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30.06.2016 | (rsn) - Der eine handelt mit hochwertigen Dunstabzugshauben, der andere mit exzellenten Amaturen, gemeinsam sind ihre Produkte in der Küche zuhause. Und in den nächsten drei Jahren wollen sie unter dem Namen Bora-hansgrohe in der WorldTour den Radsport abkochen!
Dafür hat Bora die finanziellen Mittel erhöht und hansgrohe kräftig reingebuttert, so dass der Etat wohl von 5,5 auf rund 13,5 Millionen aufgestockt werden kann. Kein Wunder also, dass Hochkaräter wie Peter Sagan, Tony Martin oder John Degenkolb als Neuzugänge gehandelt werden.
Teamchef Ralph Denk lässt keinen Zweifel daran, dass er sie bezahlen könnte. "Ja, wir denken in diesen Dimensionen. Ob es dann einer dieser drei wird, kann ich weder bestätigen noch dementieren. Ich habe immer gesagt, wenn wir ein WorldTour-Team machen, dann will ich schon etwas Ordentliches. Sonst bleiben wir lieber 2. Liga. Denn nur mitfahren schaut eher negativ aus“, erklärte der erfolgreiche Manager gegenüber radsport-news.com.
"Wir sind uns einig, dass wir alle ein konkurrenzfähiges Team wollen und haben schon eine Idee, wer kommen könnte“, darf Philippe Harnick, der als Belgiens hansgrohe-Gschäftsführer den Deal einfädelte, vor dem 1. August allerdings keine Namen verraten.
Doch er will hoch hinaus. Ebenso wie Bora-Chef Willi Bruckbauer, der vor zwei Jahren bei Denks Team einstieg. Mit hansgrohe in der Küche hat er, um im Bild zu bleiben, Appetit auf mehr bekommen: "In Radsport-Kreisen sind wir bekannt, aber außerhalb haben wir bei 0,7 Prozent Bekanntheitsgrad angefangen und sind jetzt bei 2,9. Da ist also noch viel Luft", sagte er. Da kämen bekannte Namen wie Degenkolb, Sagan und Martin gerade recht. Bruckbauer sagte aber auch: "Alle Namen, die spekuliert werden, sind nicht richtig.“ Das stimmt zumindest in einem Fall: Degenkolb ist nach Insider-Informationenso gut wie sicher als Cancellara-Nachfolger bei Trek gesetzt.
Auch hansgrohe will sich über den Radsport neue Märkte erschließen und sich als Original zurückmelden, nachdem die Grohe AG an eine "japanische Heuschrecke" verkauft wurde. "hansgrohe ist der Familienbetrieb“, macht auch Philippe Harnick gleich den Unterschied deutlich. "Wir wollen die Marke bekannt machen. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Wir haben eine Analyse beauftragt, die herausfinden sollte, wo unsere Endkonsumenten sind und wo wir mit unserer Werbung die größte Reichweite erzielen. Da stand der Radsport ganz oben. Und jetzt sind wir hier“, erklärt er das Engagement gegenüber radsport-news.com.
Die Gelder sind da. "Nun bin ich dran“, weiß Denk, der nun liefern muss: "Ich hoffe, dass wir die Leistungen abrufen können, die die Sponsoren von Team erwarten!“