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12.12.2024 | (rsn) – Juan Ayuso wird im kommenden Jahr gemeinsam mit Adam Yates eine Doppelspitze für UAE Emirates XRG beim Giro d'Italia bilden – wenn nicht Tadej Pogacar sich doch noch für den Versuch der Titelverteidigung bei der Italien-Rundfahrt entscheiden sollte. Das wurde am Medientag des Rennstalls im Trainingslager in Benidorm bekannt.
Dort ließen Teamchef Joxean "Matxin" Fernandez und Pogacar zwar die Entscheidung zwischen Giro und Vuelta als zweiter Grand Tour neben der Tour de France für den Weltmeister offiziell noch offen. Doch die Aussagen aller beteiligten Protagonisten erweckten schließlich den Eindruck, dass der Slowene klar zur Spanien-Rundfahrt tendiere.
Die Entscheidung soll nach der Streckenpräsentation der Spanien-Rundfahrt am 19. Dezember fallen, weil man die Giro-Strecke, die offiziell erst am 13. Januar präsentiert wird, bereits kenne. Es scheint also, dass nur eine für Pogacars Vorlieben völlig unpassende Vuelta-Strecke noch für ein Umdenken sorgen und dann auch die Zielsetzungen von Ayuso und Yates etwas verändern könnte. ___STEADY_PAYWALL___
"Im Bezug aufs Rennprogramm bin ich nicht abhängig von Tadejs Entscheidung. Ich werde auf jeden Fall zum Giro fahren, und wenn er auch hinfährt, dann ist das so. Aber ich fahre auf jeden Fall dorthin und für meine Vorbereitung macht es auch keinen Unterschied. So oder so will man seine beste Leistung dort abrufen", sagte Ayuso zu radsport-news.com. "Trotzdem ändert, ob Tadej da ist oder nicht, in gewisser Weise natürlich alles." Klar scheint: Ohne Pogacar wäre der Spanier Co-Leader mit Yates, mit Pogacar am Start wären beide Helfer. Das erkennt auch Ayuso an.
Bei der Bergankunft in Leysin rutschte Ayuso bei der Tour de Romandie aus dem Gelben Trikot auf den fünften Gesamtplatz ab. | Foto: Cor Vos
Mittel- oder langfristig will der 22-Jährige aus dieser Rolle aber herauswachsen und selbst in Pogacars Anwesenheit später einmal der Kapitän sein können. Denn das Ziel ist klar und Ayuso formulierte es in Benidorm unmissverständlich und deutlich: "Ich will der beste Fahrer der Welt sein."
Dabei legte Ayuso, dem spätestens nach der ersten Bergetappe der Tour de France 2024 ein Loyalitätsdefizit nachgesagt wird, weil er am Col du Galibier weniger eifrig Führungsarbeit verrichtete als Joao Almeida und Adam Yates, Wert darauf, zu betonen: "Wenn ich sagen würde, ich will besser als Tadej sein, dann würde das für Missverständnisse sorgen. So meine ich das nicht! Aber natürlich will ich besser sein, denn ich träume davon, eines Tages der Beste zu sein. Und dafür muss ich ihn natürlich auch irgendwann schlagen, denn momentan ist er der Beste der Welt. Aber nochmal: Ich will nicht, dass das missverstanden wird. Er ist kein Rivale! Sondern er ist der Fokuspunkt, er legt die Latte auf und Du musst versuchen, drüber zu springen."
Ayuso, der bei UAE bis 2028 unter Vertrag steht und damit beinahe genauso lang wie Pogacar (bis 2030), hatte 2024 ein zweigeteiltes Jahr. Er gewann schon im Februar die Faun-Ardèche Classic (1.Pro) und im März zunächst das flache Auftaktzeitfahren von Tirreno-Adriatico in Lido di Camaiore, um anschließend hinter Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) Gesamtzweiter der italienischen WorldTour-Fernfahrt zu werden. Anfang April folgte der Gesamtsieg bei der Baskenland-Rundfahrt und Ende April Rang fünf bei der Tour de Romandie.
Auf der Galibier-Etappe der Tour de France leistete Ayuso zunächst weniger Führungsarbeit als Almeida und Yates, fuhr dann aber hinter Pogacar und Evenepoel als Dritter ins Ziel und ließ Almeida und Co. in der Abfahrt hinter sich. | Foto: Cor Vos
"Ich habe die Saison recht stark angefangen. Dann habe ich pausiert, die Tour-Vorbereitung begonnen und hatte etwas Pech", blickte Ayuso zurück. Er war am Massensturz beim Critérium du Dauphiné beteiligt, der für den Abbruch der 5. Etappe sorgte, und verließ die Rundfahrt anschließend. Dann ging es zur Tour, doch dort fing er sich eine Corona-Infektion ein und musste nach zwei Wochen noch vor den Pyrenäen aussteigen. So blieb öffentlich nur der Eindruck vom Galibier und dass er dort für Verwirrung um seine Hilfsbereitschaft für Pogacar gesorgt hatte.
"Ich habe eine ganz normale Beziehung mit Tadej. Wir verbringen viel Zeit miteinander in Camps und das sorgt auch für eine Freundschaft. Was bei der Tour passiert ist, dass ich nur auf anderthalb Bergetappen helfen konnte, war mental schwer für mich. Denn ich hatte das Gefühl, nicht gezeigt zu haben, zu was ich fähig gewesen wäre", nahm Ayuso nun Bezug auf diese Thematik.
Nach dem Tour-Aus wurde Ayuso 22. im Olympischen Straßenrennen von Paris und 26. im WM-Straßenrennen von Zürich. Dazwischen gewann er das Einzelzeitfahren der Tour de Luxembourg (2.Pro) und wurde dort Gesamtfünfter. "Ich habe noch versucht, das Beste aus dem Rest der Saison herauszuholen und habe noch ein Zeitfahren gewonnen. Aber für mich ist das nicht genug", urteilte Ayuso und bestätigte, dass er nicht mehr zur Top-Form zurückgefunden habe.
Ayuso auf dem Weg zum Zeitfahrsieg bei der Luxemburg-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos
Nun aber liegt der Fokus auf 2025 und besonders auf dem Giro d'Italia sowie später im Jahr auf WM und EM. Nach zwei Vuelta-Teilnahmen (2022 Dritter, 2023 Vierter) und einem Tour-Start wird es sein erstes Mal bei der "Corsa Rosa". Und wenn Ayuso freie Fahrt hat, weil Pogacar Italien fernbleibt, dann gehört er ganz sicher zum engsten Favoritenkreis. Dafür sprechen die, so heißt es aus der Gerüchteküche, zwei Einzelzeitfahren, die geplant sein sollen. Und dafür sprechen auch seine grundsätzlichen Fähigkeiten am Berg.
"Ich sehe mich selbst als Kletterer, aber die Hälfte meiner Siege bisher waren auf dem Zeitfahrrad. Das ist etwas komisch für einen Kletterer. Aber gleichzeitig ist es heutzutage eben sehr wichtig, als GC-Fahrer im Zeitfahren stark zu sein. Denn am Berg eine oder zwei Minuten zu gewinnen, ist inzwischen sehr schwer, während man sie im Zeitfahren sehr leicht verlieren kann. Trotzdem will ich meinen Fokus aber mehr auf die Berge legen, um dort besser zu werden und den Abstand zu Fahrern wie Vingegaard, Pog(acar) und Rog(lic) zu verkleinern", so Ayuso, der bislang acht Profi-Siege feierte – vier davon im Kampf gegen die Uhr, dagegen keinen einzigen bei einer Bergankunft.
In seinem Training wird der Spanier in diesem Winter einige Umstellungen vornehmen. "Wir verändern in der Vorbereitung recht viel und ich bin gespannt, ob es funktioniert", meinte er. "Einer der Aspekte ist sicher auch eine Erhöhung des Trainingsumfangs, denn aufgrund meines Alters habe ich bislang sicher nicht dieselbe Anzahl an Stunden trainiert wie alle anderen, die auf meinem Level fahren. Das zu erhöhen ist sicher ein Aspekt. Aber wir versuchen auch andere Methoden und werden dann sehen, wie es anschlägt. Man kann nicht die ganze Karriere immer dasselbe tun."
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