Nach Platz 16 im Zeitfahren von Frauenfeld

Dumoulin will bei der Tour de Suisse ordentlich leiden

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Dumoulin will bei der Tour de Suisse ordentlich leiden"
Tom Dumoulin (Jumbo - Visma) im Zeitfahren zum Auftakt der Tour de Suisse | Foto: Cor Vos

07.06.2021  |  (rsn) - Im Januar hatte Tom Dumoulin (Jumbo – Visma) genug vom Radsport. Er kündigte seinen Rückzug auf unbestimmte Zeit an. Mitte Mai entschied er sich dazu, seine Karriere fortzusetzen und bei der Tour de Suisse (6. - 13. Juni) starten zu wollen. In Frauenfeld stand Dumoulin erstmals seit dem 8. November 2020 wieder am Start eines Radrennens.

“Heute nach dem Frühstück war ich wirklich nervös. Das Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr, das war eigentlich ziemlich verrückt. Aber darum bin ich auch hier, um einen Beginn gemacht zu haben“, blickte Dumoulin nach dem Zeitfahren  zurück.

Nach einem halben Jahr Rennpause wurde gezweifelt, wozu der Niederländer  in der Lage sein würde. Mathieu Heijboer, Trainer bei Jumbo – Visma, hatte bereits vor der 1. Etappe eine Antwort auf diese Frage parat. “Er hat nicht stillgesessen. Er hat es noch immer in sich, aber er muss seine Grundlage noch verbessern. Ihm fehlen noch 10 bis 20 Prozent“, verriet der ex-Profi.

Diese 80 bis 90 Prozent seiner Leistungsfähigkeit reichten immerhin schon zum 16. Platz im Zeitfahren. “Ich finde es schön, zurück zu sein und bin nicht enttäuscht. Ab und zu habe ich die Spannung vor einer Kurve zu früh aus den Beinen genommen. Dann merkt man, dass man noch nicht der Alte ist", befand Dumoulin, der 32 Sekunden mehr für die 10,9 Kilometer benötigte als Tagessieger Stefan Küng (Goupama – FDJ).

Im zweiten Teil des Rennens fehlte die Kraft

“Es war ein schöner Tag und es gibt noch ein paar Verbesserungspunkte. Aber die behalte ich für mich. Die Vorbereitung war kurz, das wusste ich vorher. Ich hoffe diese Woche nutzen zu können, um ordentlich zu leiden und Aspekte zu sehen, die ich noch verbessern kann“, blickte der Giro-Sieger von 2017 voraus. Alles behielt er dann aber doch nicht für sich. “Ich merkte schon, dass ich vor allem im zweiten Teil nicht mehr die Kraft hatte. Da fiel ich ein wenig zurück. Aber das kann passieren. Ich musste mich wieder eingewöhnen und bin fast aus einer Kurve geflogen. Ich habe probiert, voll zu fahren“, so Dumoulin.

Sein großes Ziel in dieser Saison sind die Olympischen Spiele von Tokio. Im Zeitfahren will Dumoulin Gold gewinnen, nachdem er in Rio der Janeiro 2016 bereits Silber gewonnen hatte. Wegen seiner langen Pause und fehlenden Leistungsnachweisen ist der Jumbo-Profi aber nicht unumstritten, das weiß auch Bondscoach Koos Moerenhout. “Tom hat natürlich das eine oder andere zu beweisen. Aber sein Potenzial ist sehr groß, vor allem auf so hügligem Terrain von in Tokio. Wir haben ein paar andere gute Zeitfahrer, aber eine Medaille bei den Spielen oder der Weltmeisterschaft gewinnen? Das scheint für sie schwer, Tom hat schon bewiesen, dass er das kann“, erklärte der 47-Jährige.

Die Medaillen im olympischen Zeitfahren werden am 28. Juli vergeben, das Straßenrennen wird am 24. Juli ausgetragen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

15.06.2021Palzer: “Das hat mit Skibergsteigen gar nichts mehr zu tun“

(rsn) - Vergangene Woche absolvierte Anton Palzer (Bora – hansgrohe) das erste WorldTour-Rennen seiner Karriere. Der 28-jährige Bayer beendete die Tour de Suisse als Helfer von Maximilian Schach

14.06.2021Garate hat Uran seit Jahren nicht so stark gesehen

(rsn) - Nach seinem zweiten Platz 2017 gelangen Rigoberto Uran (EF Education - Nippo) bei der Tour de France zwar noch zwei weitere Top-Ten-Ergebnisse - Siebter 2019 und Achter im vergangenen Jahr -

14.06.2021Carapaz und Ineos hatten auf alle Attacken eine Antwort

(rsn) - In seiner ersten Saison im Trikot von Ineos Grenadiers reichte es für Richard Carapaz noch nicht für einen Sieg. Bei der Tour de France 2020 belegte der Ecuadorianer zweimal einen zweiten E

14.06.2021Highlight-Video der Schlussetappe der Tour de Suisse

(rsn) - Rigoberto Urán (EF Education - Nippo) hat auf der Schlussetappe der Tour de Suisse alles versucht, um Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) das Gelbe Trikot noch abzunehmen. Der Kolumbianer grif

13.06.2021Schachmanns Kampf wird um vier Sekunden nicht belohnt

(rsn) - Mit Vollgas wie am Vortag im Einzelzeitfahren raste Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) als Solist auf gleicher Strecke in Andermatt dem Ziel entgegen. Doch um den Sieg ging es in diese

13.06.2021Wieder Ineos: Carapaz gewinnt die Tour de Suisse

(rsn) - Bereits die fünfte von bislang neun WorldTour-Rundfahrten der Saison 2021 hat das Team Ineos Grenadiers am Sonntag gewonnen: Richard Carapaz verteidigte sein Gelbes Trikot in Andermatt nach e

13.06.2021Mäder holt die Schlussetappe, Carapaz den Gesamtsieg

(rsn) – Gino Mäder (Bahrain Victorious) hat nach einer Attacke am oberen Ende der Tremola-Straße am Gotthardpass im Duell gegen Michael Woods (Israel Start-Up Nation) nach rauschender Abfahrt in A

13.06.2021Vuillermoz zieht sich bei Tour de Suisse Beckenbruch zu

(rsn) – Alexis Vuillermoz (Total Direct Energie) bleibt vom Pech verfolgt. Der in den vergangenen Jahren schon mehrfach durch Verletzungspausen gestoppte Franzose hat sich im Zeitfahren der Tour de

13.06.2021Dumoulin überzeugt bei Tour de Suisse als Fünfter im Zeitfahren

(rsn) - In seinem Comebackrennen ließ Tom Dumoulin (Jumbo – Visma) am Samstag direkt aufhorchen. Nach einem ordentlichen 16. Platz im flachen Zeitfahren der 1. Etappe und Platz 48 in der Gesamtwert

13.06.2021Alaphilippe verlässt Tour de Suisse vor der Schlussetappe

(rsn) - In seiner wöchentlichen Kolumne in der belgischen Tageszeitung Het Nieuwsblad kündigte Deceuninck – Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere am Samstag bereits an, dass Julian Alaphilippe (

13.06.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 13. Juni

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

13.06.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern

(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der

Weitere Radsportnachrichten

26.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

26.04.2024Highlight-Video der 3. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Brandon McNulty (UAE Team Emirates) hat das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie gewonnen. Der US-Meister in dieser Disziplin benötigte für den 15,5 Kilometer langen Parcours rund um

26.04.2024Helferrolle bei der Vuelta: Vorjahresfünfte Bauernfeind kränkelt

(rsn) – Im vergangenen Jahr hat eine Deutsche bei der Vuelta Espana Femenina die Weltspitze überrascht und ist bei den Bergankünften am Mirador de Penas Llanas und an den Lagos de Covadonga mit de

26.04.2024Teutenberg büßt Führung ein, peilt nun aber Gesamtwertung an

(rsn) - Auf der 2. Etappe der Tour de Bretagne (2.2) hat Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) das hellgrüne Trikot des Gesamtführenden abgeben müssen. Der 21-Jährige aus Mettmann, der

26.04.2024Bike Aid nach Türkei-Königsetappe “etwas enttäuscht“

(rsn) - Aufgrund der starken Leistungen an den ersten fünf Tagen und der guten Ausgangssituation für die Kletterer im Team ging Bike Aid optimistisch in die Königsetappe der Türkei-Rundfahrt (2.P

26.04.2024McNulty gewinnt Zeitfahren, Teamkollege Ayuso holt Gelb

(rsn) – 142 Fahrer lang musste Brandon McNulty (UAE Team Emirates) warten, ehe er endgültige Gewissheit darüber hatte, dass ihm seine 20:06 Minuten für das 15,5 Kilometer lange Zeitfahren auf der

26.04.2024Vermeersch von Lotto - Dstny zum UAE Team Emirates?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

26.04.2024Van den Broek nach Sieg auf Königsetappe neuer Spitzenreiter

(rsn) – Mit seinem Sieg auf der Königsetappe hat Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) die Führung im Gesamtklassement der 59. Türkei Rundfahrt (2.Pro) übernommen. Der 23-jährige Nie

26.04.2024Die Startliste des Einzelzeitfahrens der Tour de Romandie

(rsn) – Der Belgier Stan Van Tricht (Alpecin – Deceuninck) eröffnet um 14.24 Uhr das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie, bei dem rund um Oron 15,5 Kilometer auf dem Programm stehen. Die S

26.04.2024Türkei: Van Poppel zur Königsetappe nicht mehr angetreten

(rsn) – Danny van Poppel (Bora – hansgrohe) ist nicht mehr zur Königsetappe der Türkei-Rundfahrt angetreten. Wie sein Team auf X meldete, haben sich der Niederländer am Morgen unwohl gefühlt.

26.04.2024Vollering, ´ELB´ & Niewiadoma kämpfen um erste GT der Saison

(rsn) – Die erste Grand Tour der Saison beginnt nicht erst am 4. Mai in Italien, sondern bereits am Sonntag in Valencia. Zugegeben: Die Vuelta Espana Femenina (28. April - 5. Mai) ist keine dreiwöc

26.04.2024Evenepoel nach schwerem Sturz auf dem Weg zurück

(rsn) – Drei Wochen nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt hat Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) erstmals wieder im Freien trainiert. Wie der Zeitfahrweltmeister auf der Train

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)
  • Gracia Orlová (2.2, CZE)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of the Gila (2.2, USA)