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12.02.2015 | (rsn) – Die zweite Profisaison beginnt für Rick Zabel (BMC) gleich mit einem „Halbmarathon“: Der 21-Jährige bestreitet zum Auftakt des Jahres quasi eine halbe Grand Tour und hat an den ersten acht seiner zehn aufeinander folgenden Renntage einen ordentlichen Eindruck hinterlassen. Als Helfer von Philippe Gilbert fuhr Zabel bei der Dubai Tour auf den 29. Gesamtrang und wurde Vierter in der Nachwuchswertung. Derzeit arbeitet er in Katar für Greg Van Avermaet und überzeugte auch in der Wüste bereits mit einem 25. Platz im Einzelzeitfahren von Lusail.
„Die Form stimmt auf jeden Fall. Das Zeitfahren war echt gut“, findet auch Zabel selbst, dem sein Auftritt in Dubai aber offenbar noch besser gefallen hat. „Ich glaube, wenn ich dort freie Fahrt gehabt hätte, wäre ich bestimmt mal unter die Top Ten gefahren und auch das Nachwuchstrikot wäre in Reichweite gewesen. Aber wenn man bei einem großen Team wie BMC fährt, muss man eben auch seinen Job machen.“ Gleich auf der 1. Etappe in Dubai hielt Zabel im Sprint mit rein und wurde Elfter.
Sein schlechtestes Tagesresultat in Dubai fuhr der Youngster an jenem Tag ein, als John Degenkolb (Giant-Alpecin) am Hatta-Staudamm gewann: Platz 35. Doch von Zahlen darf man sich nicht täuschen lassen. Gerade dieser bislang bergigste Tag seiner Saison hat gezeigt, wie stark Zabel schon ist. „Ich war unter den letzten 40 und habe da noch für Gilbert gearbeitet“, betont er im Gespräch mit radsport-news.com.
Dass die Platzierungszahlen in Katar etwas höher ausfallen, scheint angesichts der direkt aufeinanderfolgenden Rundfahrten – nur wenige bestreiten beide Rennen – logisch. Zabel aber sieht auch andere Gründe, als die Ermüdung: „Ich bin zum ersten Mal in Katar und muss mich erstmal daran gewöhnen. Hier weht grundsätzlich ein sehr starker Wind. Es ist nicht unbedingt mein Rennen, etwas zu flach.“
Letztlich geht es für Zabel in der Wüste aber auch kaum um Ergebnisziffern. Der 21-Jährige bereitet sich bei dem Seitenwind-Spektakel auf die Frühjahrsklassiker vor und wird Anfang April voraussichtlich als Van Avermaets Helfer sein Debüt bei der Flandern-Rundfahrt sowie in Roubaix geben. „Das wird schon sehr anspruchsvoll“, weiß er und scheint froh über die Dauerbelastung im Mittleren Osten: „Die zehn Renntage am Stück sollten mich fürs Frühjahr deutlich weiterbringen.“