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19.11.2024 | (rsn) – Wegen systematischen Dopings im portugiesischen Kontinental-Team W52 - FC Porto wurde Nuno Ribeiro im November 2023 von der portugiesischen Anti-Doping-Behörde (ADOP) für 25 Jahre gesperrt. Der damalige leitende Sportdirektor war im Rahmen der Operation Prova Limpa (saubere Beweise) ebenso wie der Team-Eigentümer Adriano Quintanilha sowie zehn Fahrer systematischer Manipulationen für schuldig befunden worden.
Wie portugiesische Medien unter Bezugnahme auf von ihnen eingesehenen Dokumenten schrieben, hätten Ribeiro, Quintanilha und der damalige General Manager Hugo Veloso einen regelrechten Dopingplan ausgearbeitet. Seit 2020 sei der Einsatz unter anderem von Bluttransfusionen, Wachstumshormonen und Testosteron im Team an der Tagesordnung gewesen. Dabei soll Ribeiro eine führende Rolle gespielt haben, doch der ehemalige Profi, der 2009 bereits wegen EPO-Dopings gesperrt worden war, nannte Quintanilha als Hauptverantwortlichen und attestierte sich dabei nur eine Nebenrolle.
“Ich habe nie Geld für Doping ausgegeben und nie dessen Einsatz gefördert. Es war immer Herr Adriano (Quintanilha) der das getan hat“, erzählte der Portugiese der Nachrichtenagentur Lusa. Quintanilha habe für die Dopingsubstanzen bezahlt. Er sei “ein Meister darin, Menschen zu manipulieren“ und habe sogar Drohungen ausgesprochen, um seinen Willen durchzusetzen. “Er sagte auch: Ich bezahle, um zu gewinnen.“
Er selber dagegen habe aus Schwäche heraus Quintanilhas Willen nachgegeben. “Ich hätte nein sagen sollen und ich bereue es auch. Ich weiß, wie falsch ich lag. Deshalb entschuldige ich mich“, so der 47-jährige Ribeiro, der im Zuge der Ermittlungen im April 2022 verhaftet wurde. Bei Hausdurchsuchungen wurden bei zehn von den zwölf Fahrern des Teams verbotene Substanzen gefunden. Im Juli 2022 wurde dem Team vom Radsportweltverband UCI die Lizenz entzogen. Kurz danach wurde es aufgelöst. Sieben der zehn beschuldigten Fahrer erhielten mehrjährige Dopingstrafen.