoten - aber auch Peter Sagan (Bora-hansgrohe) stand vor allem vor dem Rennen im Mittelpunkt des Interesses. Schließlich wird der Weltmeister nach seinem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt von Schmerzen geplagt, was seine Chancen für Paris-Roubaix mindern dürfte.
Im Scheldepreis-Finale zeigte sich Sagan nach dem Massensturz vier Kilometer vor dem Ziel an der Spitze des Feldes, um seinem jungen Teamkollegen Pascal Ackermann den Sprint vorzubereiten. Der U23-Vize-Weltmeister wurde schließlich Fünfter und führte das erfreuliche Ergebnis auch auf die Arbeit seines nominellen Kapitäns zurück. "Es gibt unglaublich viel Selbstvertrauen, wenn man weiß, dass man sich auf den Weltmeister verlassen kann. Es war wirklich ein tolles Gefühl, Peter an der Seite zu haben“, sagte Ackermann.
Und auch Sagan selber konnte zumindest mit dem Rennverlauf zufrieden sein. “Ich bin froh, dass ich den Tag sicher und ohne Sturz überstanden habe. Ich fühle mich derzeit nicht sehr gut und hoffe, dass meine Form für Paris-Roubaix besser wird“, sagte der Slowake, der am heutigen Donnerstag mit seinem Bora-hansgrohe-Team eine Streckenbesichtigung der "Königin der Klassiker“ vornehmen und dabei wohl die Passage vom Wald von Arenberg bis nach Carrefour de l'Arbre (Sektoren 19 - 4) abfahren wird.
Am Mittwoch jedoch dachte der 27-Jährige noch nicht daran, sondern erwies Boonen nochmals seine Referenz. "Tom Boonen war mein Lieblingsfahrer, als ich 16 war. Ich habe ihn auf Eurosport gesehen, wie er Flandern und Roubaix gefahren ist. Ich habe zu ihm wie zu einem Idol aufgeschaut“, sagte er. "Jetzt mache ich denselben Sport und denselben Job. Ich denke, wir sind uns in vielen Dingen ähnlich, auch in der Art und Weise, wie wir stürzen“, fügte Sagan scherzend an. A
m Sonntag nun wird er letztmals auf den fast zehn Jahre älteren Konkurrenten treffen. Gefragt, ob ihm künftig Boonens Abwesenheit bei den Klassikern die Angelegenheit erleichtern würde, sagte Sagan: "Es ist was ganz Besonderes mit ihm zu fahren. Er ist ein guter Fahrer und ein guter Kerl. Wir werden ihn vermissen.“