Movistar-Duo auf dem Podium

Quintana und Valverde nahmen auch in Paris Froome in die Zange

Foto zu dem Text "Quintana und Valverde nahmen auch in Paris Froome in die Zange"
Chris Froome (Sky), Nairo Quintana und Alejandro Valverde (re., beide Movistar) auf dem Podium der 102. Tour de France | Foto: Cor Vos

26.07.2015  |  (rsn) – Wäre nicht Chris Froome gewesen, so wäre die 102. Tour de France zu einem Triumphzug für das Movistar-Team geworden. Die Truppe um Nairo Quintana und Alejandro Valverde entschied die Mannschaftswertung mit 57:23 Minuten Vorsprung auf das Sky-Team von Toursieger Froome für sich und konnte sich dafür auf dem Schlusspodium auf den Champs-Élyseés feiern lassen.

Maßgeblich dafür verantwortlich zeichneten natürlich der Gesamtzweite Quintana und Valverde, der Dritter wurde und damit bei seiner achten Teilnahme an einer Frankreich-Rundfahrt erstmals auf dem Schlusspodium landete. „Ich bin zufrieden, erschöpft und glücklich. Das Podium der Tour ist etwas ganz Besonderes. Es ist eine Ehre dort oben stehen zu dürfen. Niemand hat mir zugetraut, dass ich das schaffe“, kommentierte der 35-jährige Spanier mit großer Genugtuung das Ergebnis, das er sich als Edelhelfer von Quintana sicherte.

Schon im vergangenen Jahr, als der Kolumbianer sich auf den Giro konzentrierte und diesen auch überlegen gewann, hatte Valverde als Movistar-Kapitän Rang vier belegt; dass es diesmal sogar noch eine Position weiter nach oben ging, schrieb der Spanische Meister eben genau der Rolle zu, die ihm diesmal von der Teamleitung zugedacht war. „Vielleicht hat es mir geholfen, dass ich nicht mehr den Druck eines Kapitäns hatte“, meinte er.

Sicherlich eine erstaunlich Aussage für einen Routinier, der in seinen bisher 14 Profijahren zahlreiche große Siege feierte und der auch nach seiner zweijährigen Dopingsperre ab 2012 wieder nahtlos an frühere Erfolge anknüpfen konnte. Doch Valverde harmonierte vor allem in den Bergen, wo er am nötigsten von Quintana gebracht wurde, gut mit dem Kolumbianer zusammen und gemeinsam schafften es die beiden, auf den beiden letzten Alpenetappen den bis dahin so souveränen Froome mächtig in die Bredouille zu bringen.

Zwar fehlten Quintana am Ende 72 Sekunden auf das Gelbe Trikot, doch der 25-Jährige war mit seinem erneuten zweiten Platz – schon bei seinem Debüt 2013 hatte er sich Froome nach großem Kampf geschlagen geben müssen – ebenfalls zufrieden.

„Ich nehme nur gute Dinge mit. Wir haben viel gelernt. Vor zwei Jahren war ich noch wie unter Schock, ich verstand nicht, was mit mir geschah. Aber heute bin ich reifer. Ich bin ein besserer Kapitän“, sagte der Kletterspezialist, der sich vor zwei Jahren noch die Kapitänsrolle mit dem zehn Jahre älteren Valverde teilte und der am Sonntag gleich dreimal aufs Podium gerufen wurde, da er auch – noch eine Parallele zu 2013 - als bester Jungprofi geehrt wurde.

Ganz besonders freute Quintana sich aber über den Sieg in der Teamwertung, wie er betonte. „Das ist sehr wichtig für die, die so hart arbeiten und normalerweise nicht ausgezeichnet werden. Wir waren alle gemeinsam auf dem Podium, das war klasse“, sagte er, nachdem er gemeinsam mit Valverde den nun zweimaligen Toursieger auch auf dem Podium in Paris in die Zange genommen hatte.

Mehr Informationen zu diesem Thema

05.11.2015Prudhomme: "Forderung absurd hoch und unbegründet"

(rsn) –Tour-Direktor Christian Prudhomme bestreitet die Rechtmäßigkeit der Forderung des Niederländischen Radsportverbands (KNWU), der von der ASO 140.000 Euro für den Grand Départ der Frankrei

03.11.2015Niederländischer Verband wartet auf Geld von der ASO

(rsn) - Der Niederländische Radsportverband KNWU hat sich an die UCI gewendet, weil er seit vier Monaten auf eine Zahlung der ASO in Höhe von 140.000 Euro wartet. Das berichtet das niederländische

16.08.2015Dopingproben der Tour sollen erneut getestet werden

(rsn) - Keiner soll sich sicher fühlen! Auch nicht, wenn die Rennen rum sind. Deshalb sollen die Dopingproben der gerade beendeten Tour de France nachträglich auf das neue Epo-Stimulanzmittel 

30.07.2015Bahamontes traut Valverde den Tour-Sieg zu

(rsn) – Federico Bahamontes traut Alejandro Valverde (Movistar) den Tour-Sieg zu und hat seinen Landsmann aufgefordert, im kommenden Jahr das Gelbe Trikot ins Visier zu nehmen. „Wenn er Dritter ge

28.07.2015Voß war zu früh in Topform

(rsn) – Auf die Frage, wie die am Sonntag zu Ende gegangene Tour de France für ihn verlaufen sei, fand Paul Voß gegenüber radsport-news.com nur zwei Worte: „Nicht zufriedenstellend.“ Nach seh

27.07.2015Wie kommt der „Engel" ins Tour-Finale?

(rsn) - Wir trauten unseren Augen nicht, als wir das von Philousport bei Twitter eingestellte Video (siehe die beiden Links unten) betrachteten. Es sah aus, als stünde ein „Engel" mit flatternden F

27.07.2015Jugendlicher Schwarzfahrer soll Absperrung durchbrochen haben

Paris (dpa) - Ein Jugendlicher ohne Führerschein ist wohl für den Zwischenfall vor dem Finale der Tour de France am Sonntag verantwortlich, bei dem die Pariser Polizei Schusswaffen einsetzte.

27.07.2015Denk: „Das Glück war nicht auf unserer Seite"

(rsn) - Ein Etappenpodium, zwei weitere Platzierungen in den Top Ten, der 25. Platz in der Gesamtwertung sowie zwei Auszeichnungen als aktivster Fahrer sind die Bilanz des deutschen Bora-Argon 18-Team

27.07.2015Nun will Greipel auch in Hamburg seinen ersten Sieg

Paris (dpa/rsn)- Am Sonntag gewann André Greipel (Lotto Soudal) erstmals in seiner Karriere die letzte Tour-Etappe auf den Champs Élysées. Im Ziel wartete sein Jugendtrainer Peter Sager um mit dem

27.07.2015Brailsford: „Die Kritiker haben uns geholfen, die Tour zu gewinnen“

Paris (dpa/rsn) - Erst gab es Dosenbier, dann Champagner - und aus den Boxen dröhnte der bei solchen Gelegenheiten unvermeidliche Queen-Hit „We are the Champions“. Bevor Christopher Froome

27.07.2015Movistar die beste Mannschaft, aber Sky stellt den Sieger

(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den 21 Mannschaften. Zeit für radsport-news.com, eine Bilanz der 102. Tour de France zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinte

27.07.2015Lotto Soudal dominiert die Sprints, IAM erreicht sein Ziel

(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den 21 Mannschaften. Zeit für radsport-news.com, eine Bilanz der 102. Tour de France zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinte

Weitere Radsportnachrichten

28.03.2024Die Strecken zum Oster-Highlight: Die Flandern-Rundfahrt

(rsn) – Die 108. Flandern-Rundfahrt der Männer und die 21. der Frauen werden am Ostersonntag auf den letzten 45 Kilometern ab dem Ort Melden am Fuß des berüchtigten Koppenbergs über dieselbe Str

28.03.2024Die Flandern-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Flandern Rundfahrt ist für viele Radsport-Fans neben Paris-Roubaix das Highlight des Frühjahrs. Das belgische Monument führt über mehr als 260 Kilometer und zahlreiche Hellinge, den ku

28.03.2024Tour-Siegerin Vollering “überrascht“ von SD-Worx-Ankündigung

(rsn) –Demi Vollering hat sich verwundert über die Mitteilung ihres Teams SD Worx – Protime gezeigt, das in Person von Sportdirektor Danny Stam gegenüber GCN den zum Saisonende bevorstehenden Ab

28.03.2024Van Aert erfolgreich operiert - Giro-Debüt ungewiss

(rsn) – Einen Tag nach seinem schweren Sturz bei Dwars door Vlaanderen ist Wout van Aert nach Angaben seines Teams Visma – Lease a Bike erfolgreich operiert worden. Ob der 29-jährige Belgier rech

28.03.2024Appell an die Zuschauer: “Haben Sie Respekt vor den Fahrern“

(rsn) – Wenige Tage vor der 108. Flandern-Rundfahrt (1. UWT / 1. März), haben Tomas Van Den Spiegel, Geschäftsführer des Veranstalters Flanders Classics, und Carina Van Cauter, die Gouverneurin R

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Männer

(rsn) – Der Ostersonntag wirft seine Schatten voraus: Am 31. März versammelt sich das WorldTour-Peloton in Antwerpen zum Start der 270,8 Kilometer langen Ronde van Vlaanderen. Das Heiligtum des bel

28.03.2024Zeckenbiss möglicher Grund für De Lies Formschwäche

(rsn) – Da Arnaud De Lie in den vergangenen Wochen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, hatte sein Team Lotto – Dstny in Absprache mit dem 22-jährigen Belgier entschieden, dass diese

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Frauen

(rsn) – Wenn die Männer nach ihrem Start in Antwerpen bereits 120 Rennkilometer hinter sich haben und erstmals durch Oudenaarde kommen, stellen sich dort auf dem Marktplatz des Zielorts der Ronde v

28.03.2024Huppertz: Vor Rennen abends einen trinken? Heute unvorstellbar

(rsn) – Eine so lange Zusammenarbeit wie die zwischen Joshua Huppertz und Teamchef Florian Monreal gibt es im Kontinental-Bereich sehr selten. Seit August 2014 steht der mittlerweile 29-Jährige Aa

28.03.2024Movistar verlängert mit “Sensation“ Meijering

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

28.03.2024Märkl will auch bei der Ronde “vor das Radrennen“

(rsn) – Wie schon beim E3 Saxo Classic schaffte Niklas Märkl (DSM Firmenich – PostNL) auch bei Dwars door Vlaanderen den Sprung unter die Ausreißer des Tages. Doch während sein Fluchtbegleiter

28.03.2024Trotz Sturz: Pedersen ist für Ronde-Start zuversichtlich

(rsn) – Ausgerechnet kurz vor der Flandern-Rundfahrt, dem Höhepunkt der flämischen Klassikersaison, wurde Lidl – Trek mächtig gebeutelt. Bei Dwars door Vlaanderen waren mit Gent-Wevelgem-Sieger

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • La Route Adélie de Vitré (1.1, FRA)