--> -->
22.01.2019 | (rsn) - Auch in diesem Jahr stellen wir zu Saisonbeginn alle 18 WorldTour-Teams vor und analysieren die vergangene Saison, die Transferpolitik sowie die Stärken und Schwächen der Aufgebote.
Teil 9: Groupama - FDJ
Rückblick 2018: Auf seine beiden großen Stars kann sich FDJ stets verlassen: Arnaud Démare und Thibaut Pinot sorgten auch in der abgelaufenen Saison für die großen Momente, lieferten zusammen 14 der 33 Saisonsiege. Démare gelang dabei der enorm wichtige Etappensieg bei der Tour de France und sammelte weitere Sprinterfolge bei Paris-Nizza und der Tour de Romandie, Pinot gewann die Tour of the Alps, ehe eine Lungenentzündung kurz vor Ende des Giro d’Italia ihn aus dem Rennen warf.
Doch der Franzose meldete sich zum Saisonfinale eindrucksvoll zurück, gewann als Gesamtsechster zwei Etappen der Vuelta a Espana und schlug in Italien beim Herbstklassiker Il Lombardia zu. Mehr als in den Vorjahren trug zusätzlich die zweite Reihe im Team zur guten Saisonbilanz bei: Rudy Molard gewann eine Etappe bei Paris-Nizza und trug vier Tage das Spitzenreitertrikot der Spanien-Rundfahrt, der Österreicher Georg Preidler holte eine Etappe der Polen-Rundfahrt, Anthony Roux wurde Französischer Meister und der junge Sprinter Marc Sarreau zeigte sich im Frühjahr mit fünf Siegen gut aufgelegt.
Die wichtigsten Zu- und Abgänge: Die französische Equipe nahm nur geringfügige Veränderungen am Kader vor. Mit Jérémy Roy (Karriereende, seit 2003 im Team) und Arthur Vichot (Vital-Concept, seit 2010) nahm man Abschied von zwei langjährigen Teammitgliedern, außerdem zog Davide Cimolai nach zwei Jahren weiter zur Israel Cycling Academy.
Als Neuzugänge begrüßte die Teamleitung gleich drei Fahrer von BMC. Miles Scotson und der Schweizer Kletterer Kilian Frankiny sind wohl gute Investitionen in die Helfergarde. Der dritte Transfer könnte sich indes als echter Volltreffer erweisen, …
Im Fokus: … denn Stefan Küng ist gleich in zweifacher Hinsicht eine lohnenswerte Verpflichtung. Mit seinen Fähigkeiten stellt er eine deutliche Verstärkung im Mannschaftszeitfahren dar, eine Disziplin, in der Groupama - FDJ zuletzt deutliche Verluste gegenüber der Konkurrenz verbuchte. Zudem ist Küng ein ambitionierter Fahrer, der viel Potenzial besitzt, mit 25 Jahren ins beste Rennfahreralter kommt und nach vier Lehrjahren bei BMC nunmehr eine Führungsrolle beansprucht. Im Zeitfahren gehört er mittlerweile zur Weltspitze, gewann 2018 den Kampf gegen die Uhr bei der Tour de Suisse und der BinckBank Tour. Küng spekuliert aber auch auf die Pavé-Klassiker. Die Vergleiche mit Fabian Cancellara hört er nicht gerne, auch wenn die Anlagen ähnlich sind. Mit seinem Wechsel nach Frankreich bekommt Küng nun als Leader alle Freiheiten, seinen Ambitionen nachzugehen.
Aufgepasst auf … Valentin Madouas. In der Kategorie der Neo-Profis sorgte 2018 insbesondere das sprintstarke Quick-Step-Duo Álvaro Hodeg und Fabio Jakobsen mit diversen Siegen für Aufsehen. Im WorldTour-Ranking trumpft allerdings Madouas als punktbester Neuprofi auf. Seine Resultate sind dabei nicht minder beachtlich: Achter bei der Bretagne Classic sowie Fünfter beim Grand Prix de Québec und bei Paris-Tours. Seinen ersten Profisieg sammelte der 22-Jährige auch gleich ein, verwies im Schlusssprint bei Paris-Bourges seine schnellen Landsleute Bryan Coquard und Christophe Laporte auf die Plätze. 2019 lohnt sich daher ein genauerer Blick auf den jungen Franzosen.
Ausblick 2019: Ob die Saison ein Erfolg wird, bemisst sich bei Groupama-FDJ wie bei Ag2r auch in erster Linie am Auftritt bei der Tour de France. Mit Pinot greift das Team dabei nach zwei Jahren beim Giro d’Italia wieder die Gesamtwertung in Frankreich an. Die beiden Jahre abseits des großen Interesses in seiner Heimat haben Pinot offenbar gut getan, er wirkt deutlich gereift und gefestigt. Bestätigt er 2019 diesen Eindruck, ist ihm bei der Tour eine Top-Fünf-Platzierung zuzutrauen. Die Route mit wenigen Zeitfahrkilometern kommt ihm entgegen, seine Teamleitung hat es zudem verstanden, die Helfergarde in den vergangenen Jahren sinnvoll zu stärken – hier stechen vor allem die Schweizer Steve Morabito, Sebastian Reichenbach sowie die Neuzugänge Frankiny und Küng heraus.
Pinot dürfte aber auch bei Lüttich-Bastogne-Lüttich nicht chancenlos sein und wird seinen Titel bei Il Lombardia verteidigen wollen. Für die Tour stellt sich Groupama - FDJ wohl zweigleisig auf, auch Sprinter Démare dürfte beim Grand Depart in Brüssel am Start stehen. Der Franzose hat in den vergangenen Jahren an Konstanz gewonnen, fällt in der Weltspitze derzeit aber noch knapp hinter Fahrern wie Dylan Groenewegen, Marcel Kittel oder Fernando Gaviria zurück. Eine üppige Anzahl an Saisonsiegen ist dennoch zu erwarten, auch bei dem einen oder anderen Klassiker ist der Mailand-Sanremo-Gewinner von 2016 zu beachten.
Darüber hinaus hat Groupama - FDJ seine Kaderstruktur verbessert. Das Team ist mittlerweile mehr als nur Pinot und Démare: Fahrer wie Preidler und Molard haben sich als fähige Etappenjäger etabliert, die Verpflichtung von Küng wirft wahrscheinlich den einen oder anderen Zeitfahrerfolg ab und eröffnet außerdem verbesserte Perspektiven für die Klassiker. Und auch der Blick in die Zukunft stimmt zuversichtlich. Talente wie Sprinter Sarreau und Madouas sind schon jetzt für Resultate gut, zudem verfügt Kletterer David Gaudu über hochgelobte Anlagen – beim ebenfalls erst 22-jährigen Franzosen scheint es nur eine Frage der Zeit, ehe er seinen Durchbruch feiert.
Eckdaten:
Land: Frankreich
Hauptsponsor: Groupama, La Francaise de Jeux
Branche: Versicherungsgruppe, Französische Lotterie
Teamchef: Marc Madiot
Radausrüster: Lapierre
WorldTour-Ranking 2018: 14
Fahrer im Aufgebot: 28
(rsn) - Auch in diesem Jahr stellen wir zu Saisonbeginn alle 18 WorldTour-Teams vor und analysieren die vergangene Saison, die Transferpolitik sowie die Stärken und Schwächen der Aufgebote.Teil 18:
(rsn) - Auch in diesem Jahr stellen wir zu Saisonbeginn alle 18 WorldTour-Teams vor und analysieren die vergangene Saison, die Transferpolitik sowie die Stärken und Schwächen der Aufgebote.Teil 17:
(rsn) - Auch in diesem Jahr stellen wir zu Saisonbeginn alle 18 WorldTour-Teams vor und analysieren die vergangene Saison, die Transferpolitik sowie die Stärken und Schwächen der Aufgebote.Teil 16:
(rsn) - Auch in diesem Jahr stellen wir zu Saisonbeginn alle 18 WorldTour-Teams vor und analysieren die vergangene Saison, die Transferpolitik sowie die Stärken und Schwächen der Aufgebote.Teil 15:
(rsn) - Auch in diesem Jahr stellen wir zu Saisonbeginn alle 18 WorldTour-Teams vor und analysieren die vergangene Saison, die Transferpolitik sowie die Stärken und Schwächen der Aufgebote.Teil 14:
(rsn) - Auch in diesem Jahr stellen wir zu Saisonbeginn alle 18 WorldTour-Teams vor und analysieren die vergangene Saison, die Transferpolitik sowie die Stärken und Schwächen der Aufgebote.Teil 13:
(rsn) - Auch in diesem Jahr stellen wir zu Saisonbeginn alle 18 WorldTour-Teams vor und analysieren die vergangene Saison, die Transferpolitik sowie die Stärken und Schwächen der Aufgebote.Teil 12:
(rsn) - Auch in diesem Jahr stellen wir zu Saisonbeginn alle 18 WorldTour-Teams vor und analysieren die vergangene Saison, die Transferpolitik sowie die Stärken und Schwächen der Aufgebote.Teil 11:
(rsn) - Auch in diesem Jahr stellen wir zu Saisonbeginn alle 18 WorldTour-Teams vor und analysieren die vergangene Saison, die Transferpolitik sowie die Stärken und Schwächen der Aufgebote.Teil 10:
(rsn) - Auch in diesem Jahr stellen wir zu Saisonbeginn alle 18 WorldTour-Teams vor und analysieren die vergangene Saison, die Transferpolitik sowie die Stärken und Schwächen der Aufgebote. Teil 8
(rsn) - Auch in diesem Jahr stellen wir zu Saisonbeginn alle 18 WorldTour-Teams vor und analysieren die vergangene Saison, die Transferpolitik sowie die Stärken und Schwächen der Aufgebote. Teil 7
(rsn) - Auch in diesem Jahr stellen wir zu Saisonbeginn alle 18 WorldTour-Teams vor und analysieren die vergangene Saison, die Transferpolitik sowie die Stärken und Schwächen der Aufgebote. Teil 6
(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat die 1. Etappe der Tour de Suisse (2.UWT) in Küssnacht gewonnen. Der Franzose setzte sich an einem verregneten Nachmittag am Vierwaldstättersee als S
(rsn) - Tadej Pogacar (UA – Emirates – XRG) hat souverän den Gesamtsieg des 77. Critérium du Dauphiné eingefahren und sich am letzten Tag keine Blöße mehr gegeben, Der Franzose Lenny Martinez
(rsn) - Bitterer Rückschlag für Max Walscheid (Jayco - AlUla): Der 32-jährige Heidelberger ist beim belgischen Eintagesrennen Dwars door het Hageland (1.Pro) am Samstag zu Fall gekommen und hat sic
(rsn) – Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) holt weiterhin das Maximum aus seiner Form nach dem vorzeitigen Ausstieg am letzten Ruhetag des Giro d´Italia heraus. Der 21-jährige Franzose hat 24 St
(rsn) – Matthias Schwarzbacher (UAE Team Emirates Gen Z) hat in Rho das 8,4 Kilometer lange Auftaktzeitfahren des Giro d'Italia Next Gen (2.2U) gewonnen. Der 19-jährige Slowake war in 9:17 Minuten
(rsn) – Die Baskin Usoa Ostolaza (Laboral Kutxa – Fundacion Euskadi) hat die dreitägige Pyrnäen-Rundfahrt (2.1) gewonnen und damit ihr Potential als Bergfahrerin noch einmal unterstrichen. Nachd
(rsn) – Völlig ausgepumpt und mit tiefer Enttäuschung in der Miene saß Demi Vollering (FDJ – Suez) nach der Schlussetappe der Tour de Suisse Women (2.WWT) in Küssnacht am Absperrgitter. Die Ni
(rsn) - Knapp drei Wochen vor dem Start der Tour de France am 5. Juli in Lille stellt sich die Frage, ob Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) wirklich zum Herausforderer von Tadej Pogacar (UAE –
(rsn) – Marlen Reusser (Movistar) hat auf der Schlussetappe der Tour de Suisse Women (2.WWT) rund um Küssnacht ihre Sonderstellung bei ihrer Heimat-Rundfahrt noch einmal eindrucksvoll unter Beweis
(rsn) - Mit der Schlussetappe des Critérium du Dauphiné durchs Maurienne-Tal hinauf zum Mont Cenis endet am Sonntag die 14-jährige WorldTour-Karriere von Romain Bardet. Der 34-Jährige, vierfache T
(rsn) – Während Tadej Pogacar beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) gegen Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel, Florian Lipowitz und Co. kämpft, ist sein wohl stärkster Berghelfer für die Tour de Fr
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w