“Jeden Tag ein Prozent besser...“

Ironman: Chris Nikic erster Finisher mit Down-Syndrom

Foto zu dem Text "Ironman: Chris Nikic erster Finisher mit Down-Syndrom"
| Foto: chrisNikic.com

10.11.2020  |  (rsn) - Am vergangenen Sonntag beendete Chris Nikic in Panama City Beach in Florida seinen ersten Ironman. Das Besondere dabei: Der 21-jährige aus Orlando ist der erste Athlet mit Down-Syndrom, der das versucht hat - und der erste, der es geschafft hat. Dabei absolvierte Chris das volle Ironman-Programm - also 3,86 km (2,4 Meilen) schwimmen, 180,2 km (112 mls) radfahren und 42,195 km laufen (26,2 mls; Marathon) - in der Zeit von 16:46:09 Stunden.

Damit hat Chris eines der wichtigsten Ziele in seinem Leben erreicht:
"Ziel gesetzt und erreicht", schrieb der frischgebackene Eisenmann auf Instagram. Es bleiben: ""Mein Traum ist es, ein eigenes Haus sowie ein eigenes Auto zu kaufen, und eine heiße blonde Frau aus Minnesota zu bekommen" (wo seine Mutter herkommt; Anm.d.Red.), so der Sportler mit einem Augenzwinkern auf seiner Netzseite:

"Es war viel Arbeit, aber ich hatte Engel, die mir geholfen haben. Gott hat mich mit Engeln umgeben, der beste Teil von allem. Ich muss in den kommenden Tagen noch so vielen Menschen danken. Aber ich muss mit den drei Engeln beginnen, die mit mir trainiert und das Rennen mit mir gemacht haben - Dan, Jenn und Carlos."

Aber für Chris bedeute das Überqueren der Ziellinie
noch viel mehr. "Es bedeutet, dass ich meine Träume verwirklichen und auf mich selbst aufpassen kann", sagte er im Ziel: "Es bedeutet auch, dass ich andere wie mich inspirieren kann, ihre Träume zu verwirklichen.

"Der Ironman vergibt nichts, Chris hatte keine Pausen", sagte Nikics Trainer Dan Grieb: "Er musste die volle Distanz schwimmen, den ganzen Marathon laufen und die ganze Strecke Radfahren. Das ist für alle so, und Chris brauchte ein großes Maß an Kraft und mentaler Härte, um da durchzukommen. Er hat schon im Training gezeigt, dass er das Zeug dazu hat, weil er durch Wiederholungen mental vorbereitet wurde."

Chris Nikic hatte in seinem Leben bereits mit
vielen Widrigkeiten zu kämpfen: Er wurde im Alter von fünf Monaten am offenen Herzen operiert und brauchte mit drei Jahren eine Gehhilfe. Aber Chris gab nie auf: "Weil ich das Down-Syndrom habe, muss ich härter arbeiten als alle anderen. Ich habe das gelernt, und das hat mir geholfen, für den Ironman vorbereitet zu sein."

"Es ist für mich leicht, erfolgreich zu sein, weil ich jeden Tag nur ein Prozent besser werden muss", erklärte Chris weiter: "Vor einem Jahr begann ich mit einem Liegestütz, heute sind es 160; aus einer Runde Schwimmen wurden im Lauf der Zeit 4200 Yards." (3841 m; d.Red.) Mit Fleiß, Beständigkeit und einer Dosis positiver Verstärkung verbessert sich Chris immer weiter. Wenn er einen neuen persönlichen Rekord aufstellt, feiern er, sein Trainer und sein Vater mit einem P.F. Chang's Reisgericht, Schokoladenkuchen und einem Corona-Bier.

Im vergangenen Mai hatte Chris als erster
Athlet mit Down-Syndrom bereits ein Ironman-70.3-Rennen bestritten: 1,9 km (1,2 mls) Schwimmen, 90 km (56 mls) Einzelzeitfahren und 21,1 km (13,1 mls) Laufen. Der Name leitet sich aus der Summe der Einzel-Distanzen von 70,3 Meilen (113 km) ab.

Chris weiter auf Instagram: "Nun ist Zeit, ein neues und größeres Ziel für 2021 zu setzen. Was auch immer es sein wird - meine Strategie ist immer die gleiche: Jeden Tag ein Prozent besser. Ich habe mein Ziel erreicht, und jetzt möchte ich anderen wie mir helfen. Wenn Sie meine Mission für Down-Syndrom und Special Olympics unterstützen wollen, gehen Sie auf meine Website www.chrisNikic.com. Und spenden Sie an meine Wohltätigkeits-Organisation. Danke!"

Bisher nicht geklärt werden konnte übrigens,
ob Chris seine Ankündigung umgesetzt hat, nach dem Ironman in einen Nachtclub zu gehen, "und einen Haufen heißer Blondinen einzuladen". Entsprechende Nachfragen hat der hoffnungsvolle Sportler bis dato stets nur mit einem geheimnisvollen Grinsen beantwortet...
Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

22.06.2025Der finale Kampf um Gesamtrang zwei

(rsn) - Ciao ragazzi! Chris hier, aus Riva - am Gardasee! Zum Finale der Tour Transalp 2025 standen nochmal 77 Kilo- und 1100 Höhenmeter an, von Roncone im Valle delle Chiese nach Riva del Garda.

21.06.2025Die Strapazen haben sich gelohnt

(rsn) - Ciao! Hier ist Dennis aus Roncone. Auf dem TT-Menü stand heute die Königs-Etappe von Darfo Boario Terme nach Roncone - und die hatte es in sich. Hier die dazugehörigen knackigen Daten:

20.06.2025Am Passo del Vivione zollten wir der Hitze Tribut

(rsn) - Ciao Ragazzi! Hier ist Chris aus Darfo Boario Terme. Heute ging es von Aprica über den Passo di S. Cristina, Passo del Vivione und Croce di Salven über 116 Kilometer und rund 2.600 Höhenmet

19.06.2025Eine wunderbare Etappe mit einem genialen Finale

Servus zusammen, hier ist Dennis aus Aprica. auf dem Stelvio von gestern stand heute die nicht weniger schwere Etappe von Bormio nach Aprica im Programm. Mit ihren 92 Kilometern und 2200 Höhenmetern

18.06.2025Platz zwei auch am Stilfser Joch - und in der Gesamtwertung

Sportliche Grüße von der Tour Transalp! Das Team Strassacker ist wieder bei der legendären Alpenüberquerung unterwegs – sieben Tage, rund 750 Kilo- und 16 500 Höhenmeter stehen am Programm, von

17.06.2025Tour Transalp: Platz zwei auf Etappe zwei

Sportliche Grüße von der Tour Transalp! Das Team Strassacker geht auch 2025 an den Start der legendären Alpenüberquerung – sieben Tage, rund 750 Kilometer und satte 16.500 Höhenmeter stehen die

16.06.2025Tour Transalp: Standortbestimmung gleich zu Beginn

Sportliche Grüße von der Tour Transalp! Wenn sich Radlerinnen und Radler auf schönen Straßen durch die Alpen winden, Pässe bezwungen und Grenzen verschoben werden - dann ist es wieder so weit: Tr

04.06.2025RadRace 120: Premiere mit Hindernissen

Zum ersten Mal stand am vergangenen Wochenende für die Equipe aus Süßen das RadRace 120 in Sonthofen auf dem Rennkalender. Ein ungewöhnliches Rennformat über zwei Tage, bei dem neben viel Spaß

21.05.2025Rund um Köln: Manchmal soll es nicht sein

Nach dem perfekten Saisonauftakt mit zwei Siegen aus zwei Rennen in Göttingen und Frankfurt durch Moritz Palm sollte die Serie bei Rund um Köln ausgebaut werden – zumal auch beim rheinischen Klass

21.05.2025Endlich Berge! Team Velolease beim Imster Radmarathon

Nach einer Woche Trainingslager inklusive des Starts beim Gampenpass-Rennen, reiste das Team Velolease mit vielen Höhenmetern in den Beinen direkt aus dem Passeiertal bei Meran zum Imster Radmarathon

03.05.2025VeloTour: Mit vereinten Kräften zum zweiten Saisonsieg

Bei der traditionsreichen Hatz durch den Taunus musste das Team Strassacker in den letzten Jahren stärkeren Fahrern den Vortritt lassen. In diesem Jahr wollten wir unsere Karten besser ausspielen. Mi

30.04.2025Tour d’ Energie: Moritz Palm gewinnt den Saisonauftakt

"Copy + paste" zum Rennbericht des Vorjahres, könnte man meinen: Zum dritten Mal in Folge holt das Team Strassacker beim ersten Rennen des Jahres den Sieg in der Einzel- und Teamwertung. Doch es war

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Nationale (NC, INT)
  • Radrennen Frauen

  • Nationale (NC, INT)