--> -->
22.02.2025 | (rsn) – “Ein ruhiger Tag im Büro“ ist die Übersetzung einer im englischen Sprachraum gängigen Phrase, wenn es darum, bemüht zu versuchen, Langeweile ein wenig positiver zu umschreiben. Abgesehen vom täglichen Kampf zwischen Solution Tech – Vini Fantini und VF Group – Bardiani CSF – Faizane und einem Sprint, der allerdings auch wenig Spannung bot, passierte auf 165 Kilometern durch Abu Dhabi – nichts. Das einzig Positive daran war, dass sich das auch auf Stürze bezog, die am sechsten Tag der UAE Tour (2.UWT) ausblieben.
Auf dem Teilstück zuvor war es Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG), der im Roten Trikot des Gesamtführenden eine Fluchtgruppe initiierte und über 100 Kilometer lang vor dem Feld unterwegs war. Doch als Alleinunterhalter sieht sich der Slowene auch nicht, verzichtete am vorletzten Tag der Rundfahrt darauf, wieder für Spektakel zu sorgen. Vielleicht auch, weil am Schlusstag doch nochmal eine Bergankunft wartet, die Abstände im Klassement nicht allzu groß sind und es die Ansage aus dem Team gab, nicht noch mehr Körner zu verschleudern, um den Gesamtsieg nicht zu gefährden.
“Ich bin heute ruhig geblieben“, sagte Pogacar dann auch in einem Interview nach der Etappe, verzichtete aber im weiteren Verlauf darauf, beschönigende Worte zu finden. “Ehrlich gesagt ist mir heute langweilig geworden“, so der Superstar seiner Sportart. “Aber wahrscheinlich ging es dem Großteil des Feldes in manchen Phasen ähnlich.“ Das sei Teil des Radsports, sagte der 26-Jährige und ließ dabei durchblicken, dass das nicht unbedingt sein Wohlwollen findet. “Ich hab mich unterwegs ein bisschen umgesehen und die Stadt bewundert, aber man muss ja trotzdem immer fokussiert bleiben, um einen Crash zu verhindern.“
Das hat auf dem Stadtkurs trotz einiger Kurven ganz gut funktioniert. Und am Schlusstag dürfte Pogacar ohnehin wieder maximal motiviert sein, wenn es zur finalen Bergankunft auf den Jebel Hafeet geht. “Die UAE Tour ist das Heimrennen unserer Mannschaft. Es ist eine Ehre für mich, hier zu fahren und morgen um den Sieg zu kämpfen.“