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09.04.2018 | (rsn) - Möglicherweise entschied sogar am Ende Tom Boonnen die 116. Austragung von Paris-Roubaix. Im Vorfeld des Rennens hatte Peter Sagan seinen Unmut über die mangelnde Zusammenarbeit gegen die Übermacht von Quick-Step Floors bei den anderen Klassikern geäußert. Boonen, flämischer Radsportheld im Ruhestand und Ex-Profi in der belgischen Equipe, sah sich daraufhin im belgischen Fernsehen umgehend zu einer Retourkutsche gezwungen. Seine Worte an Sagan: "Er selbst ist derjenige, der immer am Hinterrad sitzt. Er sitzt wie eine Katze die ganze Zeit auf dem Baum, kommt dann einmal nach vorne und beginnt mit der Hand zu winken."
Aussagen, die auch Sagan nicht entgangen sein dürften. Über ihren Einfluss lässt sich vorzüglich spekulieren – ein dreifacher Weltmeister lässt sich solche Dinge aber nur sehr ungern unterstellen. Für Paris-Roubaix änderten Sagan und Bora-hansgrohe zumindest ihre Herangehensweise. Ein notwendiger Schritt nach den bisherigen Auftritten bei den Klassikern.Â
Denn Sagan wirkte zumeist wie einer der stärksten Fahrer, geriet jedoch jedes Mal ins Hintertreffen. War einer der Favoriten in der finalen Phase enteilt, war die Bereitschaft zur Zusammenarbeit unter den restlichen Favoriten gering – und das Rennen zumeist entschieden. Besonders Quick-Step Floors spielte das bisher in die Karten. Einzig bei Gent-Wevelgem kam Sagan mit einer größeren Spitzengruppe an und gewann im Sprint. Â
Entsprechend konnte die Devise für Paris-Roubaix nur lauten: Selbst die Initiative ergreifen. 54 Kilometer vor dem Ziel setzte Sagan dieses Vorhaben nach einer Phase vieler halbgarer Angriffe der Konkurrenz um. "Ich wollte mich alleine absetzen und entschied, dass dies der richtige Moment war", schilderte er hinterher. Der Slowake sprang davon, Teamkollege Marcus Burghardt setzte sich an die Spitze der Verfolgergruppe und verschleppte das Tempo – ein Vorstoß, wie aus dem Lehrbuch von Quick-Step Floors.Â
Unter den restlichen Favoriten trat ein, was Sagan hoffte und was nach den bisherigen Eindrücken der Klassiker nicht verwunderte: Gegenseitiges angucken, keiner wollte für den anderen hinterherfahren. "Ich dachte mir, wenn einige Fahrer hinter mir sind, dann würden sie nicht zusammenarbeiten. Und es passierte genau wie erhofft: Sie bekämpften sich gegenseitig und verschwendeten viel Energie", berichtete Sagan. Ein Effekt, der während dieser Klassiker-Saison auffällig oft eintrat – zumeist bereits beim ersten ernsthaften Vorstoß, etwa bei den Siegen durch Niki Terpstra bei der Flandern-Rundfahrt und dem E3 Harelbeke. Einziger Unterschied: Dieses Mal war Sagan auf dem Vorderfuß.Â
Mit seinem Sprintsieg nach 257 Kilometern im Velodrom von Roubaix gegen Silvan Dillier (Ag2r La Mondiale), dem letzten Verbliebenen der Ausreißergruppe, ließ er vorerst auch die Kritiker verstummen, die ihm einen Mangel an großen Siegen in seiner Vita ankreiden. Der Pflasterstein von Roubaix bedeutet nach der Flandern-Rundfahrt aus dem Jahr 2016 für Sagan den zweiten Erfolg bei einem Monument. "Als ich jünger war, habe ich immer von einem Sieg bei Paris-Roubaix geträumt. Nicht unbedingt von der Flandern-Rundfahrt und der Weltmeisterschaft. Aber nun habe ich Flandern und Roubaix gewonnen. Das ist ein unglaubliches Gefühl", sagte Sagan.Â
Erwartungsgemäß kam auf der Pressekonferenz auch das Thema Tom Bonnen zur Sprache. Mit dem Sieg im Rücken schlug Sagan diplomatische Töne an: "Ich kann gegen ihn nichts sagen. Ich habe großen Respekt. Er ist ein großer Fahrer und ein Idol." Bereits am Tag von Boonens Aussagen postete Sagan ein Bild auf Twitter, auf dem ihm Boonen zu seinem ersten Weltmeistertitel im Jahr 2015 gratulierte – mit einem Herzchen versehen. Möglicherweise da bereits als Dank, für die motivierenden Worte.
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— Peter Sagan (@petosagan) 5. April 2018
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