Kuurne: Quick-Step könnte auch offensiv fahren

Trotz Jakobsen und Ewan: Massensprint nicht garantiert

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Auch in Kuurne gemeinsam auf dem Podium? Fabio Jakobsen (Quick-Step Alpha Vinyl) und Caleb Ewan (Lotto Soudal). | Foto: Cor Vos

27.02.2022  |  (rsn) - Allein der Blick auf die Startliste verrät, dass Kuurne-Brüssel-Kuurne im Vergleich zum Omloop Het Nieuwsblad der deutlich sprinterfreundlichere Klassiker ist. So haben etwa die Topsprinter Fabio Jakobsen (Quick-Step Alphy Vinyl) und Caleb Ewan (Lotto Soudal) gemeldet. Und auch das Streckenprofil - der letzte der 12 Hellingen steht mit dem Kluisberg bereits 52 Kilometer vor dem Ziel an - lässt darauf hindeuten, dass es auch am Sonntag zu einer Ankunft eines größeren Feldes kommen wird.

Auch wenn die Vorzeichen gut stehen, wollten sich Ewan und Jakobsen nicht zu sehr in die Favoritenrolle drängen lassen. "2016, bei meinem letzten Start hier, bin ich mit dem Feld ins Ziel gekommen. Seitdem bin ich deutlich stärker geworden und hoffe natürlich, um den Sieg mitfahren zu können", sagte Ewan, fügte allerdings auch an: "Wir haben uns die letzten 100 Kilometer angeschaut. Die Strecke ist schwerer geworden mit vielen engen Straßen und einigen Anstiegen. Es wird auch viel vom Wind abhängen, wie gefahren wird. Es gibt keine Garantie für einen Sprint", so der Australier.

Dieser ist sich auch nicht sicher, ob die Konkurrenten von Quick-Step die Karte Sprint mit Jakobsen spielen werden. Gerade nach dem enttäuschenden Omloop vom Vortag werden die Mannen von Patrick Lefevere mit dem Messer zwischen den Zähnen an den Start gehen und notfalls mit der Brechstange für Revanche sorgen wollen. "Es könnte sein, dass Quick-Step aggressiv fährt. Vielleicht sollten wir als Team dann auch nicht auf einen Sprint warten, sondern uns offensiv zeigen", wollte Ewan nicht die alleinige Kapitänsrolle für sich beanspruchen

Jakobsen sagte indes gegenüber Wielerflits, dass er heiß auf den Sieg sei, nachdem er 2020 als Vierter diesen knapp verpasst hatte. Auf die Frage, ob er bei Quick-Step hinter Kasper Asgreen, dem Sieger von 2020, Yves Lampaert, Florian Senechal und Zdenek Stybar, die im schweren Mittelteil in die Offensive gehen könnte, dann im Sprint Plan B der Mannschaft sei, entgegnete der Niederländer: "Nein, ich bin nicht Plan B. Ich bin ein Plan, aber ich weiß nicht welcher Buchstabe. Aber ich bin auch nicht unser einziger Plan. Für mich geht es nur darum, bereit zu sein, wenn es zum Sprint kommt. Wenn einer meiner Teamkollegen attackiert, kann er so den Sieg holen und ich stecke dann zurück", sagte Jakobsen.

Für den Fall eines Sprints sieht sich Jakobsen, der in diesem Jahr schon vier Rennen gewonnen hat, absolut in Siegform. "Ich glaube, ich bin so gut wie nie zuvor. Wenn ich Kuurne in diesem Jahr nicht gewinnen kann, dann hätte es in der Vergangenheit auch nie gekonnt."

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