Deutsche Zeitfahrerinnen dominieren in Tartu

Kröger verteidigt ihren EM-Titel, Lechner holt Bronze

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Kröger verteidigt ihren EM-Titel, Lechner holt Bronze"
Mieke Kröger (Velocio-SRAM) hat in Tartu ihren EM-Titel im Zeitfahren verteidigt. | Foto: Cor Vos

06.08.2015  |  (rsn) - Nach der Zieldurchfahrt musste sie sich erst einmal auf den Rücken legen und eine gute Minute tief durchatmen. Dann kamen die männlichen Nationalmannschaftskollegen und wurden zu den ersten Gratulanten: Mieke Kröger (Velocio-SRAM) ist der Favoritenrolle gerecht geworden und hat in Tartu in Estland ihren Titel als Zeitfahr-Europameisterin der U23 verteidigt.

„Das wollte ich unbedingt - und deshalb bin ich glücklich", sagte die 22-Jährige im ersten Sieger-Interview nach der nur 18,4 Kilometer langen Prüfung. „Es war hart, weil das Zeitfahren so kurz war. Normalerweise mag ich längere Rennen um die 30 Kilometer mehr."

Kröger war die Einzige, die unter 25 Minuten blieb. Sie siegte in 24:59 Minuten neun Sekunden vor der Ukrainerin Olga Shekel sowie - etwas überraschend - ihrer Nationalmannschaftskameradin Corinna Lechner (Maxx-Solar). Die zweite deutsche Starterin sicherte sich 20 Sekunden hinter Kröger die Bronze-Medaille.

„Mein Ziel war eigentlich die Top Ten", sagte Lechner, als sie noch auf dem Hot Seat der Zeitbesten saß. „Aber es lief sehr gut. Mein Trainer hat mir immer wieder durchgesagt, dass ich zwischen Platz eins und zwei liege. Nach der Hälfte war ich dann um eins oder zwei Sekunden vorne und konnte im Ziel Platz eins einnehmen." Nur Shekel und Kröger konnten Lechner noch verdrängen, die schließlich bei der Siegerehrung mit ihrer Teamkollegin um die Wette strahlte.

Auf dem Wendepunktkurs in Tartu war es wichtig, sich die Kraft gut einzuteilen, was vor allem Lechner sehr gut gelang. Sie hatte zu Beginn noch weiter hinten gelegen, im Finale dann aber aufgedreht. „Am Ende hatten wir Rückenwind. Das war gut", erklärte sie.

Am Samstag steht für beide in Tartu das Straßenrennen der U23 auf dem Programm. Dort werden Kröger und Lechner begleitet von Anna Knauer (Rabobank-Liv) , Clara Koppenburg (Bigla), Dorothee Lorch (Racing Students) und Wiebke Rodieck (Koga Ladies).

„Wir müssen dort als Team auftreten und wollen aktiv fahren", blickte Kröger, die den Kurs noch nicht kennt, bereits voraus. „Mal sehen, welche Taktik unser Trainer ausgibt. Aber natürlich würde er gerne eine weitere Medaille sehen."

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.08.2015Baška gewinnt U23-Straßenrennen, Ackermann Siebter

(rsn) – Erik Baška hat bei den Straßen-Europameisterschaften in Tartu/Estland die Goldmedaille im Straßenrennen der U23 gewonnen. Der 21 Jahre alte Slowake, der beim österreichischen Drittdivisi

08.08.2015Niewiadoma: Freudentränen & Gold der Lohn für großen Kampfgeist

(rsn) - Bis die polnische Nationalhymne erklang, strahlte Katarzyna Niewiadoma über ihr ganzes Gesicht, doch dann übermannten sie ihre Emotionen: Die 20-Jährige konnte ihre Freudentränen nicht meh

08.08.2015Niewiadoma gewinnt Gold im U23-Straßenrennen, Kröger Siebte

(rsn) – Katarzyna Niewiadoma (Rabobank-Liv) ist in Tartu/Estland U23-Europameisterin geworden. Die 20 Jahre alte Polin gewann am Samstag bei hochsommerlichen Temperaturen das Straßenrennen über 12

07.08.2015Diesmal reicht es für Schachmann zur ersehnten Zeitfahr-Medaille

(rsn) – Nach einem fünften Platz im vergangen Jahr hat sich Maximilian Schachmann bei den Straßen-Europameisterschaften in Tartu/Estland im Zeitfahren den Traum von einer Medaille wahr gemacht. De

07.08.2015Lammertink gewinnt Zeitfahren, Schachmann holt Bronze

(rsn) – Maximilian Schachmann hat im U23-Zeitfahren der Europameisterschaften die Bronzemedaille gewonnen. Der 21-jährige Deutsche, der 2014 in Nyon Fünfter geworden war, musste sich am Freitagvo

06.08.2015Kröger Deutschlands größte Medaillenhoffnung

(rsn) - Sie kommt als Titelverteidigung und Deutsche Elitemeisterin zu den U23-Europameisterschaften nach Tartu in Estland: Mieke Kröger. Die 22-jährige Bielefelderin ist Deutschlands größte Medai

Weitere Radsportnachrichten

17.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

17.04.2024“Auf dieses Wetter vorbereitet“: Uno-X imponiert beim Flèche

(rsn) – Ineos Grenadiers, UAE Team Emirates und Jayco – AlUla brachten keinen ihrer einzigen Fahrer ins Ziel der 88. Ausgabe des Flèche Wallonne (1.UWT), bei neun weiteren Teams beendete nur jewe

17.04.2024Lüttich-Bastogne-Lüttich im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Lüttich-Bastogne-Lüttich bildet traditionell den krönenden Abschluss der Ardennenwoche. La Doyenne, das älteste Eintagesrennen der Welt, ist mit seinen kurzen, teils extrem steilen Anst

17.04.2024Wird Het-Nieuwsblad-Sieger Tratnik Teamkollege von Roglic?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

17.04.2024Nach fast fünf Jahren bricht Niewiadoma an der ´Mur´ den Bann

(rsn) – Fast fünf Jahre musste Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) auf den 19. Sieg ihrer Profikarriere warten. Bei der 27. Ausgabe des Flèche Wallonne Femmes war es soweit. Nach 146 Kilometern mit

17.04.2024Williams genießt Regen und Kälte und triumphiert an der ´Mur´

(rsn) – In einer wahren Regenschlacht kämpfte sich Stephen Williams (Israel - Premier Tech) beim 88. Flèche Wallonne an der berühmten Mauer von Huy als Erster über den Zielstrich. Beim zweiten A

17.04.2024Degenkolb: Geschwollenes Knie gefährdet Start in Eschborn

(rsn) – Nach dem Sturz auf sein linkes Knie bei der Streckenerkundung von Paris-Roubaix konnte John Degenkolb (dsm-firmenich – PstNL) zwar sein Lieblingsrennen bestreiten und belegte am 7. April i

17.04.2024Lopez trotzt bei seinem ersten Profisieg Regen und Kälte

(rsn) – Mit seinem ersten Profisieg hat Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek) das Grüne Trikot der Tour of the Alps (2.Pro) übernommen. Der 26-jährige Spanier setzte sich auf der 3. Etappe über 124,8

17.04.2024Steinhauser holt sich in guter Form den Giro-Feinschliff

(rsn) – Eine Corona-Erkrankung beendete Georg Steinhausers erste Profisaison 2023 vorzeitig. Der Deutsche kämpfte daraus resultierend sogar mit Herzproblemen und verpasste dadurch auch die Vuelta,

17.04.2024Benoot: “Muss meine Energie heute von woanders hernehmen“

(rsn) - Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) startet heute beim 88. Flèche Wallonne. Ob der Belgier beim zweiten der drei Ardennenklassiker allerdings im Vollbesitz seiner Kräfte sein wird, darf be

17.04.2024Vlasov: “Wenn alles in Stücke zerfällt, muss ich mitgehen“

(rsn) - Mit dem Flèche Wallonne steht am Mittwoch der ’kleinste‘ der drei Ardennenklassiker auf dem Programm. Die 88. Austragung des ´Wallonischen Pfeils´, der in Charleroi beginnt und nach 19

17.04.2024Ludwig: “Vielleicht wird der Wind einer Gruppe in die Karten spielen“

(rsn) – Erstmals in der Geschichte des Flèche Wallonne starten die Frauen nach den Männern. Auf den 146 Kilometern rund um Huy müssen sieben kategorisierte Anstiege bewältigt werden, die berühm

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour of the Alps (2.Pro, ITA)