Umschulung bei der Vuelta vollzogen

Denz legt seinen Fokus künftig hauptsächlich aufs Leadout

Von Sebastian Lindner

Foto zu dem Text "Denz legt seinen Fokus künftig hauptsächlich aufs Leadout"
Nico Denz gehört künftig zur Sprinterfraktion von DSM. | Foto: Cor Vos

11.12.2021  |  (rsn) – Kilometer gefressen hat Nico Denz in der abgelaufenen Saison wieder reichlich. In seinem DSM-Team toppte nur Chris Hamilton die 72 Renntage mit mehr als 12.000 Kilometern des Deutschen. Entsprechend war auch beim als Vielfahrer bekannten 27-Jährigen “am Ende des Jahres etwas die Luft raus“, wie er am Rande der DSM-Teampräsentation am Donnerstag bekannte – ehe es gleich wieder weiter “nach Spanien in die Wärme“ ging, zum Trainingslager mit den neuen und alten Kollegen.

Neben den Grundlagen für die neue Saison wird Denz dort auch verstärkt am Feintuning für seine neue Aufgabe im Team feilen. Eine, die er trotz ungünstiger Vorbereitung zwar schon während der diesjährigen Vuelta a Espana praktizierte, die künftig aber sein Hauptaugenmerk werden soll. 

“In Spanien war ich ins Leadout von Alberto Dainese integriert“, so Denz. “Das hat eigentlich ganz gut funktioniert. Wir haben zwar keinen Sieg geholt, waren aber ein paar Mal nah dran. Das motiviert für die neue Saison.“

War der sechsmalige Grand-Tour-Teilnehmer, der in diesem Jahr erstmals den Doppelpack aus Giro und Vuelta fuhr, bisher am ehesten noch dem Klassikerteam zugeordnet, wird er ab der kommenden Saison zur Sprinterfraktion des dann wieder mit niederländischer Lizenz fahrenden DSM-Teams gehören. “Ich denke, dass ich der richtige Fahrertyp dafür bin. Ich habe die Mentalität, um im Finale dabei zu sein, auch das Auge. Diese Qualitäten möchte ich einbringen, an welcher Position im Zug auch immer", sagte er.

Trotz der scheinbar gut passenden Umschulung spricht Denz mit Blick auf 2021 von einem “etwas schwierigen Jahr“. Da war die gebrochene Hand im Februar, die seinen Saisonstart verzögerte. Und da war der Umstand, “dass ich für die Highlights eigentlich schon fit, aber vermehrt im Hintergrund war, nicht so medienpräsent und keine Ergebnisse eingefahren habe.“ 

80-90 Prozent Leadout, 10 Prozent eigene Kappe?

Zwar sei das auch nicht sein Job gewesen: “Ich bin hier, um es den Leadern leicht zu machen, und das hat auch ganz gut funktioniert.“ Doch so ein bisschen klang durch, dass die eine oder andere Chance mehr auf ein eigenes Ergebnis gut für den Albbrucker gewesen wäre.

Die könnte sich in der kommenden Saison aber wieder ergeben – trotz des Fokus auf den Leadout, “der 80 bis 90 Prozent meiner Rennen bestimmen wird“. Zwar stehe sein Rennprogramm noch nicht, doch wisse er bereits, dass auch “der eine oder andere Klassiker und eine Grand Tour, welche auch immer“, für ihn eingeplant sind. “Da ist dann sicher auch mal die Chance auf eine Ausreißergruppe dabei. Wir haben wenig Rennen, in denen der Performance Code von vornherein in Stein gemeißelt ist.“

Mit nun bereits sieben Profi-Jahren auf dem Buckel soll Denz künftig auch verstärkt seine Erfahrungen weitergeben, wie er sagte, hinsichtlich einer Rolle als Capitaine du Route seine Meinungen kundtun. Mit Blick auf seinen auslaufenden Vertrag zum Ende der nächsten Saison ist sicher von Vorteil, dass er sich keine Sorgen um seine Zukunft macht. “Ich fühle mich hier auf jeden Fall wohl, bin gerne im Team. Allerdings bin ich auch immer offen für Neues“, so Nico Denz.

Weitere Radsportnachrichten

16.06.2025Walscheid nach Ellbogenbruch: “Die Hoffnung stirbt zuletzt“

(rsn) – Max Walscheid (Jayco – AlUla) hat zwei Tage nach seinem Sturz bei Dwars door het Hageland, bei dem er sich am Samstag den Ellbogen gebrochen hat, seine Hoffnungen auf einen Start bei der a

16.06.2025O’Connor legt im Kampf um Tour-de-Suisse-Titel vor

(rsn) – Ben O’Connor (Jayco – AlUla) hat im Kampf um die Gesamtwertung bei der Tour de Suisse (2. UWT) schon auf der 1. Etappe um Küßnacht einen großen Vorteil gegenüber seinen Klassement-Ko

16.06.2025Gegen den Frust konzentriert sich Evenepoel auf sich selbst

(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) trug nach seinem deutlichen Sieg im Zeitfahren beim Critérium du Dauphiné das Gelbe Trikot. Vier Tage später, am Ende der Rundfahrt, wich der Trium

16.06.2025Buchmann und seine Formkurve klettern in Richtung Tour

(rsn) – Während Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) mit seinem Podestplatz und als neuer deutscher Hoffnungsträger für die Gesamtwertung bei großen Rundfahrten in der vergangenen

16.06.2025Pogacar sieht wenig Verbesserungsbedarf nach Dauphiné-Triumph

(rsn) – Nach dem Zeitfahren von Saint-Péray auf Etappe 4 gab es kurzzeitig etwas Hoffnung bei der Konkurrenz von Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG), der Weltmeister sei in diesem Sommer schla

16.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

15.06.2025Das gesamte Peloton verabschiedet Bardet mit einem Spalier

(rsn) - Im letzten Rennen seiner Karriere schloss sich für Romain Bardet (Picnic – PostNL) beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) in gewisser Weise ein Kreis. Der Franzose zeigte sich in seiner gewo

15.06.2025Vingegaard kennt seine Baustellen nach Tour-Generalprobe

(rsn) – Man kann Jonas Vingegaard und seinem Team Visma – Lease a Bike nicht vorwerfen, dass sie es nicht versucht hätten. In den Bergen waren alle Versuche gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates

15.06.2025Van der Poel verpasst Grün, aber freut sich über harte Woche

(rsn) – Ein winziges Pünktchen hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) am Ende des 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) gefehlt, um das ab Etappe 3 von ihm getragene Grüne Trikot auch mit

15.06.2025Evenepoel: “Manchmal nehmen sie einem die Moral“

(rsn) - Das 77. Critérium du Dauphine (2.UWT) gab einen Vorgeschmack, was wir von der kommenden Tour de France erwarten dürfen. Gesamtsieger Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und der Zweitpla

15.06.2025Highlight-Video der 1. Etappe der Tour de Suisse

(rsn) - Die 1. Etappe der Tour de Suisse ist zur Angelgenheit der Ausreißer geworden. Bei einsetzendem Regen ließen es die Top-Favoriten auf den Gesamtsieg größtenteils ruhig angehen, doch gleichz

15.06.2025Highlight-Video der 8. Etappe des Critérium du Dauphiné

(rsn) - Lenny Martinez (Bahrain Victorious) hat am Plateau du Mont-Cenis die Schlussetappe des Critérium du Dauphiné gewonnen und sich eine gute halbe Minute vor den großen Favoriten ins Ziel geret

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Suisse (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Giro d`Italia Next Gen (2.2u, ITA)